Kapitel 36

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Melissa P.o.V.

Heute morgen fühle ich mich wie eine Gefange. Mein Mann kontrolliert gerade jeden Schritt von mir.
Ich hatte gestern doch noch meinen Nervenzusammenbruch, nachdem ich Harry von dem Vorfall erzählt hatte. Danach habe ich den ganzen restlichen Tag im Bett verbracht.
Ich war gestern fix und fertig mit den Nerven.
Harry hat mir alles gestern ans Bett gebracht und sich rührend um mich gekümmert. Louis hat ihn auch gestern noch zurückgehalten, sonst wäre Harry zu Liam und hätte ihn wahrscheinlich umgebracht.
Er hat getobt vor Wut.
Ich denke, er wäre zu Liam gefahren, wenn es mir aufeinmal nicht so schlecht gegangen wäre.
Heute morgen ging es mir wieder besser. Ich bin zwar irgendwie noch angeschlagen, aber wem hätte der gestrige Vorfall nicht nervlich an die Grenze gebracht. Trotzdem weicht Harry mir nicht von der Seite. Lian ist ja auch noch Zuhause. Sobald Harry auf Toilette geht, muss Lian nach mir sehen.
Louis hat sogar die Kinder für Harry heute morgen in die Schule gefahren, damit er bei mir bleiben kann. Später möchte er noch mit mir zum Frauenarzt fahren. Ich bin mir eigentlich sicher, das alles in Ordnung ist mit dem Baby. Harry möchte aber auf Nummer sicher gehen.
Ich glaube eher, dass er meine Frauenärztin wegen Beruhigungsmittel fragen möchte falls ich noch einmal so einen Nervenzusammenbruch habe. Ich mache einfach mal brav, was mein geliebter Mann möchte.

"Harry und Melissa! Ich hab eure Tochter gerade mitten in der Stadt aus meinem Auto geworfen. Wie kann diese Zicke mit sich Leben?" flucht Louis herum,  als er zu uns in die Küche kommt und sich neben mich auf den Stuhl setzt.
Natürlich weiß ich sofort welche Tochter er meint.
Darcy!
Aufjedenfall wird sie sich freuen, wenn Louis sie mitten in der Stadt abgesetzt hat.
Es regnet heute in strömen. Vielleicht tut ihr ein kleiner Spaziergang im Regen mal gut.
"Wo ist hast du sie genau abgesetzt?" fragt Harry.
"Eine halbe Stunde Fußmarsch von ihrer Schule entfernt." grummelt Louis.
Wenn Darcy schlau ist nimmt sie den Bus. Nur meine Tochter würde eher sterben, als den Bus zunehmen. Bus fahren ist unter ihrer Würde.
"Warum hast du sie aus dem Auto geworfen?" möchte ich wissen.
"Sie hat sich beschwert, dass ich zu schnell fahre und davon ihre Frisur kaputt gegangen ist. Die wollte wirklich, dass ich sie zurück nach Hause fahre, damit sie ihre Haare wieder richten kann. Ich bin nicht ihr Chauffeur. Sie sollte mal ins Dschungelcamp gehen. Da hat sie wirklich mal Probleme mit ihren Haaren. Ihr müsst echt mal etwas mit der Hoheit machen. Sonst setze ich sie irgendwo in der Wüste aus. Und ihr wisst, dass ich sowas bringe."
Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie Louis mich in der Wüste aussetzen wollte und sich gleich mit ausgesetzt hat.
Ich sollte Darcy lieber vor warnen.

Irgendwie tut mir meine Tochter jetzt leid.
Sie ist bestimmt klatschnass und friert. Zwar ist es einigermaßen warm. Der Wind ist nur ein bisschen kühl.
Am Ende bekommt Darcy eine Lungenentzündung.
"Schatz, ich werde Darcy suchen und nach Hause bringen." sage ich entschlossen zu ihm.
"Ich komme mit."
"Nein Harry. Ich rufe Darcy an und fahre alleine. Du kannst ja mal waschen. Sonst haben wir beide bald keine Unterwäsche mehr. Louis kann dir ja helfen. Dann macht Louis heute noch etwas sinnvolles." teile ich Harry energisch mit.
Harry legt gleich sein sorgenfalten Gesicht auf. Wahrscheinlich lässt er mich die nächsten Wochen keine Sekunde alleine. Am besten unterbinde ich es gleich.
"Wir wollen doch zum Frauenarzt." brummt Harry.
"Können wir auch noch. Ich bin ja nicht lange unterwegs." verspreche ich ihm.
Ich gehe näher zu Harry und lege meine Arme um seinen Hals. Zärtlich gebe ich ihn einen langen Kuss auf die Lippen.
"Sei brav und lass mich gehen. Wie gesagt die Wäsche wartet noch auf dich." Ich tätschel ihm die Wange und gebe Harry noch einen Kuss.
Danach gehe ich zielstrebig davon, um meine Tochter einzusammeln.

Ich glaube, Louis kleine rüge für Darcy hat gezogen. Sie ist sehr still.
Ich hätte wenigstens einen Jubelschrei erwartet, als ich ihr mitgeteilt habe, dass sie heute nicht mehr in die Schule muss.
Wir waren sogar neue Sachen für sie kaufen, weil ich sie nicht so nass lassen wollte.
Selbst da hat sie sich zurückgehalten und ist nicht im Kaufrausch wie sonst verfallen.
Gerade sitzen wir zusammen im Starbucks. Ich will ein bisschen Zeit schinden, bevor wir nach Hause fahren. Den ich habe keine Lust zum Frauenarzt zufahren. Nächste Woche habe ich sowieso einen Termin. Außerdem spüre ich leichte tritte. Das ist meinstens ein Zeichen dafür, dass es dem Baby gut geht.

Darcy und Ich trinken zusammen einen heißen Kakao. Dazu essen wir Muffins. Sie sitzt mir gegenüber und redet immer noch nicht viel.
"Süße, warum bist du heute so ruhig?" frage ich sie.
"Ich bin ein bisschen geknickt wegen Louis." flüstert Sie niedergeschlagen.
Mein armes Mädchen.
Louis war schon sehr gemein zu ihr. Ich werde ihm nachher zwingen sich bei meiner Tochter zu entschuldigen.
Am besten schenkt er ihr noch Blumen.
Sie liebt Blumen.
Eigentlich mag jede Frau Blumen. Darcy ist der typische Rosenfan. Louis wird ihr Rosen kaufen müssen. Darauf werde ich bestehen.
"Er hat gesagt, dass er mich hasst. Dann hat er mich aus dem Auto geschmissen." schluchzt Darcy und kämpft mit den Tränen.
Ich stehe auf und setze mich neben sie hin.
Ich nehme meine Tochter in die Arme.
"Louis hat es nicht zu gemeint. Er hasst dich nicht." versichere ich ihr.
Ich finde es ein bisschen überrascht, dass es ihr so nah geht.
Aber Louis war auch nicht besser. Wie kann er einer vierzehn jährigen sagen, dass er sie hasst.
Den werde ich mir nachher ordentlich vorknöpfen.

Nachdem ich Darcy beruhigt hat und Harry mich angefangen hat zu nerven, sind wir jetzt Zuhause. Meine Tochter ist gleich hoch in ihr Zimmer.
Zielstrebig gehe ich nach unten in den Keller. Harry hat mir vorhin am Telefon gesagt, dass Louis mit ihm im Keller ist und Wäsche macht.
In der Waschküche stehen die beiden. Fuchsteufelswild stürme ich auf Louis zu.
"Louis Willy Tomlinson, wie kannst du meiner Tochter sagen, dass du sie hasst. Wegen dir ist sie fix und fertig mit den Nerven. Im Gegensatz zu dir, mag dich meine Tochter. Du wirst es wieder gut machen." zicke ich ihn an.
Ich nenne ihn absichtlich Willy. Er mag es nämlich nicht, wenn man den Spitznamen von seinem Zweitnamen sagt.
Die Strafe hat er verdient.
"Ich entschuldige mich bei mir." gibt Louis gleich nach.
Wahrscheinlich hat er selbst mal gemerkt, dass er Mist gemacht hat.
"Kauf vorher ein Strauß Rosen." dränge ich ihn.
"Ja. Bis später ihr zwei." grummelt Louis und eilt davon.

Harry ist ruhig geblieben. Eigentlich habe ich erwartet, dass er an die Decke geht.
Immerhin ging es um sein Prinzesschen.
Da rastet Harry eigentlich immer aus.
"Gut gemacht meine Löwin. Jetzt können wir ja zum Frauenarzt." sagt er fröhlich.
Sonst vergisst er vieles. Außer genau solche Sachen auf die ich keine Lust habe.
Dann werde ich mich halt fügen. Er wird mich sowieso nerven bis wir gehen. Zu Not trägt er mich hin. In der Hinsicht kennt Harry ja nichts. Darum gehen Harry und Ich jetzt zu hoch, damit wir los können.



You and I - Happy Family Where stories live. Discover now