Kapitel 30

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Kapitel 30!!! Die Zahl des Grauens!!! R.I.P Jalice ;-( ~ Thackera


Seit drei Wochen nun war James schon wieder aus dem Krankenhaus und in dieser Zeit hatten wir uns so gut wie gar nicht gesehen und wenn dann wirkte er seltsam, so als würden wir uns überhaupt nicht kennen. Nyota meinte, dass es daran liegen würde, das Jim einfach unglaublich viel Stress hatte, wegen Admiral Marcus, der Enterprise und nicht zu vergessen wegen Khan, auch wenn dieser nun wieder friedlich vor sich hin schlummerte. Auch Leonard hatte eines Tages zu mir gesagt, dass ich mir nicht so viele Sorgen darüber machen sollte, ob mein Freund wieder der Alte werden würde, immerhin handelte es sich um James Tiberius Kirk, den konnte nichts so leicht aus der Bahn werfen. Ich war froh darüber gewesen, dass ich wieder mit Pille über solche Sachen reden konnte, natürlich war noch immer eine gewisse Distanz zwischen uns, aber es schien so als hätte Leonard nun andere Pläne.

Trotz alledem war ich mehr als froh darüber, dass Jim endlich genügend Zeit gefunden hatte mich heute zu besuchen, damit wir endlich wieder unseren normalen Alltag leben konnten. Vielleicht würden wir in ein paar Monaten auch zusammen ziehen, schließlich ließ der Stress langsam nach und die Enterprise würde noch ein paar Wochen brauchen bis sie wieder vollkommen funktionstätig war und selbst dann könnten wir noch nicht aufbrechen. Wir brauchten wohl alle erst mal Urlaub nach all diesen Strapazen der letzten Wochen, außerdem würde danach endlich unsere fünf Jahres Mission beginnen, weswegen ich umso glücklicher war noch immer Teil der Enterprise Crew zu sein, vor allem, da ich es niemals ausgehalten hätte James so lang nicht zu sehen. Aufgeregt blickte ich auf die Uhr in meinem Schlafzimmer, die ich glücklicherweise von meinem Badezimmer aus sehen konnte, in dem ich soeben stand. Für unser erstes Treffen seit langem hatte ich ein luftiges Sommerkleid heraus gesucht, da es hier in San Francisco sommerliche Temperaturen hatte vielleicht würden wir später in den Park gehen oder an den Strand um das tolle Wetter auszunutzen, weshalb ich ruhig mal etwas Haut zeigen konnte. Das Kleid ging bis zu meinen Knie und umspielte diese mit einem leichten weißen Stoff, der obere Teil des Kleides, von der Hüfte aufwärts bestand aus einem enganliegenden goldenen Stoff, aus dem auch die Träger bestanden. Normalerweise trug ich so etwas fast nie, da ich nicht wusste, ob ich nicht dumm aussah, jedoch hatte mir Uhura tausend mal gesagt, dass ich darin wirklich unglaublich aussah, weswegen ich beschlossen hatte ihr zu glauben. Im Moment feilte ich noch an meinem dezenten Make-Up das hauptsächlich aus Wimperntusche und etwas pastellfarbenem Lippenstift bestand, ehe ich meine Haare nach oben steckte, da ich meine lange Mähne bei solchen Temperaturen einfach nicht offen lassen konnte. Ein wenig nervös lief ich zurück in mein Schlafzimmer und zog ein paar Sandalen aus meinem Schuhschrank hervor, nur um abschließend mein gesamt Werk in meinem Spiegel zu betrachten. In den letzten Wochen hatte sich mein Körper etwas regeneriert, ich wirkte ausgeruht und einfach fitter, als ich es vor ein paar Monaten tat und wenn sich nun wieder alles mit Jim einpendeln würde konnte es ja nur bergauf gehen.

Just in diesem Moment klingelte es an der Tür, weshalb ich aufgeregt durch mein offenes Wohnzimmer zum Aufzug lief, der direkt in meine Wohnung führte, ehe ich einen Knopf betätigte und in die blauen Augen von James sah, der mein übertriebenes Lächeln schwach erwiderte. Auch er hatte sein Outfit den Ausbedingungen angepasst, denn er trug eine Jeansshort und ein schlichtes dunkelblaues T-Shirt. Eine Sonnenbrille hatte er sich an dem Ausschnitt geheftet, damit er diese wohl nicht verlor. Doch trotz des schönen Wetters wirkte er irgendwie geknickt, was ich an seiner zurückhaltenden Körperhaltung wahrnahm, während er in meine Wohnung lief. Trotzdem wollte ich dass unser Treffen schön wurde, weswegen ich freudig in meine Küche lief, da ich dachte, dass Jim mir ganz von alleine folgen würde, wenn er seine Schuhe ausgezogen hätte. „Möchtest du was trinken oder essen?", rief ich ihm zu, während ich in meinen Schränken nach Gläsern suchte, wobei ich kurz in mein Wohnzimmer linste in dem Jim stand und mich traurig beobachtete, wie ich umher wuselte. Noch immer trug er seine weißen Turnschuhe, weshalb ich innehielt und ihn fragend ansah. „Ich weiß nicht, ob du das noch möchtest", erwiderte er mir nach einiger Zeit, in der wir uns nur komisch angeschaut hatten. „Wie bitte?", kam es aus meinem Mund, da ich nicht verstand was er mir damit sagen sollte, seit Tagen schon wartete ich darauf ihn wieder zu sehen. „Alice, ich bin hier um mit dir zu reden", fing er an, wobei er mir den Rücken zuwandte und in mein Schlafzimmer blickte. „Ich wollte doch auch mit dir reden", erklärte ich ihm und versuchte dabei möglichst freundlich zu klingen, denn die ganze Situation bekam soeben einen komischen Beigeschmack. Langsam stellte ich die zwei Gläser auf meiner Kücheninsel ab und musterte Jim, der nun etwas zur Seite sah, damit ich ihn besser verstehen konnte. „Ich denke nicht, dass wir über dasselbe reden wollen", fuhr er fort und die Trauer in seiner Stimme war dabei nicht zu überhören. Langsam breitete sich ein mulmiges Gefühl in meinem Magen aus, während ich ein paar Schritte auf ihn zu lief. „Leonard hat mir von eurer Begegnung auf der Enterprise erzählt", redete er weiter, wobei ich abrupt stehen blieb. War es das worauf er hinaus wollte, der fast Kuss mit Pille? „Jim, das war doch nichts", verteidigte ich mich, denn ich befürchtete, dass er daraus nun eine große Sache machen würde, selbst wenn es für mich kaum noch von Bedeutung war. „Ich hab nicht gesagt, dass ich es schlimm finde, um ehrlich zu sein finde ich, dass Leonard besser zu dir passen würde als ich", während er sprach drehte er sich gemächlich zu mir um und sah mir direkt in die Augen. Sein Blick sprach Bände und dennoch wollte ich nicht begreifen auf was er da hinauswollte, weshalb ich verunsichert stammelte: „Was sagst du denn da, ich bin doch schon längst glücklich mit dir", immer mehr verkrampfte ich mich, weswegen ich mich an meiner Küchenzeile festklammerte, als mein Freund weitersprach: „Es geht einfach nicht mehr, Alice, Khan, der...er hätte uns alle ermordet, er hätte dich kaltblütig umgebracht und ich hätte es nicht verhindern können, verstehst du Alice? Ich würde alles für dich tun, aber ich könnte niemals damit leben, dass dir etwas passiert, wegen mir, weil du mit mir zusammen bist, das könnte ich mir nie verzeihen", er flehte mich beinahe an ihn zu verstehen, doch ich spürte bereits wie Tränen in meinen Augen aufstiegen. „Was redest du denn da...ich habe mich selbst dafür entschieden der Sternenflotte zu dienen", meine Stimme wurde immer brüchiger je länger ich sprach und trotzdem wollte seine Worte nicht einfach so hinnehmen. „Doch Alice, du wärst nämlich die Freundin des Captain, ich will nicht das du wegen mir stirbst, weil jemand denkt er könnte dich benutzen, um mich zu erpressen, das ist mir die letzten Wochen klar geworden. Außerdem sollst du nicht wegen mir leiden...das würde ich nicht verkraften", erwiderte er mir, wobei seine Stimme sich kaum von meiner unterschied. Er sah schrecklich aus, wie er da so stand in meiner Wohnung und mich mit glänzenden Augen ansah, während ich nur verzweifelt den Kopf schüttelte. „Jim, das kannst du nicht tun...", jammerte ich und schüttelte meinen Kopf immer verzweifelt. Meine Augen wurden immer nässer mit jeder Sekunde die verstrich. „Ich kann und ich werde...Alice, ich mache Schluss...es ist aus zwischen uns beiden", erwiderte er und versuchte möglichst neutral zu wirken, während er sprach. Für einen kurzen Augenblick schien es so, als würde die Zeit still stehen, ich schloss meine leuchtenden Augen, wobei ich krampfhaft versuchte nicht vollkommen in Tränen auszubrechen, was mir so gut wie gar nicht gelang. Wochenlang war ich James damals hinterher gerannt auf der Akademie, hatte immer wieder von neuem geglaubt, dass es etwas zwischen uns werden könnte, obwohl er doch immer wieder eine neue Affäre hatte und mir kaum Beachtung geschenkt hatte. Und dann damals bei unserer ersten gemeinsamen Mission, als er mich geküsst hatte, schien alles so perfekt. Doch auch die schönsten Gebäude stürzen irgendwann mal ein, wenn man sie nicht pflegt. War es so auch bei uns gewesen? Wir waren doch immer das perfekte Team gewesen? Ich holte einmal tief Luft, ehe ich meine Augen aufschlug und in Jims wässrige Augen sah. Er war noch immer perfekt, so wie er es am ersten Tag gewesen war, er war noch immer mein James und dennoch wirkte er so fremd und unnahbar. „Alice...", fing er erneut an zu sprechen, nachdem wir uns einige Zeitlang einfach nur angesehen hatten. Doch ich wollte seine Worte nicht hören, ich wollte nur noch allein sein und die Wellen der Trauer über mich kommen lasse. Niemand würde mir helfen können, diesen Verlust zu verkraften am wenigsten er selbst, weshalb ich mit tot ernster Stimme sagte: „Hau ab!", wobei ich meinen Blick von ihm nahm, da nun die ersten Tränen über mein Gesicht kullerten und meine Schminke gleich mit ihnen, die ich nur für Jim getragen hatte. „Alice", kam es erneut von ihm. Aus dem Augenwinkel heraus konnte ich sehen wie er zögerlich auf mich zukam, doch ich rief nur zornig: „Du sollst verschwinden!", anscheinend hatte er diese Nachricht verstanden, denn nach kurzem zögern, drehte er sich um und verschwand. Er war einfach weg, für immer... Eine Woge der Trauer überkam meinen Körper bei dem Gedanken, dass ich ihm nie wieder nahe sein würde, dass er nie wieder wegen mir lachen würde. Während ich mich immer mehr meinen Gedanken hingab gaben meine Knie nach und ich saß heulend auf dem Boden. Wie hatte er das nur tun können? Wie nur? Vielleicht war am Ende Liebe doch nicht alles...

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