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"Ich kann es kaum erwarten, bis man es sieht." Harrys Hand strich ein weiteres Mal über Anas Bauch, den er zuvor von dem T-Shirt befreit hatte. Unter seinen Fingerspitzen fühlte ihre Haut sich an wie Seide.

"Das dauert aber noch." Ana rückte sich ein bisschen zurecht, sodass sie ihren Kopf noch besser auf seiner Brust ablegen konnte. Sie hatte ihre Eltern wieder einmal angerufen, um Bescheid zu sagen, dass sie bei Harry übernachtet.

Sie konnte quasi über das Telefon die Spannung hören und war einfach froh, dieser heute Abend nicht mehr weiter ausgesetzt zu werden.

Vor allem da sie einfach komplett müde von der Arbeit, wo Harry sie hatte fast nicht mehr hingehen lassen wollen, war, wäre es grausam gewesen jetzt noch zu Hause über ihren Bruder zu sprechen, oder es zwanghaft verschweigen zu wollen.

"Trotzdem." Er küsste lächelnd ihre Stirn. "Dann sieht jeder es." Wieder fing er an Ana einige Male zu küssen, sie dabei gut festzuhalten.

"Meine Eltern", begann sie dann jedoch und küsste ihn nicht mehr weiter zurück. "Ich glaube wir sollten es ihnen erst in ein paar Monaten sagen." Er runzelte die Stirn.

"Warum?"

"Es ist noch so früh", flüsterte sie ehrlich und schwang ihren Arm quer über Harrys Bauch, legte sich dann auf die Seite, um ihre Wange an seine Haut zu schmiegen.

"Okay..." Ana merkte, dass Harry diese Entscheidung nicht gefiel, doch sie wusste es zu schätzen, dass er sie nicht versuchte zu ändern sondern einfach akzeptierte. Oder es zumindest versuchte.

"Danke Harry." Sie strich lächelnd über die Farbe auf seinem Bauch und sah ihn von unten herab mit ihren Rehaugen an.

"Ich will dich jetzt aber öfter sehen."

"Wir sehen uns doch fast jeden Tag?" Ana runzelte die Stirn und hob ihren Kopf schwerfällig von seiner Brust an.

"Ich weiß, aber ich will sicher gehen, dass es dir- euch gut geht." Mit einem Mal zog er Ana so an sich herauf, dass sie auf auf seinem Bauch saß.

"Zieh bitte hier ein", bat er sie, in seinen Augen große Hoffnung präsent. Um seine Nervosität bezüglich ihrer Antwort in den Griff zu bekommen, strich er mit einer Hand an ihrem Oberschenkel auf und ab.

"Das kann ich nicht." Sie schaute bedrückt nach unten.

"Warum?"

"Ich verdiene gerade genug, um meinen Eltern ein bisschen auszuhelfen und ich kann unmöglich bei dir einziehen und noch Miete zahlen." Harry schmunzelte leicht, er hatte geglaubt, sie wollte einfach nicht zu ihm ziehen.

"Wenn du hier wohnst, musst du keine Miete bezahlen Ana. So lange du nur bei mir bleibst, musst du nichts bezahlen", versicherte er ihr und schaute sie ehrlich an.

"Das kann ich aber nicht annehmen." Sie biss sich traurig auf die Unterlippe. Ließe sie Harry einfach so alles bezahlen, hätte sie ein unheimlich schlechtes Gewissen.

"Doch das kannst du." Er setzte sich plötzlich mit ihr auf und näherte sein Gesicht ihrem.

"So lange du mein Kind hast, werde ich alles für dich tun und davon kannst du mich nicht abhalten."

"Ich suche mir noch einen anderen Job, dann kann ich wenigstens etwas beisteuern", sprach sie ihre Gedanken laut aus, woraufhin Harry sie unterbrach: "Nein, verdammt. Ganz sicher nicht."

"Ich habe aber keine Krankheit Harry."

"Trotzdem werde ich nicht zu sehen, wie du dich selbst unter Stress setzt." Er schüttelte den Kopf. "Eher reiße ich mir ein Bein aus, als dich zwei Jobs haben zu lassen." Seine Worte unterstreichend küsste er ihr einige Male auf den Kiefer, um sie anschließend wieder mit sich runter zu ziehen, sodass sie auf ihm lag.

His Dark Soul (h.s.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt