Kai

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Der Wettkampf schritt voran, Tag um Tag verging und mit jedem kam ich meinem Ziel näher in Lloyds Team zu kommen. So hoffte ich zumindest.

Am dritten Tag hatte ich einen Kampf gegen Zane, den ich sogar mit 4 Punkten gewann. Tja, leider habe ich die ganze Arena geröstet...

Am vierten Tag musste ich gegen meine Schwester antreten und am sechsten musste ich gegen Großmaul-Jay antreten aus beiden Duellen ging ich als Sieger hervor (na gut bei Jay war es ein unentschieden, aber auch nur knapp und nur weil er mich dabei so müde gequasselt hatte, dass ich den Schlag nicht habe kommen sehen...)

Und dann gab es noch das ultimative Duell zwischen Ben und creepy-creep-creep-Evan, bei dem sich die beiden so auseinander genommen haben, dass die eine Begegnung im Gang nur wie ein liebevolles Balgen von Welpen gewirkt hat. Irgendwann war es so heftig gewesen, dass ich mich hinter Cole verstec... äh ich meine ich hab mich so gelangweilt, dass ich was anderes gemacht habe. Okay wem will ich was vormachen? Ich konnte es einfach nicht mit ansehen.

Alles in allem sah es wirklich nicht schlecht für mich aus, wenn man mal davon absah, dass Cole bisher nicht einmal verloren oder auch nur ein Unentschieden gekämpft hatte. Nein, er hatte jedes Mal gewonnen!

Bisher war ich um einen Kampf mit ihm herum gekommen, doch dann kam Tag acht.

„Hey, wach auf Schlafmütze", sagte ich und rüttelte Cole an der Schulter.

„Hä?", fragte Cole und öffnete die Augen. „Was ist los?"

„Du bist schon wieder eingeschlafen", stellte ich fest.

„Gar nicht", gähnte Cole und streckte sich. An seinem Gesicht klebten Brotkrümel.

„Doch und wisch dir mal über die Wange, du hast da was", sagte ich. Seit der Sache mit dem Sandwich war ich etwas vorsichtiger, wenn es darum ging, dass Cole etwas im Gesicht hatte.

„Wenn das auch immer so früh morgens sein muss", brummte Cole und wischte sich fahrig durchs Gesicht. Davon ging aber nicht alles weg, er verwischte eigentlich nur die Butter, die an den Krümeln gewesen war, auf seiner Wange.

„Cole es ist 11:26 Uhr! Das ist nicht früh und du... ach egal", sagte ich, schnappte mir eine Servierte und beugte mich über den Tisch. Ich hielt Coles Kopf fest und rubbelte mit dem Papiertuch über seine Wange bis sie rot war und die Butter weg.

„Und ob das früh ist", murrte Cole und legte seine Hand auf die Stelle, die ich „gereinigt" hatte. „Autsch."

„Sorry, du kleines Sensibelchen, aber anders ging das nicht weg und außerdem ist das nicht früh!", sagte ich und schnappte mir mein Tablett. „Wir müssen auch langsam los, der erste Kampf geht gleich los."

„Ich bin kein Sensibelchen", sagte Cole und folgte mir. „Und das ist früh!"

„Ist es nicht", sagte ich und stellte mein Tablett weg.

„Ist es doch", meinte Cole.

„Was machst du Abends wenn du eigentlich schlafen solltest?", fragte ich und bog auf den Gang ein.

„Nichts, ich schlafe", sagte Cole.

„Dann ist das aber nicht früh", widersprach ich.

„Dohoch", sagte Cole.

„Neihein", sagte ich.

„Doch.

„Nein."

„Doch."

„Nein."

„Na ihr Turteltauben? Streitet ihr schon wieder?", fragte meine Schwester, die ganz plötzlich aufgetaucht war und sich zwischen uns geschoben hatte. Sie hakte sich auf der einen Seite bei Cole und auf der anderen Seite bei mir ein und schob uns vorwärts, dabei lachte sie. „Wisst ihr, dass ihr wie ein altes Ehepaar seid?"

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