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*Nochmal ein etwas längeres Kapitel. Keine Sorge, bald läuft es nicht mehr so schleppend. Sehr bald.*

„Sollten wir uns zum Essen nicht an den Tisch setzen?" Ana schaute Harry unsicher an und schaute dann wieder in diese Art Sitzmuschel hinein. Natürlich war es verlockend sich dort einfach reinzulegen, um zu essen, doch irgendwie war ihr das unangenehm.

„Nein und jetzt setz dich", ignorierte Harry ihre heimliche Wiederrede und nahm ihr den Teller ab, sodass sie es ein wenig leichter hatte und einfacher bis zu den Kissen dort drinnen rutschen konnte.

Zuerst zögerte sie, doch nachdem Harry ihr einen motivierenden Stupser gab, rutschte sie letztendlich hinein.

„Du bringst das schlechteste in mir hervor", sagte sie nervös und nahm dankend ihren Teller entgegen, als Harry schon im nächsten Moment neben ihr saß. Sofort sprach sie ihre Harrys Meinung nach unwichtigen Sorgen aus: „Was wenn ich etwas verschütte?"

„Glaub mir Ana, ich habe hier schon so einiges ausgeschüttet", begann er und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Wange. „Wenn ein, zwei neue Flecken dazukommen fällt es niemandem auf", versicherte er ihr und stellte den Teller auf der anderen Seite seines Oberschenkels ab, um ein wenig näher an Ana rücken zu können.

Diese hielt das Glas Champagner, das sie bisher nur angesehen hatte, zwischen den Fingern. Mit einem kurzen Nicken entkrampfte sie ihre ganze Haltung und lehnte stattdessen ihren Kopf an Harrys Schulter. Kaum tat sie das, drückte Harry ihr schon einen Kuss auf die Haare und vergrub sein Gesicht einen Moment in ihnen.

Schon jetzt war seine Anspannung von vor wenigen Minuten wieder vollkommen vergessen und er genoss einfach nur, dass er mit Ana hier war.

Drinnen hätte er sich niemals so fühlen können. Doch Ana abgeschirmt von all den Blicken zu wissen und neben sich zu haben wirkte wahre Wunder.

„Was hast du dir eigentlich zu Essen genommen?", wendete sie sich nach einigen Momenten an ihn und hob ihren Kopf von seiner Schulter an, um neben seine Beine zu schauen. Dadurch dass die einzige Lichtquelle außerhalb dieses Teils war, konnte sie nicht gerade gut erkennen was sich auf dem Teller befand.

„So ziemlich alles, was da war", antwortete er nur und ging nicht besonders auf ihre Frage ein, da er ihr stattdessen viel lieber dabei zuschaute, wie sie nachdenklich auf ihrer Unterlippe herumkaute und mit einem leichten roten Schimmer auf den Wangen klarstellte: „Also dasselbe wie ich."

Mit einem breiten Grinsen legte er nun einen Arm um Ana, die das Glas gerade an ihren Lippen ansetzte, um den ersten Schluck Alkohol des Abends zu trinken.

Sie trank das Glas auf einmal mit kleinen Schlucken halbleer, um es dann ihrem Freund hinzuhalten. „Du kannst den Rest trinken", versicherte sie ihm; sie sollte nicht alleine etwas getrunken haben. Selbst wenn es fast nichts war.

Als er sie nur bewegungslos anschaute, meinte sie schüchtern: „Ich glaube ein halbes Glas kannst du verkraften." Um ihre Worte zu unterstreichen drückte sie ihm den Champagner beinahe in die Hand. Andeutungsweise so drängend wie er sie in dieses Teil geschoben hatte.

Mit einem leicht kritischen Blick nahm Harry es letztendlich entgegen und trank einen Schluck daraus. Zeitgleich nahm Ana ihren Teller auf die Oberschenkel, um langsam anfangen zu essen. Dabei merkte sie schnell, dass Jane wohl viel auf gute Ernährung achtete. Denn jede einzelne Sache schmeckte mehr als gesund und war wenn überhaupt kaum fettig.

Harrys leises Lachen machte ihr erst bewusst, wie kritisch sie das Essen beäugt hatte bevor sie davon abbiss.

„Warum ist mir das bei dem Abendessen nicht aufgefallen?", fragte sie rhetorisch und vergrub peinlich berührt ihr Gesicht in seinem Hemd, um sich dann aber schnell wieder dem Essen zu zu wenden.

His Dark Soul (h.s.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt