Irgendwie... *Leseprobe*

12. Affen

„Und können wir los?", möchte Kimi von mir wissen, als ich wieder bei ihr und der Max Truppe ankomme. Ich nicke als Antwort und Kimi steht auf.

„Also dann Jungs", winkt sie im Gehen.

„Die Sache steht, oder?", ruft Max ihr noch nach.

„Klaro", antwortet Kimi und verlässt dann mit mir das Diner.

„Gehst du jetzt doch mit ihm auf ein Date?", frage ich interessiert nach.

„Nicht wirklich", antwortet Kimi. „Aber wir gehen heute Abend mit ihm feiern. Also nach dem shoppen natürlich.

„Ich hätte das zwei Fragen", setze ich an, während wir auf die nächste S-Bahn warten. „Warum müssen wir ausgerechnet heute shoppen gehen? Und warum gehen wir danach feiern?"

„Na ganz einfach. Ich habe bald meine Ausbildung fertig und da brauch ich was Schickes zum Anziehen für die Feier", beginnt meine beste Freundin mit ihrer Erklärung. „Und für das feiern gehen heute gibt es nicht wirklich einen Grund. Aber man kann doch auch mal einfach so an einem Samstagabend ins 'On top' gehen."

Ich seh, meine Chancen in dieser Diskussion sind gering, vor allem weil Kimi auf der anderen Seite steht. Also gebe ich mich geschlagen und folge Kimi schließlich in das erste Geschäft, nachdem wir beim Shopping-Center angekommen sind. Und dabei wollte ich doch eigentlich nur schlafen.

„Du hast gemogelt", beschwert sich Ju, als Kimi und ich von der Shopping-Tour zurück kommen. Weil wir schon mal da waren haben wir auch gleich neues Essen für die WG eingekauft. Ein passendes Kleid für Kimi haben wir allerdings nicht gefunden.

„Wir hatten eine Abmachung", mault Ju weiter, hilft dann aber trotzdem die Lebensmittel zu verstauen. „Julien ich hab jetzt keine Zeit mit dir darüber zu diskutieren", unterbreche ich ihn, als Kimi gerade die Putzmittel in die Rumpelkammer bringt. „Nächstes Mal, okay? Deine Schwester zwingt mich nämlich nachher noch auf eine Party."

„Oh du Ärmste", bedauert Julien mich gespielt, so ein Arschkeks. „Das lass ich gerade noch gelten. Aber nächstes Mal fahren wir mit dem Cabrio. Keine Widerrede!"

„Hatte ich nicht vor", gebe ich zurück, obwohl ich gerade wirklich froh bin, dass ich nicht heute schon Auto fahren musste. „Ich geh mich dann mal fertig machen."

„Gibt es einen Grund warum Kimi dich zum Feiern zwingt?", ruft Ju mir nach, als ich schon auf der Treppe bin.

„Nein, nicht wirklich", antwortet Kimi ihm, die dann wohl die Putzkammer wieder verlassen hat.

Während sich die Steiner Geschwister unterhalten wasche ich mir schnell die Haare. Die riechen nämlich nach Frittenfett.

„Ich bin fertig", verkünde ich, als ich wieder ins Wohnzimmer komme. „Von mir aus können wir los."

„Nolan braucht noch kurz", meint Kimi und ich lasse mich in den Sessel fallen.

„Wie? Die Jungs kommen auch mit?", frage ich nach.

„Klar. Wir können euch doch nicht mit Unbekannten weg lassen", rechtfertigt Ju sich.

„Max ist kein Unbekannter", entgegne ich.

„Das wird ja immer schlimmer", gespielt entsetzt reißt Ju die Augen auf. „Das Kimi mit Fremden mit geht ist ja schon fast normal, aber du auch noch?"

„Wir können los!", ruft Nolan aus dem Flur.

„Zum Glück", erleichtert springt Kimi auf und zieht mich mit hoch.

„Ich hätte nicht gedacht, dass ihr wirklich kommen würdet", grinsend umarmt uns Max kurz.

„Wären wir auch fast nicht", antwortet Kimi ihm über die laute Musik hinweg. „Unsere Wachhunde wollten uns nicht gehen lassen, deshalb haben wir sie mitgebracht."

„Deswegen spüre ich also kalte Blicke in meinem Rücken", stellt Max fest und streckt Kimi dann die Hand entgegen. „Tanzen?"

„Gern", und schon stehe ich allein in einem großen Raum mit lauter Musik und den üblichen Disko-Geräuschen.

An der Bar hole ich mir eine Cola und mache mich dann auf den Weg nach draußen. Ein großer Vorteil vom 'On top' ist nämlich seine große Dachterrasse. Es ist zwar etwas frisch hier draußen, aber mit den Heizstrahlern geht es eigentlich und für den hammer Ausblick über die nächtliche Stadt lohnt es sich auf jeden Fall.

„Das mit dem Serien-Samstag hat ja schon mal geklappt", höre ich eine Stimme neben mir und ohne mich um zu drehen weiß ich dass es Ju ist.

„Wir hatten das ja eigentlich auch auf Sonntagabend gelegt und nicht samstags", erinnere ich ihn.

„Ah stimmt, da war was. Warum gehst du eigentlich auf solche Partys mit, wenn du aus Prinzip nicht trinkst und auch nicht tanzen gehst?", ändert Ju abrupt das Thema.

„Na irgendwer muss doch darauf achten, dass du nicht wieder zu viel trinkst", gebe ich zurück und drehe mich zu ihm. „Außerdem hat Kimi mich wirklich fast gezwungen."

„Ich trinke nicht, wenn du mit mir tanzt", meint Ju und reicht mir die Hand.

„Das ist Erpressung", lache ich zurück.

„Ich würde es eher einen Deal nennen", entgegnet Ju. „Also?"

„Okay", gebe ich nach, nehme seine Hand und folge ihm wieder nach drinnen. „Kannst du überhaupt tanzen Ju?"

„Ich bin der ungeschlagene Tanzmaster", protzt Julien sofort. „Zumindest wenn man nach dem Battle zwischen Nolan und mir geht."

„Alles klar", lachend kommen wir an der Tanzfläche an, wo gerade irgendein Pop-Song läuft.

„Also dann Tanzmaster, leg mal los", forder ich Julien auf.

„Nicht zu dieser Musik", widerspricht dieser. „Warte kurz."

Und wieder einmal heute steh ich allein am Rand der Tanzfläche. Bis auf einmal ein merkwürdiges Rauschen aus den Lautsprechern zu hören ist, bevor ein seltsamer Beat beginnt.

„Was ist das?", frage ich Ju, der wieder neben mir aufgetaucht ist.

„Der Monkey-Dance", erklärt er knapp. „Ist momentan so ein Trend. Mach einfach mit."

Und schon fängt er an zu 'tanzen'. Ich mache mit, auch wenn es anstrengend ist macht es Spaß. Und da am Ende irgendwie fast alle mit machen ist es auch nicht wirklich peinlich.

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Na hoppla, da ist das Kapitel wohl etwas länger geworden. Na egal.

Wer von euch kenn diesen Tanz denn schon? Würde mich wirklich mal interessieren.

Und wer sich jetzt denkt: "Hä was ist da bitte für ein komischer Tanz?" Dann sag ich euch eins. TANZT IHN MAL KOMPLETT DURCH! Am besten mit ein paar Freunden. Ihr werdet danach sowas von ausgepowert sein.

Ja ich habe diesen Tanz schon oft getanzt, war so ne Challenge.

Und nicht vergessen, immer schön blödsinnig rumhampeln. Das hält schön fit. Eure eignetlich faule A.