Kapitel 2

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*Trina's Sicht*

Nach dem Unterricht ging ich mit meiner Besten Freundin Sarah, in die Cafetaria und holte mir dort ein belegtes Brötchen. Ich starrte hungrig auf den leckeren Käse und den Salat zwischen dazwischen und fischte die zwei Tomatenscheiben, die ich so sehr verabscheute, raus. Als ich gerade genüsslich rein beißen wollte, hörte ich lautes gebrülle am anderen ende des Raumes.

Mein Blick huschte neugierig dorthin und ich sah wie, ein verdammt gebauter Junge mit Braunen Haaren, sich über einen anderen Typen stemmte und brutal auf ihn einschlug. Mein Herz setzte fast aus und mein Magen verknotete sich unangenehm. Ich konnte nie Gewalt ertragen. Vielleicht lag das an der tatsache, dass ich mal auf meinem Heimweg zusehen musste wie ein kleiner schwacher Junge von älteren zusammen geprügelt wurde. Ich ging zwar dazwischen, doch es nützte nichts, denn der andere Junge packte mich sofort und meine Kraft war nutzlos in seinen starken Armen.

Jeder schaute gespannt auf die beiden, einige zückten sogar ihre Handys aus und filmten das geschehen, als würde gerade kein Typ halb verbluten. Sie machten nichts!
Hallo? Warum tat keiner was? Ein Junge wurde mitten in der Cafeteria verprügelt und hier waren genug starke Typen, um sie auseinander zu bekommen.
Ich schaute zum Football team und lachte beinahe spöttisch auf. Nicht mal sie taten was, aber spielten sonst immer die großen und starken.

Mein blick schweifte zurück zu den zwei und ich sah wie der eine Typ weiterhin auf den anderen einschlug. Er schrie dabei wie ein verrückter: ,,NIMM DEN NAMEN MEINER MUTTER NICHT IN DEN MUND DU KLEINER HUND! HAST DU MICH VERSTANDEN?!" Mein Magen zog sich zusammen und als ich ein letztes mal zu dem Blutenden Typen auf dem Boden blickte, straffte ich mutig die schultern.
Okey, das reicht jetzt! Ich werde aud keinen fall noch mal dabei zusehen, wie jemand zusammen geschlagen wird. Wenn diese angeblichen Männer die sonst auf dicke Hose tun nichts machen, muss ich wohl dran. Immer muss man alles selber machen. Meckerte ich in meinem Kopf.

Eilig lief ich zu den zweien und hörte Sarah verwirrt meinen Namen schreien. Sie war eine über dramatische und hyterische person und rechnete gerade sicher aus, wie lange ich noch zu leben hatte. Der Junge über ihm richtete die eine Faust den anderen, immer wieder in sein Gesicht und ich hatte das Gefühl, dass er dabei nicht mal seine ganze Kraft ein setzte. Also töten wollte er ihn anscheinend nicht. Als ich hinter ihnen stand und versuchte Mut zu sammlen, hörte ich getuschel und alle schauten mich verwirrt an. Ein letztes mal atmete ich tief aus, schaute zu Sarah die mit großen Augen den Kopf schüttelte und schließlich unterbrach ich seine schläge, indem ich ihn an den Muskelösen Arm packte und weg zog.

Überrümpelt schaute er zu mir hoch weil er noch auf dem Boden war. Ich atmete geschockt auf, als ich das Gesicht erkannte. Ratet mal wer hier vor mir stand und mich Wütend ansah. Okey ich bin offiziel Tot.
Noch heute morgen hatte er mich gegen die Wand gedrückt und jetzt das. Hatte er aggresionsprobleme?
Am liebsten würde ich auf der stelle um drehen und am besten die Schule wechseln, aber der Arme Junge unter ihm würde das sonst wirklich nicht mehr überleben. Er war schon so gut wie unmächtig und nahm mich nicht einmal wahr, also zog ich den Aggro Typen am Arm aus der Cafetaria, was er aus verwirrung mit sich machen ließ. Ich erntete von den anderen Schülern blicke, die mir sagten ich sei Lebensmüde.
Das war ich auch wahrscheinlich und ich fragte mich wirklich, wie ich diesen Mut aufringen konnte. Ich betete innerlich zu Gott, dass er einem Mädchen wohl nichts tun würde. Ausser sie gegen die Wand zu drücken und zu erpressen.

Ich zog ihn in einen Leeren Raum damit er sich beruhigt und ließ dort seinen Arm wieder los und lächelte ihm unschuldig zu, damit er mich eventuell verschonte. Ich wollte schließlich noch auf dem College Kampus einen Kaffee trinken und ausversehen gegen einen Jungen knallen, bis wir uns unsterblich verliebten. Plötzlich dachte ich an unsere erste begegnung heute Morgen und schüttelte leicht den Kopf.
Zusammen geknallt sind wir, es gabs auch einen Kaffee, aber ein wichtiger punkt fehlte zum Glück. Das unsterbliche verlieben.
,,Du musst dich beruhigen, du kriegst einen Schulverweis.'' sagte ich, denn um das wohl des Typen interessierte er sich wohl kaum.

Er atmete tief ein und aus und versuchte sich anscheinend auch zu beruhigen, doch schließlich verzog er Wütend das Gesicht und versuchte aus der Tür zu gehen. Sofort stellte ich mich davor, damit er nicht raus konnte. ,,MÄDCHEN, WAS DENKST DU DIR WER DU BIST? LASS MICH SOFORT RAUS!'' schrie er mich an und ich zuckte erschrocken zusammen aber schüttelte verneinend den Kopf.
Ich bin eindeutig Lebensmüde.

,,GEH MIR SOFORT AUS DEM WEG!" brüllte er mich erneut an und ich fing leicht an zu zittern. Seine Augen spuckten feuer und ich fragte mich innerlich wieso er wütend so gut aussah. Ich hoffte der Typ lag nicht mehr in der Cafeteria und jemand hat ihn raus gebracht. ,,N-nein! Der arme Junge verblutet gleich wegen dir! Du reagierst über, beruhig dich!" sagte ich, obwohl ich nicht mal genau wusste was sache war.
Doch es könnte nicht so schlimm sein, dass er ihn fast umbrachte.

Der Typ setzte sich auf eines der Tischen im Raum und versuchte sich anscheinend erneut zu beruhigen. Ich sah ihm dabei zu, wie er versuchte sein Atem zu regulieren, jedoch stand er nach paar Sekunden wieder in rage auf und kam mit schnellen schritten auf mich und die Tür hinter mir zu.
Mein herzschlag beschleunigte sich wieder und ich schaute leicht beängstigt in seine Augen. Ich bin noch zu Jung um zu sterben.

,,Geh mir aus dem Weg ich will dir nicht weh tun!" drohte er mir mit einer ruhigen Stimme und ich wünschte er würde lieber wieder brüllen, denn diese Stimmenlage von ihm war viel gruseliger.
Doch trotzdem kratzte ich den letzten Mut in mir zusammen und schüttelte sicher meinen Kopf, worauf sein Blick sich noch mehr verdunkelte. Das wars wohl mit dem Kaffee auf dem Kampus...
Er packte mich grob an der Taille und schubste mich voll gegen den Schrank neben der Tür, weshalb ich leicht aufkreischte.
Meinen ,,AUA!'' ignorierend öffnete er die Tür und stampfte mit schnellen aus dem Raum und ließ mich dort drinnen allein.

Die Tür knallte hinter ihm zu und mein Kopf, der gegn den Schrank geknallt war fing schrecklich an zu pochen.
Ich hielt mir stöhnend den Kopf und stöhnte schmerzerfüllt auf. Von wegen er würde einem Mädchen nichts tun!

Dieses scheiß Arschloch!


Tyson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt