Kapitel 42

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Melissa P.o.V.

Ich hab so des Gefühl gleich zu explodieren. Oder besser gesagt das bald mein Bauch explodiert. Eben habe ich einfach soviel gegessen.
Wir haben alle zusammen gerade zu abend gegessen. Es war total entspannt. Keine Nervensägen die wie Aliens mit ihren Handys spielen. Harry hat übrigens seinen Fernseher wieder. Die Handys haben unsere Kinder auch zurück bekommen. Aus dem Grund, dass wir sie erreichen müssen, wenn sie unterwegs sind. Es gibt nur jetzt ein paar mehr Regeln. Die Handys bleiben bei Familienaktivitäten in ihren Zimmer. Sollten wir sie mit dem Handy erwischen, wird des Handy für einen Monat einkassiert. Ich habe mich auf diesen Deal nur eingelassen, weil Harry auf mich eingeredet hat.

"Hallo mein dicker fetter Marienkäfer." begrüßt Louis mich, als er bei uns hineinplatzt.
Meine Kinder plus Harry fangen über meinen neuen Spitznamen an zu lachen.
Unsere Couch ist sehr tief. Ich kam vor ein paar Tagen darum nicht mehr auf meine Beine. Meine Kinder waren in der Schule und Harry auf einen Elterngespräch wegen Lian. Die Noten von Lian auf besorgniserregend schlechter geworden. Darum wollte seine Lehrerin einen von uns sprechen. Mich beunruhigt es wirklich, dass Lian so schlecht in der Schule geworden ist. Etwas stimmt nicht mit ihm. Bei Henry sind wir schlechte Noten gewohnt. Aber nicht bei Lian. Er steht anscheinend in drei Fächern auf eine fünf. Selbst Henry hat des noch nicht geschafft.
Kommen wir zu Louis zurück. Ich musste ihn um Hilfe rufen, weil ich dringend auf die Toilette musste. Nachdem er geschlagene fünf Minuten über meine Situation Witze gemacht hat, hatte er mir geholfen. Seitdem bin ich sein dicker fetter Marienkäfer. Ich bin froh, wenn klein Finn endlich auf die Welt kommt. Nur leider dauert es noch zehn Wochen. Ich bin ja eigentlich selbst an meinem mega Bauch schuld. In der Schwangerschaft habe ich alles in mich hineingestopft, was ich essen kann. Vielleicht sollte ich die letzten Wochen langsamer machen. Dann muss Harry leider auch aufhören zu kochen.

Louis setzt sich neben mich und schaut mich grinsend an. Der hat eindeutig etwas vor.
"Was willst du?" frage ich ihn.
"Ich will ein Kinderbuch schreiben. Du hast mich dazu inspiriert. Der Marienkäfer braucht Hilfe. Ich will dein Gesicht für den Marienkäfer nehmen. Obwohl dein Gesicht im Moment wie ein platt gedrückter Pfannkuchen aussieht. Vielleicht sollte wir nicht dein Schwangerschaftsgesicht nehmen."
Ich hoffe für Louis, dass er gerade einen Witz macht. Sonst finde ich seine Idee beleidigtend.
"Lass meine Frau in ruhe. Außerdem bin ich sauer auf dich. Wegen dir hat mein Fernseher einen Kratzer." mault Harry herum.
Der und sein dämlicher Fernseher.
Es ist an der Seite ein kleiner Kratzer. Der war übrigens schon vorher da. Ungefähr fünf Wochen vorher. Henry hat einen Ball durch unser Wohnzimmer gejagt. Dadurch ist der Fernseher fast von der Wand gestürzt. Zum Glück ist nichts passiert. Ich habe meinen Sohn gedeckt. Sonst hätte er Lebenslang Hausarrest bekommen.
"Dein Fernseher ist ein Gegenstand. Nerv nicht deswegen so herum. Sonst schmeiße ich ihn aus dem Fenster." sagt Louis zu meinem Mann.
Vielleicht mache ich doch den Marienkäfer für Louis. Immerhin hilft er mir dabei, meinem Mann zu verdeutlichen des sein Fernseher ein Gegenstand ist.

"Mama, was kann ich gutes für die Welt machen?" fragt Darcy mich.
"Du solltest dich stilisieren lassen. Damit machst du der Welt einen großen gefallen." wirft Louis ein.
Der Spruch war echt gemein. Manchmal müsste Louis erst nachdenken, bevor er redet. Er hält nicht viel von meiner Tochter.
Darum kommen von ihm öfters Seitenhiebe gegen meine Tochter.
Eigentlich sagt man ja, was sich neckt, das liebt sich.
Was bei Louis und Darcy nicht zutrifft.
Hoffe ich zumindest. Sonst würde Harry seine Leiche im See versinken.
Er würde wahrscheinlich jeden Mann versenken, der an seine Tochter will.
Nicht nur Louis.
Vielleicht sollte ich Harry mal darauf vorbereiten, dass Darcy irgendwann einen Freund haben wird. Im Moment interessiert Sie sich für einen Tristan. Er ist zwei Jahre älter und der Sohn von einem Anwalt. Scheidungsanwalt! Falls es mit Tristan nicht funktioniert, kann sein Daddy die beiden scheiden lassen. Dieses Wochenende habe die beiden ein Date. Ich muss Harry vorher loswerden. Der Typ scheint ein echter Gentleman zu sein. Er möchte Darcy Zuhause abholen.
Wenn Harry ihn sieht, kann ich nicht dafür garantieren, dass er lebend aus unserem Haus kommt.
Ich verstehe nicht, was Darcy an den Typen findet. Ich konnte ihn mal auf einer Schulveranstalltung kennenlernen. Der Typ ist dummer als die Polizei erlaubt. Wahrscheinlich ist es meine schuld. Ich predigte meinen Töchtern von Geburt an, dass Sie sich einen Mann suchen sollen, der ihnen geistig unterlegen ist.
Gut! Harry ist nicht dumm.
Nur manchmal ein bisschen Begriffsstutzig.

"Du könntest ein paar deiner Sache spenden. Zum Beispiel deine Sachen aus der letzten Saison." schlage ich meiner Tochter vor.
Wenn Sie etwas Gutes tun will, sollte sie ihren Kleiderschrank endlich ausmisten. Der fällt wahrscheinlich bald wegen Überfüllung zusammen.
Sie hat mehr Klamotten als ich. Wenigstens habe ich noch mehr Schuhe wie meine Tochter. Sonst würde ich bald komplexe bekommen.
"Gute Idee." antwortet sie.
"Und weil Louis eben so einen blöden Spruch gebracht hat, wird er dir dabei helfen." verkünde ich.
"Ich kann nicht..."
"Louis, du hilfst meiner Tochter. Sonst verprügeln ich dich." drohe ich ihm.
"Warum bist du eigentlich immer so aggressiv, wenn du schwanger bist? Der arme Harry kommt jeden Tag heulend zu mir und zeigt mir seine blauen Flecke."
Natürlich stimmt es nicht, was Louis da erzählt. Ich schlage meinen Mann nicht.
Nur wenn er böse zu mir ist.
Was er in letzter Zeit nicht so ist. Er ist sehr aufmerksam und lieb zu mir.
"Louis hilf Darcy und halt deine Klappe." sage ich zu ihm.
"Das bekommst du dicker fetter Marienkäfer noch zurück." verkündet Louis und lacht gehässig.
Ich bin mal gespannt, was er schon wieder vor hat. Egal was es ist, er bekommt es doppelt und dreifach zurück.

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