Kapitel 18

748 40 3
                                    

Wie findet ihr Carol eigentlich so? Weil wir sind nicht so der große Fan von ihr, also wenn wir sie manchmal nicht so gut behandeln, liegt es vielleicht daran xD Und dieses Bild von Lana ist einfach so unglaublich schön *-* ~ladyciriloki

Die letzten Augenblicke bis zum Verlassen des Raumschiffes dauerten ewig, vor allem da ich noch wartete, bis James, Spock und Wallace das Shuttle verlassen hatten, da ich den dreien ungern begegnen wollte. Hastig löste ich meinen Sicherheitsgurt und rückte mein blaues T-Shirt zu recht auf dem das Emblem der Sternflotte funkelte und begab mich in den Hauptbereich dieses riesigen Schiffes. Irgendwo zwischen Bildschirmen, Wasserdampf und Rohren hätte ich schwören können, dass ich die kleine Gestalt von Scotty erblickt hatte, jedoch blieb mir keine Zeit um nach dem stets gut gelaunten Schotten Ausschau zu halten, da ich mich unverzüglich zur Brücke begeben musste. Meine Stiefel fanden auf dem leicht feuchten Boden nur sehr schlechten halt, weshalb ich an manchen Stellen beinahe ins Rutschen gelangt wäre, aber so war es eben hier unten im Maschinenraum, kein Ort für Unbefugte, die sich nicht mit den ganzen Geräten auskannte, weswegen ich meinen Gang beschleunigte und endlich den ersten Turbolift erreichte, der mich in die oberen Ebenen bringen würde. Kurzzeitig überlegte ich noch, ob ich zuerst zur Brücke und dann in mein Quartier gehen sollte, allerdings wollte ich meine Tasche los werden und sicher gehen, dass ich nicht auch noch aus meinem Schlafzimmer vertrieben wurde, das sehr komfortabel war und zudem in der Nähe von James Zimmer lag, weshalb ich auf einen silbernen Knopf drückte und wartete bis sich der Aufzug in Bewegung setzte. Wahrscheinlich würden wir bald abdocken, jedoch war ich dafür nicht zuständig und Jim sollte ruhig auch mal warten, selbst wenn er nun wieder mein Captain war. Trotzdem beeilte ich mich um zu meinem Quartier zu gelangen, dass auf derselben Ebene lag wie das von Spock und Jim, es war schon ein ziemliches Privileg das ich hier oben schlafen konnte und nicht weiter unten, allerdings hatte ich mir darüber nie wirkliche Gedanken gemacht, weswegen ich einfach auf die weiße Tür zusteuerte, die ohne weiteres aufglitt und mir Einlass gewährte.

Der Raum war noch genauso, wie ich ihn vor ein paar Wochen verlassen hatte und dennoch kam mir alles so verändert und neu vor. Andächtig strich ich über die weißen Möbelstücke und öffnete meinen Kleiderschrank in denen mehr uniformen für mich hingen, die alle blau waren, dennoch hatte ich die Auswahl zwischen Hosen und Röcken und verschiedenen Schuhe, selbst wenn man das nicht wirklich eine Wahl nennen konnte. Langsam schob ich die Türen wieder zu und stellte meine Tasche vor meinem Doppeltbett auf den Boden, ehe ich an die Tür ging und auf einem Sicherungsfeld einen Zahlencode eingab, den nur ich und Jim kannten, somit wurde gewährleistet das nicht jemand Fremdes in mein Zimmer eindringen konnte. Danach beschloss ich mich nun endlich auf den Weg zur Brücke zu machen, weshalb ich mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen mein Schlafzimmer verließ und Richtung Turbolift lief, um zur Brücke zu gelangen. Endlich war ich wieder Zuhause auf der Enterprise.

Der Weg zur Brücke war immer ein ziemliches Abenteuer, da es nicht reichte einen Lift zu finden, sondern gleich drei, weshalb es durchaus schwer sein konnte sich auf der Enterprise zurecht zu finden, gerade wenn man hier neu war. Zum Glück war ich diesen Weg bereits mehr als einmal entlang gegangen, weshalb ich recht schnell die richtigen Türen und Knöpfe fand. Doch kurz vor dem letzten Fahrstuhl begegnete mir ein ziemlich hetzt wirkender Chekov der an seinem gelben T-Shirt zog, so als hätte er vor sich hier mitten im Gang auszuziehen. „Hey, was ist denn los?", rief ich ihm ein wenig besorgt entgegen, immerhin kam er soeben von der Brücke und schließlich konnte hier immer etwas schief gehen, allerdings erkannte ich an seinem Blick, dass er wohl nur mit sich selbst zu kämpfen hatte. „Ich muss sofort runter in den Maschinenraum", erklärte er mir wobei er sich beim reden verhaspelte, was durch seinen russischen Akzent nur noch süßer klang. Augenblicklich fing ich leicht an zu lachen und stellte mir vor ihn hin, da ich nicht so ganz verstand, was er da unten wollte. „Wieso das denn?", hakte ich nach und sah zu wie er am Saum seines Oberteils herumspielte. „Anordnung des Captains", sagte er noch immer in Eile und lief an mir vorbei, doch ehe er aus meinem Sichtfeld verschwand rief ich ihm noch hinterher: „Aber wir haben doch Scotty", Sekunden später ertönte von dem jungen Mann noch ein leises „Der wurde gefeuert", bevor er hinter einer Wand verschwand. Etwas verwirrt blieb ich einen Moment lang auf der Stelle stehen und schaute meinem ehemaligem Mitstudenten hinterher. Was konnte er wohl damit gemeint haben, schließlich war die Enterprise fast schon sowas wie Scottys Freundin, weswegen ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass er uns ohne Grund verlassen hatte und weshalb sollte James ihn aus seinem Dienst entlassen. Somit wurde meine Neugierde durch jeden Meter, dem ich mich der Brücke näherte gesteigert. Leider musste ich beim Betreten der Kommandostelle feststellen, dass James gerade in ein Gespräch verwickelt war, das ich ungern stören wollte, weshalb ich mich an Uhura wandte, die bereits auf ihrem Stuhl saß und gerade einige Konsolen programmierte.

„Ich habe gerade von Chekov erfahren, dass Scotty uns verlassen hat?", platze es einfach so aus mir heraus, weswegen mir meine Freundin einen belustigten Blick schenkte. Normalerweise interessierte ich mich kaum für den neusten Klatsch und Tratsch an Bord oder auf der Erde, jedoch ging es hier nicht darum irgendwelche Gerüchte zu verbreiten sondern vielmehr um ein Ereignis, das die gesagte Crew beeinflusste. Kurz hielt ich den Blickkontakt mit Nyota, ehe sie sich wieder auf ihr Steuerpult richtete und beiläufig sagte: „Ja, Scotty hatte wohl ein Problem mit den Torpedos, die wir an Bord haben." Also sie geendet hatte riss ich erschrocken die Augen auf und erwiderte in einem aufgebrachten Tonfall: „Und wieso werde ich darüber nicht informiert?", sodass sich einige meiner Kollegen neugierig zu mir umdrehten, weshalb ich mich rasch nach unten beugte, um der allgemeinen Aufmerksamkeit zu entgehen. „Keine Ahnung, Jim meinte nur das Doktor Wallace darum gekümmert hat, sie scheint sich ja damit auszukennen", erklärte mir Uhura ei wenig gelangweilt und kalibrierte die Sensoren des Enterprises. Ich hingegen richtete mich schleunigst auf und starrte auf den Bildschirm meiner Freundin, unfähig irgendetwas zu sagen. Immerhin wusste ich nicht was ich schlimmer fand, die Tatsache, dass ich, als Expertin für Waffen dieses Raumschiffes, vollkommen übergangen wurde oder einfach den Fakt, dass James meine Aufgabe durch Carol Wallace ersetzte, so als wäre nichts Schlimmes dabei. Auch Nyota schien meine körperliche Anspannung zu bemerken, da sie sich mit einem besorgten Gesichtsausdruck zu mir umdrehte nd mich genauestens musterte. Ohne mir irgendeine nähere Frage zu Wallace zu stellen, meinte sie aus heiterem Himmel: „Okay, wie schlimm ist es Alice? Auf einer Skala von 1 bis 10", sie kannte mich einfach zu gut und konnte mir meine Frage damit schon selbst beantworten. Carol Wallace war seit langem die einzige Frau, auf die ich wirklich eifersüchtig war, obwohl ich sie nicht einmal kannte. Vielleicht war es kindisch, aber noch nie hatte sich ein Mann, der auch noch so verdammt gut aussah wie Jim, sich für mich interessiert, weshalb ich wohl ziemlich überreagierte. „Ich kann es gar nicht mit Zahlen ausdrücken und um ehrlich zu sein verstehe ich mich selbst nicht einmal, ich meine ich kenne diese Carol noch nicht einmal und vermutlich ist sie auch gar nicht so schlimm...aber...", ich an Nyota zu erklären, brach jedoch mitten im Satz ab, da ich einfach nicht wusste wie ich meine Gefühle richtig ausdrücken konnte. Glücklicherweise übernahm Uhura diesen Part, indem sie sachlich antwortete: „Aber du hast Angst, dass James dir nicht treu ist, aufgrund seiner Vorgeschichte und deswegen willst du sie lieber gleich ablehnen, als danach enttäuscht zu werden, richtig?", ein schwaches nicken meinerseits genügte ihr bereits als Antwort und sie fuhr fort: „Du solltest dich nicht so sehr hinein steigernd, im Moment geht es um was viel größeres, deine Beziehungsprobleme, wenn man das so nennen kann, kannst du später auch noch klären, erwarte einfach nicht zu viel von Jim, ich meine er ist zwar Captain der U.S.S Enterprise, aber nun ja, Gedanken lesen kann er auch nicht, weswegen du einfach mit ihm offen darüber reden solltest", manchmal war ich wirklich erstaunt über die Wortgewandheit meiner Freundin und darüber, dass sie anscheinend immer wusste, was zu tu war, wofür ich sie sehr schätzte. Leicht grinsend meinte ich nur: „Danke, genau das habe ich jetzt gebraucht", weshalb auch sie mir ein Grinsen schenkte, ehe wir uns Beide an unsere Arbeit machten.

Stars - STAR TREK Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt