Kapitel 4

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Hallo, morgen beginnt für uns Beide leider wieder der Ernst des Lebens (d.h. die Schule fängt wieder an) und da ich (Thackera) bald anfange mit meinem Abitur und auch ladyciriloki ziemlich im Klausuren-Stress ist wollten wir euch sagen, dass wir nur noch einmal in der Woche ein Kapitel hochladen werden :) Ich hoffe, dass ihr Verständnis dafür haben werdet ^^ ~ Thackera


Mit einem Zischen öffneten sich die weißen Türen, die direkt in meine Loft führten und beinahe im selben Moment strömte mir der Geruch von frisch gemalten Wänden in die Nase, da Jim und ich bis kurz vor Beginn unserer Mission renoviert hatten und eigentlich hätte ich nicht gedacht so schnell wieder hier zu sein, aber manche Dinge konnte man eben nicht planen. Zuerst lief ich nach rechts, vorbei an meiner gemütlichen Couch und dem gläsernen Tisch, der davor stand und machte mich somit auf in mein wunderschönes Schlafzimmer, von dem man eine tolle Aussicht über San Francisco hatte. Mit einem Satz schmiss ich die Tasche auf mein Doppelbett und macht mich auf den Weg ins Badezimmer, um mein sowieso vollkommen ruiniertes Make-Up zu entfernen, ehe ich meine Uniform auszog und gegen eine schwarze Hose und ein weißes T-Shirt eintauschte, zudem stieg ich schnell in meine bequemen Halbschuhe, die leicht silbern glänzten. Meine Haare band ich, während ich zurück ins Wohnzimmerlief zu einem unordentlichen Dutt, weshalb ich wohl alles andere als elegant wirkte, was mir aber ziemlich egal war. Ein rascher Blick auf meinen Kommunikator zeigte mir, dass Uhura in wenigen Minuten hier eintreffen würde, da eine Nachricht von ihr eingegangen war. Also beschloss ich bereits das Teewasser aufzusetzen und uns was kleines zu Essen zu machen, allerdings ging dies nicht ohne die passende Musik, weshalb ich mich mit klarer Stimme an meine Stereoanlage wandte und „aktivieren", sagte, woraufhin diese sofort anfing zu leuchten. Wenige Augenblicke später ertönte eines meiner Lieblingsliedern, weswegen ich mich im Takt der Musik in meine Wohnküche bewegte. Mit ein paar einfachen Handgriffen füllte ich einen Topf mit Wasser und stellte diesen auf den Herd. Während sich das Teewasser langsam erhitzte schaltete ich schon einmal die Kaffeemaschine an, eigentlich bräuchte ich diese gar nicht, da ich sehr gut ohne das koffeinhaltige Heißgetränk leben konnte, allerdings bestand Jim am Morgen auf eine dampfende Tasse davon und auch Uhura hatte mich dazu gedrängt mir eine anzuschaffen, weswegen nun ein schwarzes Modell davon in der Ecke meiner Anrichte stand. Ein wenig abwesend drapierte ich etwas Gebäck auf einem weißen Teller, wobei meine Gedanken immer wieder zu den Ereignissen auf Nibiru huschten, vermutlich würde James bald zu Admiral Pike gehen müssen und inständig hoffte ich, dass er nicht Wind von dem Regelverstoß bekam.

Doch ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, riss mich das Klingeln der Tür aus meinen Gedanken. Rasch lief ich zu meiner Aufzugtür und drückte auf einen blauen Knopf, sodass wenige Sekunden später dessen weiße Türen auseinander glitten und mir eine lächelnde Uhura gegenüber stand, die mich eilig umarmte, bevor sie eintrat und ihre schwarzen Schuhe in eine Ecke schmiss. „Du hast Kaffee gemacht", stellte sie mit einem erfreuten Lächeln auf den Lippen fest, während sie Kurs auf mein schwarzes Ledersofa nahm und sich dabei ihre Haare zu einem lockeren Dutt nach hinten band. „Alles nur für dich", meinte ich amüsiert, als ich wieder in der Küche stand und mit ein paar letzten Handgriffen meinen schwarzen Tee mit dem kochenden Wasser überbrühte und ihn zusammen mit dem dunklen Getränk für meine Freundin auf ein silbernes Tablett stellte. Diese hatte es sich bereits auf meinem flauschigen Teppich gemütlich gemacht und lehnte mit dem Rücken an meiner Couch. Ganz vertieft in eine meiner animierten Zeitschriften, zuckte sie kurz zusammen als ich das Tablett mit einem leisen Knallen auf meinen Glastisch abstellte und ihr ihre Tasse reichte.

Kurze Zeit später saß ich neben ihr auf dem Boden, so wie wir es immer taten, wenn wir bei mir waren und nippte vorsichtig an meinem heißen Tee. „Ich habe mitbekommen, dass du wegen Pille etwas verschlafen hast bei der Landung", erzählte mir Nyota beiläufig, wobei sie die Zeitschrift zurück auf ihren Platz legte und mich freundlich anlächelte. „Woher weißt du das?", gab ich erschrocken von mir und weitete meine Augen, da ich es ziemlich unangenehm fand, dass die Sache von vorhin bereits ihre Runde machte. „Ach keine Ahnung, irgend so eine Kollegin hat es vorhin erwähnt", meinte sie und nahm sich einen Schoko-Keks von dem Teller, wovon sie einen großen Bissen abbiss. „Hat sie sonst noch etwas dazu gesagt?", bohrte ich weiter nach, da mir ihre Antwort nicht genügte. Vermutlich musste ich ziemlich schockiert gewirkt haben, denn nur kurz danach sagte meine Freundin: „Nein, aber was ist denn los, du wirkst ja ganz aufgebracht, ist alles okay?", und erst in diesem Moment fiel mir auf wie ich wohl gerade wirken musste, Leonard war mein bester Freund und ich machte mir Sorgen um irgendwelche Sachen, die jemand ganz beiläufig erwähnt hatte. Dennoch wollte ich meine Gedanken, die mir schon seit längerem im Kopf umher schwirrten mit ihr teilen, da sie mich langsam echt verrückt machten. „Ach weißt du, irgendwie benimmt sich Pille seit ein paar Wochen so komisch", erklärte ich ihr, wobei ich meinen Blick auf den flauschigen Teppich warf, an dem ich gerade herumspielte. „Das heißt?", hakte sie nach und sah mich dabei eindringlich an. „Er redet die ganze Zeit so komisches Zeug, von wegen ob ich mit Jim glücklich wäre und benimmt sich immer etwas merkwürdig, wenn James anwesend ist", gab ich von mir, wobei ich am Ende erleichtert ausatmete und sie abwartend ansah. „Hmm, ich kenne ihn natürlich nicht so gut, aber vielleicht solltest du ihn mal darauf ansprechen, oder hast du das schon getan?", schlug sie mir vor, was ich mit einem leichten Kopf schütteln beantwortete. „Gut, dann solltest du das mal tun, ach wo wir gerade von Jim reden, ich denke da gibt es etwas was du wissen solltest", fuhr sie fort in einem etwas besorgten Ton, weswegen mir kurz der Atem stockte, da ich nicht verstand von was sie genau sprach und nun ja Jim konnte viele Dinge angestellt haben. „Du weißt doch, dass Spock auch ein Protokollabgeben muss an Admiral Pike...", fing sie an zu erzählen, hielt aber kurz inne als sie meinen verwirrten Blick wahrnahm. „Ja?", fragte ich leicht zögerlich nach, nachdem sie immer noch nicht fortfuhr, weshalb sie kurz tief durchatmete und dann meinte: „Er berichtet darin von James Regelverstoß..." „Was?", platze es mir vollkommen überfordert heraus und beinahe hätte ich meinen heißen Tee über meine Hose verschüttet, weswegen ich ihn sicherheitshalber auf die Seite stellte. „Jim wird ausrasten", stammelte ich mehr zu mir selbst, als zu ihr und schaute in den Flur meiner Wohnung, der noch immer etwas kahl war. „Du weißt doch wie er ist", entschuldigte sich Nyota für das Verhalten ihres Freundes, obwohl sie natürlich keinerlei Schuld daran hatte. „Konntest du ihn nicht davon abhalten?", fragte ich sie noch immer leicht abwesend, da ich mir gerade die schlimmsten Szenarien vorstellte, die sich nun in Pikes Büro abspielten. „Nein, bei sowas lässt er nicht mit sich reden", beichtete sie mir und man konnte deutlich hören, wie sehr es ihr für James leid tat. Leider würde unser Mitleid seinen Hintern auch nicht retten können, schließlich hatte er sich selbst in diese Miesere gebracht, trotz der Tatsache, dass es um Leben und Tod ging. „Glaubst du der Admiral, wird berücksichtigen, dass er Spocks Leben gerettet hat?", meinte ich nach einigen Minuten des Schweigens und wandte mich dabei wieder an meine beste Freundin, doch diese Zuckte nur resignierend mit ihren Schultern, weswegen sich meine Mundwinkel nach unten bewegten. „Dann wird er wohl die Enterprise verlieren", sagte ich in einer monotonen Stimmlage und strich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. „Vielleicht hat er ja auch Glück", versuchte mich Uhura irgendwie auf zu muntern, was vollkommen sinnlos war. „Pike würde ihm das niemals einfach so durchgehen lassen", machte ich ihren Aufmunterungsversuch zunichte, während ich meinen Kopf auf ihre Schulter legte. „Hoffentlich dürfen wir auf der Enterprise bleiben", meint Nyota hoffnungsvoll und legte ihren Kopf auf meinen. „Ja...", war meine knappe Antwort, da ich nicht einmal wusste, ob ich ohne James auf diesem Raumschiff bleiben wollte, oder ob ich einen anderen Weg wählen würde.

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