Cole

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Als wir beim Schiff ankamen hatte Kai sich schon wieder so weit gefasst, dass er nicht mehr zitterte.

Trotzdem legte ich meinen Arm um seine Schultern und er legte seinen Kopf na meine Brust.

„Kai! Oh mein Gott Kai! Es geht dir gut!", hörten wir das plötzlich die Nyas Stimme hinter uns kreischen.

Und schon stürmte sie wie ein rot-blauer Blitz auf Kai zu und fiel ihrem Bruder um den Hals.

„Ich bin ja so froh, dass es dir gut geht Kai. Ich habe mir schon wahnsinnige Sorgen gemacht. Wo bist du nur gewesen?", fragte sie, trat einen Schritt zurück und musterte Kai eindringlich.

„Ich glaube, alle sollten wissen wo ich war. Ruf alle zusammen, die gerade Zeit haben. Es ist wichtig", sagte Kai.

„Verstehe", sagte Nya plötzlich ernst. „Lloyd ist gerade dabei wieder aufzuwachen. Das bedeutet, dass Daith, Pya und er erst mal wegfallen." Nachdenklich tippte sie sich an die Unterlippe. „Das bedeutet es würden nur Zane, Jay, ihr zwei und ich wären da. Reicht das oder sollen alle da sein?"

„Nein die reichen erst mal. Auch zu fünft können wir schon was ausrichten, wie ich schon sagte, es ist wichtig", sagte Kai.

„Okay, gebt mir fünf Minuten, dann sind alle in der Kommandozentrale", sagte Nya und saust davon.

„Dein Schwester hat echt eine Menge Energie", sagte ich und schaute zu wie Nya die Treppe runter sprintete.

Kai seufzte. „Du hättest sie mal als Kind sehen sollen", sagte er, griff nach meiner Hand und zog mich zur Kommandozentrale.

Dort setzten wir uns auf die Stühle vor dem Bildschirm und warteten.

Ich betrachtete Kais Profil und mir fiel mal wieder auf, wie schön er doch war. Dann musste ich schmunzeln. Ich wusste noch ganz genau, wie mir bei unserer ersten Begegnung seine Haare aufgefallen waren. Damals dachte ich er hätte seine Haare gestylt, aber so langsam wurde mir klar, dass seine Haare sich von Natur aus zu Stacheln formten, denn auch jetzt, nachdem er eine Nacht in Gefangenschaft oder zumindest im Wald verbracht hatte standen sie noch immer in alle Richtungen ab. Aber genau das war eine der vielen Dinge, die ich an Kai liebte. Ich wüsste nicht was ich ohne ihn machen sollte. Da überkam mich das Bedürfnis ihn in die Arme zu nehmen, nur um wirklich sicher zu gehen, dass er auch ganz echt war und neben mir saß.

Ich streckte meine Hand aus und streichelte über seine Wange.

Kai drehte mir seinen Kopf zu und lächelte so unglaublich süß, dass ich nicht anders konnte, als ihn zu küssen.

„Das war ja mal wieder klar. Kaum sind die Mal alleine geht die Knutscherei wieder los", sagte eine Stimme von der Tür. Es war Jay. das war ja klar, der immer mit seinen Sprüchen. Aber da ich Jay langsam kannte, wusste ich, dass er das nicht ernst meinte. Nya hob die Faust um sie Jay in die Seite zu stoßen, doch der hob schnell abwehrend die Hände.

„War doch nicht ernst gemeint, Nya. Lass mir doch diesen einen Spaß", sagte er schnell.

Nya lächelte zuckersüß. „Ich lasse dir deinen Spaß, lass du mir meinen." Dann boxte sie Jay liebevoll in die Seite.

„Hey", beschwerte sich der lautstark. „Das ist... ich hab keine Worte dafür, was das ist..." Er wolle nich weiter schimpfen, wurde aber davon unterbrochen, dass Nya ihn küsste.

„Oh ho sieh sich das mal einer an. Jay, also dieses Rumgeknutschte geht ja gar nicht", sagte ich und grinste breit.

„Nya hat gesagt, dass es wichtig ist. Ich finde wir sollten langsam zur Sache kommen und nicht herumalbern", sagte Zane ernst und sofort verstummten wir alle. Sie fröhliche Atmosphäre war wie weggeblasen.

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