Kapitel 29

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Hallo :) Die Geschichte neigt sich immer mehr dem Ende zu, jedoch haben wir noch ein paar Kapitel vor uns :) Dennoch wollten wir mal fragen, wie euch die Geschichte so gefällt und ob ihr euch auf den 3. Teil freut? :D ~ ladyciriloki

„Jim?", sagte ich langsam, während ich die Hand meines Freundes eisern umklammerte. Seit zwei Wochen lag er nun schon im Krankenhaus, da ihn die lebenserhaltende Infusion von Khan ziemlich umgehauen hatte und seit zwei Wochen schon saß ich fast Tag und Tag an seinem Bett. Hin und wieder wurde ich von Uhura, Spock oder Pille, wenn dieser gerade keinen Dienst hatte, abgelöst, aber ansonsten wollte ich immer bei James sein. Natürlich war mir bewusst, dass er nicht einfach so aufwachen würde, aber trotzdem wollte ich nicht, dass er alleine war, schließlich war er damals auch bei mir gewesen, als es mir schlecht ging, also würde ich nun auch für ihn da sein. Und heute war endlich der Tag gekommen, an dem Jims Körper weitestgehend geheilt war und Leonard ihn endlich aus dem Koma holen konnte. Mittlerweile war bereits über eine Stunde vergangen, in denen mein Freund nur reglos in seinem Krankenbett gelegen hatte, jedoch zuckten langsam die ersten Muskeln und er begann stärker zu atmen als zuvor, auch seine Lider flackerten schwach, ehe er diesem mit einem Schlag öffnete und schockiert zur Decke starrte. Seine wunderschönen blauen Augen wurden leicht wässrig, als er regungslos nach oben schaute, so als würde ihn dort irgendein Unheil erwarten. Leicht zögerlich wisperte ich: „James", wobei ich meinen Griff ein wenig verstärkte. Er sah ziemlich mitgenommen aus, als er seinen Kopf senkte, doch trotzdem schenkte er mir ein schwaches Grinsen, ehe er mi rauer Stimme sagte: „Wo bin ich?", noch bevor ich etwas antworten konnte, ertönte die fröhliche Stimme von Leonard hinter mir, der gerade alle Geräte überprüfte, die in einem beruhigenden blau sämtliche Vitalwerte meines Freundes aufzeigten. „Auf der Krankenstation", kam es von Pille, der nun wieder uns beide ansah, wobei kurz ein Schatten über sein Gesicht zu huschen schien. Ein vibrierendes Röcheln kam aus Jims Stimme nachdem er die Erklärung seines Freundes vernommen hatte. „Erinnerst du dich noch an irgendetwas was auf der Enterprise passiert ist?", hakte ich etwas besorgt nach, da die Möglichkeit bestand, dass James durch die Infusion und den Herzstillstand einen Teil seines Gedächtnisses verloren hatte. „Ja...aber ich dachte...ich wäre gestorben", stammelte er noch immer mit heißerer Stimme und blickte zu Leonard, der gerade damit beschäftigt war einen Teil der Geräte neu zu programmieren. „Ach was, dein Herz ist nur für ein paar Minuten still gestanden...die Infusion von Khan die hat wirklich rein gehauen", witzelte der Arzt, der nun wieder näher an das Krankenbett heran trat. „Also wenn du irgendwie das komische Gefühl hast, die Welt zu zerstören gib uns bitte davor Bescheid", fügte er noch an, wobei er mich frech angrinste, was mich leicht zum Lachen brachte und auch Jims Mundwinkel bewegten sich augenblicklich nach oben. „Wie geht es der Enterprise?", meinte James nach einiger Zeit und sah zwischens uns beiden hin und her, ehe ich freundlich erwiderte: „Ganz gut, aber naja...", irgendwie wusste ich nicht genau, wie ich es ihm sagen sollte, dass Khan die Vengeance auf die Erde zu gesteuert hatte und damit hunderte Opfer gefordert hatte, schließlich würde Jim augenblicklich ein schlechtes Gewissen bekommen. „Was?", forderte er mich auf zu sprechen, trotz seiner Probleme überhaupt einen Ton heraus zu bekommen, selbst wenn sich seine Stimmbänder langsam zu erholen schienen. Kurz blickte ich nervös zu Leonard, der nur schweigend dastand und mir einen aussagelosen Blick schenkte, weswegen ich zögerlich antwortete: „Khan hat Marcus Schiff ins Hauptquartier fliegen lassen...", mehr musste ich gar nicht sagen, denn sofort verdunkelte sich James Blick und er sah ziemlich wütend aus. „Wo ist er nun?", fragte er, wobei er sich nicht einmal die Mühe macht, den Zorn in seiner Stimme zu unterdrücken. Natürlich wussten wir alle, dass Khan mehr als nur schuldig war für all seine Verbrechen und dennoch war ich froh darüber, dass er James Leben gerettet hatte, denn ich hätte nicht gewusst, wie ich ohne ihn weitermachen sollte. „Er wurde zurück in die Kyrokapsel gesteckt, zusammen mit seinen Freunden", offenbarte Pille seinem Freund und überprüfte seinen Puls, denn so viel Stress war nur überhaupt nicht gut für ihn. „Du solltest dich wirklich ausruhen", befahl ich ihm, ohne dass ich genervt oder sauer klang, ganz im Gegenteil ich wollte, dass Jim wusste, dass wir uns alle nur Sorgen um ihn machten.

„Ja", grummelte er und sah für einen Augenblick zur Decke hoch, während Pille meinte: „Ich sehe nachher noch einmal vorbei...Ach und Jim, hör auf deine Freundin", die letzten Worte hörten sich so komisch an aus Pilles Mund und dennoch zauberten sie mir ein Lächeln auf die Lippen, ehe ich belustigt sagte: „Dieses Mal haben wir wohl die Rollen getauscht", dabei musste ich zurück denken an die Zeit in der ich hier im Krankenhaus lag, nach meinem kleinen Zwischenfall auf Neros Raumschiff. „Das stimmt, aber trotzdem sehe ich dich nur sehr ungern hier liegen", entging er und griff erneut nach meiner Hand. „James...", kurz hielt ich inne, während ich in intensiv ansah, ehe ich zögerlich fort fuhr: „Mach sowas nie wieder, schwöre es mir denn das war die dümmste Aktion, die du jemals getan hast...was wäre denn passiert, wenn Leonard nicht herausgefunden hatte, dass Khans Blut dich retten kann, dann wärst du gestorben...", die Worte sprudelten nur so aus mir heraus und je länger ich sprach, des do bewusster wurde mir, was es bedeutet hätte, wenn wir Khan nicht rechtzeitig gefangen hätte. Jim hingegen wirkte schon die ganze Zeit über distanziert, so als würde ihn mein Kummer überhaupt nichts angehen. „Ich wollte nur meine Crew retten und dich", antwortete er auf meinen Gefühlsausbruch und sah an mir vorbei, während ich meine Augenbrauen zusammenzog und gekränkt auf sein Gesicht starrte. Vermutlich lag es daran, dass er solange nicht bei Bewusstsein war, schließlich konnte ich nicht erwarten, dass er sofort wieder der Alte war, trotzdem wirkte es fast so, als hätte Spock gehandelt und nicht er. So als wäre die Sache im Reaktorkern eine einzig und allein logische Entscheidung gewesen, ohne dabei an mögliche Folgen zu denken. „Dadurch hättest du vielleicht die Crew gerettet, aber nicht mich, denn ich hätte ohne dich nicht weiterleben können", platze es aus mir heraus, weswegen ich selbst etwas überrascht war über die Härte meiner Worte. „Alice, sag sowas nicht", entging er mir und sah mich dabei mitleidig an, weshalb ich seinem Blick auswich. „Mir könnte jederzeit etwas passieren, während einer Mission oder Verhandlungen und dann ist vielleicht kein Superheld aus dem letzte Jahrhundert da, der mir durch eine Blutspende das Leben retten kann", redete er eindringlich auf ihn ein, während ich wie gebannt auf die leuchtenden Maschinen starrte, in denen sich meine Augen reflektierten. Ich wollte so ein Gespräch nicht führen, nicht jetzt, um ehrlich zu sein eigentlich nicht, weshalb ich meinte: „Spock und Uhura werden später noch vorbeikommen, ich muss schnell etwas erledigen...ich komm heute Abend noch einmal und sehe nach dir", um etwas vom Thema abzulenken, dabei stand ich mit einer geschmeidigen Bewegung auf. „Alice", wisperte mein Freund, als ich ihm langsam durch seine blonden Haare strich und ihm ein trauriges Lächeln zuwarf. „Werde einfach schnell wieder gesund", verabschiedete ich mich von ihm und drückte ihm einen hastigen Kuss auf die Stirn, weswegen er mich schief angrinste, während ich zur Tür lief, ehe ich mich noch einmal umdrehte und ich freundlich ansah.

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