Eins: Stille.

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Die Liebe deduzieren, geht das?


Kapitel 1.

Es war unnormal ruhig in der 221B Baker Street was John etwas Sorgen bereitete. 

Er war grade nach einem langen Tag im Krankenhaus und dem Einkaufen nachhause gekommen und war die Stufen zu Sherlocks und seiner gemeinsamen Wohnung hinauf gestiegen, als bemerkte wie still es war. 

Für seinen Geschmack zu still.
Normalerweise war immer etwas zu hören.

Ob es nun Sherlocks Schritte waren, wenn er mal wieder im Wohnzimmer auf und ab lief, ein fehlgeschlagenes Experiment oder der Klang seiner Geige war, wenn er mal wieder eine seiner Melodien spielte. 

Doch heute hörte der ehemalige Militär Arzt nichts. Er lief als erstes in die Küche, wo er die Einkäufe neben den verschiedensten Gläsern verstaute, von denen er garnicht wissen wollte, was sie enthielten und lief dann zu Sherlocks Zimmer. 

Vor der Türe blieb er stehen und klopfte.

„Sherlock, bist du da drin?" Keine Antwort. Noch einmal klopfte er und rief nach Sherlock, bekam aber wieder keine Antwort von der anderen Seite der Tür. Langsam fing er an sich Sorgen um seinen besten Freund zu machen. 

Er klopfte ein letztes Mal und als auch danach keine Antwort kam, machte er die Türe auf und wusste nicht, ob er froh sein sollte oder nicht. 

Sherlock war nicht in seinem Zimmer. 

Auf der einen Seite war John wirklich froh, dass der selbsternannte Consulting Detective nicht voll gedröhnt oder gar verletzt im Bett lag, aber auf der anderen Seite machte er sich Sorgen darum, wo er sich jetzt wieder rumtrieb. 

Er lief noch einmal zum Badezimmer und sah auch dort rein um sicher zu gehen, dass Sherlock nicht da war. 

Seufzend ließ sich John auf die Couch fallen und sah sich um. Es war wie immer chaotisch in ihrer Wohnung, aber so hat John es lieben gelernt. 

Er konnte sich das Leben ohne den groß gewachsenen Mann mit den braunen, seidigen Locken und den hohen Wangenknochen nicht mehr vorstellen. Er würde ihn schlicht und ergreifend vermissen. 

Nach zehn Minuten in denen er begriff, dass er jetzt den Abend für sich hatte, stand er auf und lief in die Küche, wo er Wasser in den Wasserkocher füllte und diesen dann anschaltete. 

Schnell lief er zum Küchenschrank und nahm sich einen Teebeutel rein, den er schonmal in eine Tasse legte. 

Als das Wasser fertig war, schüttete er es zum Teebeutel und fügte noch etwas Zucker hinzu, ehe er sich dann mit dem Tee auf die Couch setzte.

Von dem Stapel Bücher, der neben der Couch stand  nahm er das oberste Buch und las sich den Titel durch. 'Es' von Stephen King. 

Vorsichtig schlug er das Buch auf und war schon bald in diesem versunken. Die einzigen Bewegungen die er machte, waren das Umblättern der Seiten und ab und zu das Trinken des Tees, den er immer noch neben sich stehen hatte.

Gegen halb zwei und etlichen Tassen Tee später, hörte er wie unten die Haustür aufging. 

An den Schritten, die die Treppe hoch gingen, erkannte er sofort dass dies sein Mitbewohner sein musste.

Er legte das Buch zur Seite und sah Sherlock an, der soeben die Tür rein kam. Ohne etwas zu sagen, lief dieser an John vorbei und kam dann mit einer Tasse Tee, die er sich tatsächlich selber gemacht hatte, zu John ins Wohnzimmer und setzte sich neben ihn. 

Die Liebe deduzieren, geht das? (Johnlock) Where stories live. Discover now