After A Long Time

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Ihr wollt, dass ich an einem Herzinfarkt sterbe? Wenn ja, habt ihr es fast geschafft!  Danke für die vielen Votes!

Der Plan brauchte zwar eine Menge Zeit und auch ein großes Stück Glück, doch ich hatte ja Zeit.

Jeden Tag fragte ich nach neuen Zaubersprüchen, speicherte sie in meinem Gehirn und tüftelte weiter an ihm. Dem ultimativen Zauberspruch. Ich wusste,  es war verrückt, doch lieber ein paar Monate als für immer.

Ich wollte nach Askaban wieder nach Hogwarts,  sofern Dumbledore es zuließ.

Tagtäglich sah ich das graue Meer, die wahnsinnigen Insassen und die kalten grauen Mauern, die mich hier festhielten.

Monate vergingen, ich büffelte wie ein wahnsinniger, verbesserte den Spruch mit neuen Kenntnissen, doch nie kam die Gelegenheit ihn auszuprobieren.  Die Wächter waren leider nicht leichtsinnig,  weshalb sie mir nie zu nahe kamen, natürlich den anderen auch nicht.

Ich merkte langsam, wie sich ein hauch wahnsinn in meinem erscheinen bilden musste. Alle hier waren so, denn die Dementoren mit ihrer schrecklichen kälte raubten einem den Verstand. Wie ich mich doch nach einer Umarmung oder nach klein wenig nettigkeit  sehnte. Ob Fred auch an mich dachte, oder sich sogar nach mir sehnte? Ich hoffte es. 

Hoffnung war schrecklich,  denn  man konnte sich nach etwas sehnen, an etwas festhalten,  was es nie gab und nie geben würde, doch ich brauchte diese.

Nach einer Ewigkeit,  die 2 Jahre dauerte, kam meine Chance, die Hoffnung in den verzweifelten Stunden hatte sich bezahlt gemacht.

Die Chance bekam ich durch die ungeschicktheit des neuen Wärters. Ihm fiel der Zauberstab aus dem Stiefel.   Bevor er, oder die Dementoren reagieren konnten,  waren sie schon erstarrt.

Ich wusste, es war falsch, denn Bella war ein Todesser, doch ich befreite sie. Was ich nicht bedacht hatte war, dass sie den anderen auch aufsperren konnte.

Anstelle von mir alleine, apparierten wir zu zwanzigst in das Anwesen von den Malfoys. Okay, ich wollte eigentlich nach Hogwarts, aber sei es drum.

Angekommen wurde ich direkt in den Salon geschoben.

Ein abstoßender Gestank lag in der Luft, es war klar, wir hatten uns vor Ewigkeiten das letzte mal Gewaschen.

"Lucius? Narzissa?" rief ich  durchs Haus.

"Wer ist da?!" kam es von oben und schon hörte ich jemanden die Treppe herunter poltern.

Lucius kam mit hocherhobenem Zauberstab um die Ecke, ließ ihn  jedoch sinken, als er uns erblickte. Lucius war stark gealtert. Seine blonden Haare wurden mit grauen Strähnen durchzogen und seine Augen wirken müde und einzelne Falten zierten sein Gesicht.

"K..Katharina?"

"Ja, die bin ich. Ja, ich weiß, wir sehen scheiße aus, ich denke ein Bad könnte uns allen nicht schaden. Aber seis drum, weißt du wo Dad ist?  Achja, wie gehts dir?" ratterte ich herunter.

"Oo..oh. Ihr könnt die Bäder benutzen, wir haben sicher auch frische Kleidung für euch.

Der Lord verweilt in der Bibliothek des Hauses und ich persönlich hatte auch schon bessere Tage, doch im Vergleich zu euch kann ich nicht klagen." meinte Lucius.

"Dankeschön.  Wenn ihr nichts dagegen habt, gehe ich nach oben um mich zu waschen, achja, darf ich mir bitte deinen Zauberstab ausleihen?"

Mit einer etwas zittrigen Hand händigte mir Lucius seinen Zauberstab aus"

Nach einem ausgiebigen Schaumbad nahm ich meine Haare in Angriff.

Mit einem Wink des Zauberstabs trocknete ich meine Haare. Danach entfilzte ich sie. Meine Haare gingen mir nun bis zu den Hüften, was meiner Meinung nach zu lang war. Ich kürzte sie um einige Zentimeter und brachte sie zum glänzen.

Außerdem lockte sie ein wenig. Danach schminkte ich mich mit Kajal, Eyeliner und Wimperntusche, welche ich von Narzissa ausgeliehen hatte.

In meinem üblichen Gästezimmer nahm ich das Kleid in Augenschein, welches auf dem Bett lag. Es war schwarz und etwa Knielang. Oben war es eng und erinnerte mich an ein Korsett und unten verlief es in Tüll Stoff. Unter dem Tüll befand sich ein seidener dunkelblauer Stoff. Passend dazu waren lagen schwarze Pumps daneben und natürlich Unterwäsche. 

Langsam Schritt ich in die Richtung,  aus der ich das Stimmgewirr vermutete. Als ich vor der Tür stand, hohlte ich tief Luft und strich meine Schweißigen Hände ab.

Schwungvoll öffnete ich die Tür und schlagartig wurde es still.

"Hallo Katharina!" begrüßte mich meine Mum und umarmte mich,  huschte jedoch sofort wieder auf ihren Platz. Ich blickte durch die Reihen und entdeckte meinen Bruder, welchem ich strahlend zuwank. Er nickte nur mit dem Kopf, nichteinmal die Mundwinkel hob er!  So ein fiesling!

Plötzlich ertönte die kalte Stimme meines Vaters, welche mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ "Hallo Katharina,  setz dich doch" Ich ließ mich neben Mulciber und Carrow (m) nieder. Ich mochte die beiden überhaupt nicht, eigentlich alle. "Ich habe euch schon erwartet. Ich kann es jedoch nicht fassen,  dass ihr meine Tochter den ganzen Plan machen lasst. Sie scheint die einzige mit Hirn zu sein, oder täusche ich mich? Ich hoffe es. Wir werden morgen einen Angriff wagen. Potter wird zu 100% erscheinen, so töricht wie er ist. Katharina, ich erwarte von dir, das du mitmachst. Draco wird übrigens auch noch herbestellt"  Mein Herz fing wie wild an zu pochen, ich wollte nicht mit, traute mich aber nicht zu widersprechen.

Die anderen verzogen sich und ich setzte mich vor den Kamin, über ein Buch über Zauberkunst zu lesen.

Ich war gerade in der Hälfte, als mir auf die Schulter getippt wurde. Kaum hatte ich mich umgedreht, durchbohrten mich schon seine grauen Augen. Draco.

Decision (Harry Potter Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt