Kapitel 40

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Jims Sicht

Nein.

Nein, ich würde den Kuss nicht erwidern. Ich würde Gastón nur unnötig anlügen und noch mehr verletzen, wenn er die Wahrheit. Diese kam ja bekanntlich immer ans Licht.

Trotzdem ließ ich ihn mich noch kurz küssen. Er sollte selbst bemerken, dass ich keine Gefühle für ihn hegte. Ihm das zu sagen, fiel mir wirklich sehr schwer.

Langsam löste er sich von mir und blickte mir traurig in die Augen.

„Du liebst mich also nicht", sprach er leise, während er nach rechts blickte.

Er wollte wohl einfach nicht mir ins Gesicht schauen.

„Gastón, es tut mir leid …", meinte ich.

„Schon gut. Ich danke dir trotzdem für deine Ehrlichkeit. Und für diesen Kuss. Zwar unerwidert, aber der schönste, den ich je hatte."

Schwach lächelte er. Ich spürte, wie er kurz davor war, zu weinen.
Fuck, das wollte ich nicht! Aber ihn und mich belügen genauso! Hatte ich richtig gehandelt oder doch nicht?
Mein Magen zog sich zusammen und schnell wurde mir übel.

„Jim, ich hoffe, dass wir trotz des Faktes, ich liebe dich, Freunde bleiben können", sprach er weiter.

Konnten wir das? Ich wusste es nicht. Ich wollte ihn nicht damit verletzen und in seiner Nähe würde ich mich schlecht fühlen …

„Ich glaube, es ist besser, wenn wir vorerst keinen Kontakt mehr haben. Ich muss darüber erst einmal nachdenken, sorry", antwortete ich weinerlich.

Mit diesen Worten nahm ich meine Tasche und stürmte aus dem Laden.

Gastóns Sicht

Sie liebte mich also nicht. Das schönste Wesen auf der Welt hatte keine Gefühle für mich.

Ich merkte, wie sich alles in mir zusammenzog und ich weinen wollte, als ich realisierte, dass Jim nicht den Kuss erwidert hatte.

Dennoch riss ich mich zusammen und dankte ihr für ihre Ehrlichkeit und den Kuss. Er war tatsächlich das wunderschönste, was ich je in meinem ganzen Leben gespürt hatte.

Ich hoffte, wir konnten trotz des Faktes, ich liebte sie, Freunde bleiben,  und fragte sie dann danach. Jim war sich aber da unsicher und verneinte die Frage vorerst. An ihrer Stimme merkte man, dass es sie sehr traurig machte und sie mir fast weinen wollte.

Idiot! Warum musstest du ihr kurz vor ihrem Geburtstag deine Gefühle gestehen! Jetzt ist sie traurig!, schimpfte meine innere Stimme mit mir.

Ihr Geburtstag! Richtig! Der war ja in zwei Tagen! Man, wieso hätte ich ihr nicht meine Gefühle danach gestehen können?! Jetzt würde sie traurig darin starten.
Das wollte ich jedoch nicht. Sie sollte glücklich und mit einem Lächeln in ihren kommenden Geburtstag am Freitag starten.
So überlegte ich, wie ich vielleicht die Sache wieder gut biegen könnte, Jim wieder glücklicher machen könnte.

Da fiel mir ein, dass es einmal einen Jungen gab, auf den Jim stand, es aber bei ihm verkackt hatte. Wenn ich mich recht erinnerte, hieß er Nico! Ob er ihr noch gefiel? Viel über deren Beziehung zueinander wusste ich nicht, aber vielleicht konnte ja dieser Nico sie glücklich machen! Dafür musste ich nur erst einmal Yam fragen, was überhaupt zwischen ihnen vorgefallen war und danach den Jungen aufsuchen.

Ich stand also auf und rief Yam an, um mich mit ihr zu treffen und mehr über diesen Nico zu erfahren …

-

Jistón wird also nicht endgame! Und Jico … ?
Wer weiß, vielleicht kommt ja Jim mit ihm auch nicht zusammen! xD

Gastón ist echt lieb, oder? 😍
Hättet ihr das auch getan?

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen! :)
Wenn ja - Drückt mal auf das Sternchen und kommentiert vielleicht. ♡

Vom Kellner Zur Liebe (Jico FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt