Lachend hielt ich mir mein Bauch. Josh hatte mal wieder eine komische Grimasse gezogen und mich damit zum lachen gebracht.
,,Aber mal im Ernst" sagte er und musste sich auch ein Lachen unterdrücken.
,,Ja was denn im Ernst?" fragte ich scherzhaft und malte bei dem 'im Ernst' Anführungszeichen in die Luft.
,, Man, du bist scheiße" sagte er und fing diesmal an lachen zu.
,, Aww ich dich auch" lachte ich und kniff in seine Wangen wie es immer die Großmütter machten.
,, Aber jetzt mal Spaß bei seite" sagte er und blickte mich an.
,, Bitte spiel für mich wenigstens ein Tag meine Freundin, Bitte. Ich meine so stellen sie sich die perfekte Frau an meiner Seite vor " sagte er und sah mich erwartungsvoll an.
,,Hmm, aber nur weil du mein bester Freund bist" sagte ich und er lächelte mich dankbar an.
,,Dafür gebe ich jetzt ein Eisbecher aus" sagte er und ich sprang begeistert auf.
,, Erdbeerbecher ich komme" rief ich und zog Josh hinter mir her.
Als wir unsere Eisbecher bestellt hatten fingen wir über belanglose Dinge an zu quatschen. Und als der Becher uns gebracht wurde war ich in meiner eigenen Welt gefangen. Ich liebte einfach Erdbeereisbecher und das wusste Josh. So würde er mich immer rumbekommen.
Ich blickte mich ein bisschen im Cafe um und mein Blick blieb vor dem Fernseher stehen. Irgendwelche schwarz-gelben Männchen schossen sich Bälle hin und her.
,, Was ist das?" fragte ich Josh und deutete auf den Fernseher hin.
Josh drehte sich um.
,, Das ist Borussia Dortmund" sagte er verbittert.
Fragend guckte ich ihn an.
,,Fußballverein" murmelte er leise und wollte sich wieder umdrehen.
,, Und wer ist der heiße brünette?" fragte ich.
,, Das ist Roman Bürki" sagte er angepisst.
Verwundert sah ich ihn an. Warum ist er jetzt angepisst?
,,Josh, was ist los?" fragte ich besorgt.
Er lächelte mich kurz an.
,, Nichts, aber Roman ist nichts für dich. Außerdem ist er doch viel zu hässlich"
Ich öffnete meine Augen. Das war keinesfalls ein richtiger Traum gewesen. Eher eine Erinnerung. Verzweifelt seufzte ich auf. Jetzt weiß ich warum Josh alias Shawn nicht gut auf Borussia Dortmund zu sprechen war. Warum musste ich unbedingt joggen gehen? Warum bin ich nicht weiter gelaufen? Warum musste ich meinen besten Freund beim sterben zu sehen?
Die Fragen schwirrte mir schon einige Zeit durch den Kopf aber ich konnte sie nicht beantworten. Ich meine warum auch? Ich bin nur ein kleines Mädchen was über nichts bescheid weiß.
Plötzlich klopfte es an der Tür. War Roman wieder zurück? Aber nein, er würde nicht klopfen. Er würde einfach polternd reinkommen und mir wahrscheinlich eine ballern, warum auch immer.
,,Komm rein" sagte ich zitternd und schaute angespannt zur Tür. Als aber nur Erik reinkam atmete ich kaum hörbei aus.
,, Du bist es" stellte ich nüchtern fest.
Er grinste schief.
,, Ja ich bin es nur" sagte er und setzte sich neben mich auf die Matratze.
,, Warum bist du so nett zu mir" stieß ich die Frage herraus die mich schon einige Zeit beschäftigte. Und es stimmte auch. Erik war immer nett zu mir gewesen. Also immerhin netter als Roman und die anderen mit denen ich ja zum Glück noch nicht viel zu tun hatte.
,, Ich weiß wie es ist der neue zu sein" sagte er und sah mich Ernst an.
,, Die neue? Ich werde aber doch nicht so wie ihr? Ich meine ich werde kein Serienmörder oder?" fragte ich ihn panisch.
Er sah mich an und fing an zu lachen.
,, Um Gottes Willen, wir sind keine Serienmörder" sagte er und schob mir eine Strähne hinters Haar.
,,Du wirst das erst alles viel später verstehen" flüsterte er.
,, Warum denn nicht jetzt?" flüsterte ich zurück.
Ich habe keine Ahnung warum wir flüsterten.
,, Du Erinnerst dich wahrscheinlich nicht, aber wir kennen und eigentlich schon" sagte er und sah mir tief in die Augen.
Erschrocken sah ich ihn an und sprang auf.
,,Wie, was, woher...?" stammelte ich.
Er lächelte mich sanft an.
,,Früher oder später wirst du es erfahren" sagte er nur.
Ich wollte gerade wieder etwas sagen aber diesesmal öffnete sich die Tür und diesmal ist es wirklich Roman.
Als Roman Erik erblickte wurde sein Blick düster.
,, Was willst du hier" fauchte er ihn an. Erik war nicht eingeschüchtert von Roman. Selbstbewusst stand er auf.
,, Ich wollte nur nach ihr gucken" sagte er und ging auf Roman zu. Roman baute sich vor Erik auf.
,,Es geht ihr gut bei mir. Und du lässt sie ja in Ruhe" sagte Roman bedrohlich.
Erik lachte auf ,, Ich glaube kaum, bei mir wäre sie viel lieber" sagte er und grinste ihn frech an. Roman sah rot und schlug Erik in die Magengrube. Er sank auf die Knie.
,,Du kannst dich auch nur mit Gewalt ausdrücken oder? Du bist erbärmlich" spuckte Erik auf den Boden.
Roman wollte gerade wieder zuschlagen als ich dazwischen ging. Ich wusste nicht was in mich gefahren ist aber ich legte eine Hand auf seine Schulter.
,,Er ist es nicht wert" sagte ich und blickte ihn sanft an. Roman kämpfte in sich das konnte ich in seinen Blick erkennen. Dann lies er Erik los und Erik ging aus dem Zimmer raus aber nicht ihne nochmal Roman wütend anzugucken.
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