OneShots(Götzeus)

All die Zeit(Fortsetzung)

Den nächsten Tag blieb ich einfach Zuhause. Ich hatte meiner Mutter gesagt, dass mir schlecht wäre und damit hatte sie sich zufrieden gestellt. Ich wollte nicht in die Schule...oder zum Training. Ich wollte diese beiden Menschen nicht sehen und mein Handy blieb auch weiter aus. Ich war irgendwann ganz alleine im Haus und fühlte diese ungluabliche leere. Erst das Klingeln holte mich aus der Trance wieder zurück. Ich schaute auf die Uhr, es war 14 Uhr. Ich überlegte, ob ich nicht einfach liegen bleiben sollte, doch dann stand ich wie ein Roboter auf und öffnete die Türe. Als ich die Person davor erblickte, knallte ich diese sofort wieder zu. Marco...
"Verdammt Mario, was soll das?" hörte ich ihn vor der Tür sagen und schloss meine Augen, da sich dort erneut Tränen bildeten. "Hau ab" rief ich ihm entgegen. "Aber wieso?" ich schluckte fest. "Mach es einfach.." versuchte ich verzweifelt, doch Marco schien damit nicht zufrieden. "Nicht, solange du mir nicht sagst, was ich gemacht habe..oder was los ist?!" leise schluchzte ich, doch fing ich mich schnell wieder. "Bitte geh einfach" flehte ich immer verzweifelter "Nein, ich bleibe...irgendwann machst du schon auf" ich seufzte und drehte mich um, um wieder in meinem Zimmer zu verschwinden...er würde sicher nach 10 Minuten aufgeben. Irgendwann schlief ich ein und wachte auf, da meine Mutter nach Hause kam. "MARIOOOO" rief sie zu mir hoch und ich antwortete nicht. Dann hörte ich sie die Treppe hochkommen und verkroch mich nur weiter unter meiner Decke. "Mario, du hast Besuch" sagte sie, als sie in mein Zimmer schaute und augenblicklich zog sich mein Magen zusammen. Ich hörte, wie sie die Tür schloss und sich jemand auf mein Bett setzte. "Hau ab" zischte ich unter meiner Decke. Derjenige antwortete nicht, sondern zog mir meine Decke etwas weg, so dass ich ihn anschauen musste. Ich blickte direkt in die grünen Augen von Marco, die eine gewisse Traurigkeit ausstrahlten. "Mario, was ist denn nur los" flüsterte Marco und ich musste kräftig schlucken. Ich zuckte anschließend mit den Schultern und wich seinem Blick aus. "Warst du die ganze Zeit draußen..?" fragte ich schließlich, nach dem wir uns eine Weile nur angeschwiegen hatten. Marco nickte. "Ich hab mir Sorgen gemacht, ich hab das Gefühl, dass ich wirklich Scheiße gebaut habe..." er suchte meinen Blick und ich konnte nicht anders als ihm auszuweichen. "Andre macht sich auch Sorgen" als ich das hörte musste ich laut schnaufen. Verwundert blickte Marco nun zu mir runter "Also, kann es sein, dass wir gestern irgendwas gesagt oder gemacht haben, was dich verletzt hat..? Wieso warst du weg?" ich seufzte und setzte mich etwas auf. "Als wir gezockt haben, war doch noch alles super..." ich schwieg. Ich hatte schon die Befürchtung, Marco würde gleich aufstehen und gehen, da keiner von uns was sagte, doch diese Frage brannte mir so auf der Zunge..also musste ich es loswerden. "Was ist das mit Andre?" fragte ich ganz schüchtern und leise. Marco blickte zu mir und schien erst mal die Frage ordnen zu müssen. "Was meinst du? Wir sind Freunde...wir drei" ich schüttelte den Kopf "Ich meine, fühlst du etwas für ihn.." meine Stimme zitterte. Jetzt bekam Marco große Augen und die Röte stieg ihm ins Gesicht "Du hast uns gesehen..." flüsterte er und knetete nervös die Hände. Ich nickte langsam und wich seinem Blick aus. "Wir, also Andre und ich...da ist nichts mit Gefühlen. Wir haben nur Spaß...also" stotterte er und nun bekam ich große Augen. "Also geht das schon länger?" marco nickte zaghaft "Andre hatte mir mal erzählt, dass er Schwul ist und ich hab dann paar Monate später das auch bei mir bemerken können...Wir wollten es eben nicht an die große Glocke hängen" erklärte sich Marco und ich schaute ihn traurig an. "Aber einem Freund wie mir konnte man es nicht sagen?!" Marco zuckte mit den Achseln. "Ich wusste nicht, wie du reagieren würdest...und wir wollten dich doch nicht in eine komische Situation bringen...so wie jetzt" Marco zögerte dann fuhr er fort. "Andre hatte Angst, dass du es nicht verstehen würdest...also haben wir es verheimlicht." jetzt musste ich leise lachen... doch war es ein eher höhnisches Lachen. Marco blickte mich unsicher an. "Wenn du wüsstest..." doch ich bereute meine Worte direkt "Was?" harkte Marco nun mit hochgezogenen Brauen nach. Ich ging nicht weiter darauf ein sondern stellte eine Gegenfrage. "Wie hast du es bei dir bemerkt?" Marco wich nun meinem Blick aus und lächelte leicht, doch auch etwas traurig. "Ich hab mich verliebt" flüsterte er. Mir wurde sofort übel, also hatte er sich doch in Andre verliebt und dieser wollte vielleicht nur den Spaß.... Ich nickte und verschränkte meine Arme um mir irgendwie Halt zu geben. "hast du es ihm gesagt?" fragte ich heiser und er schüttelte den Kopf. "Ist wohl aussichtslos.." wieder dieses traurige Lächeln und ich wusste es nicht zu deuten. Eine Weile sagte keiner etwas, dann drehte sich MArco zu mir um "Können wir Freunde bleiben?" ein Hauch Angst lag in seinen Augen und mein Herz bekam einen kräftigen Stich. Ich zögerte, doch dann nickte ich...Irgendwie würde ich es doch schaffen, ihn und Andre auszuhalten. Ich musste es...denn eine Welt ohne Marco, konnte ich mir nicht vorstellen. Erleichtert lächelte Marco und schien sich sofort etwas zu entspannen. "Wollen wir ein bisschen Zocken?" fragte mich marco irgendwann und ich nickte..Irgendwie wollten wir Normalität....das funktionierte auch recht gut und ich konnte sogar mal wieder lachen. Dann irgendwann wurde es Abends und Marco stand auf. "Ich mach mich wohl mal lieber..." etwas verlegen blickte er zu Boden und ich nickte. "Danke, dass du noch mein freund bist" sagte er leise und ich lächelte. "Marco, ich will dein Freund sein, egal wie du fühlst.." bei den Worten funkelten seine Augen und er hatte ein leichtes Lächeln aufgesetzt. Er war wirklich wunderbar und Andre sollte es lieber zu schätzen wissen, was er da hatte... Wieder dieser Stich ins Herz und mein Magen zog sich zusammen. marco stand leicht verloren mitten in meinem Zimmer. "Wolltest du nicht gehen?" ich blickte leicht verwirrt zu ihm und er nickte langsam. "Kann ich nicht vielleicht bleiben..?" Jetzt war ich verwundert, doch mein Magen entspannte sich sogar etwas und ich nickte. Später am Abend lagen wir beide in meinem Bett und versuchten zu schlafen. Doch keiner von uns machte ein Auge zu. "Marco, du bist ein toller Mensch und Freund...ich hoffe für dich, dass Andre das auch bald checkt" brach ich gerade so hervor und schluckte den kloß runter. Marco hingegen schaute mich überrascht an "Nein, Mario..Andre ist wirklich niemand für mich...also nicht in der Form" Jetzt klappte mein Mund auf..."Aber..." fing ich an und stutzte. Er liebte also jemanden anderen... da gab es einige gutaussehende bei uns im Team und auch in der Schule...ich überlegte angestrengt. "Ich hab zwar Spaß mit Andre...aber ich liebe ihn nicht...er ..lenkt mich ab" ich nickte und wieder trat Stille ein. "Ich bin auch verliebt" flüsterte ich irgendwann kaum hörbar. Doch Marco drehte sich langsam zu mir und blickte mich interessiert an.. "Wie sieht sie aus..?" fragte er und lächelte leicht. Ich schwieg... "Es...es ist keine Sie" meine Stimme brach und ich wich dem Blick aus. Ich hörte wie Marco die Luft einzog und merkte wie er sich anspannte. "Du auch..." stellte er schließlich fest und plötzlich mussten wir lachen. Es war doch verrückt. Drei beste Freunde...seit jahren und dann sowas. "ich dachte schon, du hasst mich jetzt...weil ich schwul bin..." lachte Marco erleichtert und ich schüttelte ebenfalls lachend den Kopf "Ich hasse dich doch nicht...Das könnte ich nie" und mein Lachen hörte auf... plötzlich wurde ich ernst, doch Marco lachte noch weiter "Oh man....was sind wir nur für Deppen" "Ich liebe dich" flüsterte ich dazwischen und MArco schien es erst gar nicht realisiert zu haben.. "Was?" fragte er dann plötzlich noch leicht lachend. Ich wiederholte es nicht, sondern drehte mich einfach um. Mein Herz raste, mein Atem ging schnell und unregelmäßig. Plötzlich spürte ich, wie Marcos Hand mein Gesicht griff und mich zu ihm drehte. Er war mir so nah und dann vereinte er unsere Lippen. Ich konnte nicht ordnen was da gerade geschah...."All die Zeit..." hauchte er gegen meine Lippen und ich lächelte "Immer" entgegnete ich, bevor ich erneut meine Lippen auf seine legte.

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Hier die Fortsetzung.. :)
Ich hoffe, sie gefällt euch!!
Danke fürs lesen/Liken/kommentieren blaah

Schöne Woche euch!  <3