Das Treffen

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Ich gehe nach oben und stelle mich unter die Dusche. Danach föhne ich meine Haare, suche mir ein Outfit raus und schminke mich. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, warum ich mir so Mühe gebe. Aber es ist doch nicht schlimm wenn man sich mit dem Ex trifft oder? Um 7.45pm ziehe ich meine Schuhe an, schnappe meine Schlüssel und gehe zu meinem Wagen. Fünf Minuten zu früh, komme ich dann beim Park an. Ich steige aus und sehe mich um. Nirgends war Jack zu sehen. Wahrscheinlich war er noch nicht da.

Ich setze mich auf eine Bank und gehe an mein Handy. Es war jetzt bereits 8.11pm. Verdammt. Wo war er? Sauer sehe ich mich um und sehe endlich eine Gestalt die auf mich zu kommt. "Da bist du ja endlich!", sage ich leicht genervt zu der Person. "Ach, das freut mich zu hören", meint die Person und ich versteife mich augenblicklich. Das war nicht Jack. "Wo ist Jack?", frage ich Daniel mit erstickter Stimme. "Jedenfalls nicht hier", lächelt er und kommt auf mich zu.

Er legt eine Hand auf meine Taille und flüstert: "Du siehst echt heiss aus" "Fass mich nicht an!", zische ich und entferne mich von ihm. "Ah ah...geht man so mit seinem Date um?", fragt er grinsend. "Wir haben kein Date", sage ich mit fester Stimme. "Ach ja? Und warum hast du dich dann so schick gemacht?", fragt er und zwinkert mir zu. "Weil ich meinen Guten Freund Jack Avery erwartet habe. Nicht dich", meine ich und sehe ihn abwertend an. "Oh Babe...Wenn ich dich erstmal gefickt habe, wirst du nur noch mich wollen", zwinkert er und packt meine Hand. "Was ist nur aus dir geworden?", frage ich entsetzt und reisse meine Hand los.

"Ich habe gemerkt das man für die Liebe kämpfen muss...Ob fair oder nicht", meint er überzeugt. "Und so kämpfst du? Da hast du bereits verloren", sage ich nur und wende mich ab um zu gehen. "Hey Hey Hey! Du bleibst schön hier", lächelt er und packt mich. "Lass mich los!", kreische ich und winde mich in seinen Armen. "Genauso hast du geschrien als ich dich aus Jacks Zimmer getragen habe, nachdem du erfahren hast, dass er dich betrogen hat", erzählt er und eine Schmerzwelle durchzuckt meinen Körper.

Ich ramme meinen Ellbogen in seinen Bauch weshalb er mich loslässt und ich mich von ihm entferne. "Du bist so ein Schwein", sage ich, während mir einzelne Tränen runterlaufen. Ich laufe schnell los, werde jedoch erneut gepackt und herum gewirbelt. "Komm schon! Ich war die ganze Zeit da! All die Jahre! Und kaum bist du zurück angelst du dir einen anderen! Du hast mir keine Chance gelassen, dir zu zeigen wie gut wir zusammen passen!", schreit Mich Dani an.

"Oh doch Dani. Das hab ich. Nur habe ich keine Gefühle für dich! Jedenfalls nicht so wie du! Es tut mir leid! Wirklich! Aber du solltest mich endlich vergessen und nach jemandem Ausschau halten, der dich genauso liebt!", rufe ich und schlucke hart. "Ich will aber nur dich! Warum siehst du nicht das wir füreinander bestimmt sind?", fragt er verzweifelt. Er tat mir so leid. "Ich....ich wünschte echt das ich deine Gefühle erwidern könnte aber....I...ich kann nicht. Ich liebe Nate", flüster ich. "Verdammte Scheisse!", schreit er und kickt in einen Mülleimer. Erschrocken zucke ich zusammen und trete langsam und möglichst unauffällig den Rückzug an.

"Halt! Du willst doch nicht abhauen?", bemerkt Daniel mein verschwinden. Verflixt. "Lass mich doch einfach in Frieden", sage ich erschöpft. "Nein!", ruft er und mir kommt nur ein Gedanke in den Sinn. Renn. Ehe er sich versieht habe ich mich umgedreht und bin losgerannt. Dummerweise rennt mir Daniel natürlich hinterher und brüllt. "Bleib stehen!" Ich denk gar nicht dran. Ich sehe schon mein Auto, welches ich von weitem entsperre. Nur noch ein paar Meter, ich gebe nochmal kräftig Gas und erreiche dann endlich die Autotür. Kaum sitze ich im Auto, schliesse ich es panisch ab und starte den Motor.

Ich höre wie Daniel gegen die Scheibe hämmert und verlangt, dass ich die Tür aufschließen soll. Ich drücke aufs Gas und fahre ein bisschen zu schnell vom Parkplatz. Ich sehe im Rückspiegel wie er wütend hinterherrennt und mit den Armen schwänkt. Nach ein paar Metern gibt er aber nach und geht Weg. Fuck. Bestimmt fährt er nun zu mir. Ich nehme mein Handy und wähle Sams Nummer.

Second ChanceWhere stories live. Discover now