Neighbors

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Moving away would be hell for me
I can't explain the way you smell to me
Hearing the wind, let's hear it again
With sibbolese and melodies seronating begins
-Theophilus London


"Ich bin wieder da" Michaels Stimme hallte durch das kleine Einfamilienhaus und erreichte sogar den Waschraum des Hauses.

"Essen steht in der Mikrowelle." rief Ruby zurück und hoffte das Michael sie hören würde. Sie waren gerade beim Essen gewesen, als Michaels einen Anruf bekommen hatte. Anscheinend waren sie bei der Feuerwehr mal wieder unterbesetzt gewesen. Michael war natürlich sofort als Ersatz eingesprungen, hatte aber sein Essen zurück lassen müssen.

Das war schon einige Male vorgekommen, doch hatte es Ruby nie gestört. Immerhin ging es darum anderen zu helfen und Michael liebte seiner Arbeit bei der Feuerwehr.

Ruby dagegen war mit Mia in den Waschraum gegangen um die Waschmaschine neu zufüllen und zu bügeln. Mia saß dabei an einem Tisch und malte vergnügt. Michael war ein fantastischer Vater und eignete sich auch super als Hausmann. Er konnte kochen, putzen und auch handwerklich bekam er alles auf die Reihe, doch beim bügeln versagte er. Ruby wusste nicht warum, sie selbst fand das es einer der einfachsten Aufgaben im Haushalt war, doch irgendwie schaffte Michael es immer mehr Falten hinein als hinaus zu bügeln.

Grinsend musste Ruby daran zurück denken wie Michael fast das ganze Bügelbrett abgefackelt hatte. Damals fand sie das natürlich gar nicht witzig, doch inzwischen konnte sie darüber lachen.

Kurze Zeit später hörte sie auch schon das bekannte Geräusch von Michaels Hausschuhen, wenn er die Treppe runter trabte.

"Ich weiß jetzt wer in den Huas schräg gegenüber zieht" verkündete Michael stolz. Seine dunkelblauen Augen funkelten aufgeregt und ein breites Lächeln lag auf seinen rosanen Lippen.

Es war ihm schon immer wichtig gewesen, das er mit allen Leuten in der Nachbarschaft gut klar kam.

"Wer denn?" eigentlich interessierte es Ruby nicht wirklich. Sie würde die Leute ja sehen sobald sie das Haus beziehen würden.

"Die Familie Parker" erzählte Michael weiter. "Es gehen mal wieder jede Menge Gerüchte durch das Viertel. John hat gehört, es sollen irgendwelche eigenartige Sektenangehörige sein. Doch laut Frau Haas sollen es unglaublich charmante und freundlich Personen sein, und sie muss es ja wissen, immerhin ist sie die Immobilienmaklerin."

"Parker?" fragte Ruby noch einmal nach um sicher zu gehen das sie sich nicht verhört hatte. Wenn sie sich nicht irrte, dann hieß Savio mimt Nachname Parker. Sie hatte den Mann nun schon seit fast zwei Wochen nicht mehr gesehen.

"Ja, Parker. Hieß so nicht dieser Typ mit dem du den Kaffee trinken warst? " fiel nun auch Michael ein.

"Mhmm, glaube schon"

"Na du hast ihn doch auch als nett und freundlich beschrieben, das wäre doch super. Solange die Leute nicht so sind wie Herr. Koli, der davor dort gewohnt hat. So ein garstiger, gemeiner alter Mann. Einfach den armen orangenen Kater mit Blechdosen abwerfen." kopfschüttelnd schwelgte Michael in Erinnerungen. "Die neuen Besitzer des Hauses soll heute Abend kommen, vielleicht können wir ja einen Blick auf die neuen Nachbarn werfen."

Ruby nickte. Vielleicht war das gar keine so schlechte Idee. Normalerweise war sie nicht so eine Tratsch Tante wie Michael es meistens war. Er konnte sich für die ganzen Nachbarschaftsskandale und Gerüchte begeistern. Ruby glaubte so wie so nur das , bei dem sie selbst dabei gewesen war oder was wenigstens von einer seriösen Quelle stammte. Doch Michael hatte recht es konnte sicher nicht schaden erst einmal ein Blick auf die neuen Nachbarn zu werfen.

Tatsächlich war Ruby gerade mit der letzten Ladung Wäsche fertig, als Michael von oben rief, das ein unbekannter Wagen in die Straße eingebogen war. Obwohl sie eigentlich nicht in einer kleinen Straße wohnte kannte sich hier jeder und jeder kannte jedes Auto.

Neugierig nahm Ruby ihre Tochter hoch und ging die kalte Marmortreppe nach oben.

"wo bist du denn?" rief Ruby .

"Schlafzimmer " kam die Antwort schon nach wenigen Sekunden.

Ruby seufzte und ging die andere Treppe auch noch nach oben um ins Obergeschoss zu gelangen. Bei dem Anblick der sich ihr bot musste sie herzhaft lachen. Michael klebte schon fast an der Scheibe und seine großen Augen waren starr auf etwas links in der Ecke gerichtet.

Ruby trat näher und warf auch einen Blick aus dem Fenster. Sie musste ihn gar nicht aussteigen sehen um zu wissen das er es war. Nicht nur das irgendein Gefühl in ihr sagte das es Savio sein musste, sondern auch das Auto passte zu ihm.

Ruby hatte keine Ahnung von Autos. Für sie war ein Auto einfach ein Mittel zum Zweck, und zwar um von A nach B zukommen. Dennoch erkannte sie die Marke ausnahmsweise, da sie das Modell erst in einer Zeitschrift gesehen hatte. Es war ein Honda NSX, wenn sie sich richtig erinnerte. Die Scheiben waren recht dunkel und die Lackierung war in einem matten schwarz. Dafür war der Sportwagen relativ leise und hielt ganz sanft an.

Eine ihr inzwischen gut bekannte Silhouette stieg aus dem teuren Wagen. Kurz drehte er sich in Rubys Richtung. Das übliche charmante Lächeln prangte auf seinen Lippen, bevor er sich wieder umdrehte und in dem Haus verschwand.

Alphas mate but another man's wifeWhere stories live. Discover now