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Die Tür des Saales wurde aufgerissen...

Manu PoV

,,HALLO ICH BIN DER HEILIGE MAUDADO LP UND ICH WURDE NICHT ENTFÜHRT, SONDERN BIN FREIWILLIG GEGANGEN! MANU IST UNSCHULDIG! {Hehe, ich hab gesagt, ich nimms rein, Killer_girl003 <3}", hallte die mir so bekannt vorkommende Stimme. Ich schreckte hoch und drehte mich ruckartig um.
Tatsächlich! Er war es wirklich!

,,So, Entschuldigen Sie bitte meinen komischen Auftritt, euer Ehren! Ich sollte mich erstmal vorstellen! Ich bin Maurice Dado, 22 Jahre alt und ich studiere. Außerdem bin ich mit dem Angeklagten befreundet! Hier hat niemand jemals jemanden entführt! Jedenfalls nicht, dass ich es wüsste! Ich bitte Sie, Manuel Büttinger frei zu sprechen, da er mich niemals entführt hat! Ich bin aus freien Stücken gegangen! Aber das ist eine private Angelegenheit, daher schweige ich lieber!", erklärte Dado.
Alle standen unter Schock. Die erste, die sich aus der Starre löste, war Ela. Schnell stürmte sie auf Dado zu und schloss ihn überglücklich in die Arme. Auch der Richter schien auf zu tauen und realisierte wahrscheinlich jetzt erst, was gerade vorgefallen war.

,,Nun denn...ehm...Herr Büttinger, wir möchten uns aufrichtig bei Ihnen entschuldigen! Wir haben Ihnen Unrecht getan! Das war inakzeptabel von uns! Wir bitten vielmals um Entschuldigung! Aber...Herr Hob, können Sie uns das erklären?", fragte der Richter, nachdem er sich aufrichtig entschuldigt hatte.
,,Naja...ich...ehm...", stammelte Max.
Nein...so ein Mensch war ich nicht...

,,Euer Ehren! Da muss wohl eine Verwechslung vorliegen! Herr Hob hat sich von den vielen 'Beweisen' trügen lassen...Er wollte nur für Sicherheit sorgen! Bitte, verurteilen Sie ihn nicht!", meldete ich mich zu Wort.
Alle im Raum verstummten. Niemand hatte gerechnet, dass ich ausgerechnet Max verteidigen würde.
,,Ist das wahr, Herr Hob?", fragte der Mann.
Max war zutiefst geschockt. Er hatte diese Reaktion ganz und gar nicht erwartet! Letztendlich nickte er schwach.

,,Ja, ich habe mich trügen lassen! Ich dachte, Manuel sei ein schrecklicher Mensch und habe das Verschwinden seines Freundes als die Möglichkeit für Rache genutzt...Ich gestehe!", sagte Max mit einer festen Stimme. Erst sah er den verwirrten Richter an, und danach mich. Er schenkte mir ein Lächeln, ehe die Polizisten von den Seiten kamen und ihm Handschellen anlegten.
,,Sie kommen erstmal mit!", zischte der fiese Polizist, der auch mich schon derart angemotzt hat.
Ich wollte etwas sagen, etwas tun, aber ich konnte nicht. Es war, als habe ich meine Zunge verschluckt. Mein ganzer Mund war trocken. Und dann war es zu spät...Ich konnte nicht mehr...Ich brach in Tränen aus.

Palette PoV

Als ich die Situation realisierte, sah ich, wie Max von den Polizisten aus dem Saal geführt wurde. Dann schweifte mein Blick zu Manu und am liebsten hätte ich jetzt einfach losgeheult. Der arme Manu war völlig am Ende seiner Kräfte und kurz vorm heulen. Und dann passierte das, was schon so lange auf ihm zu lasten schien.
Er weinte.

Schnellen Schrittes eilte ich zu meinem kleinen Mänjuel und schloss ihn in eine Umarmung. Er krallte sich in meinen Pulli. Ich war froh, heute keinen vornehmen Anzug angezogen zu haben, da es für Manu sonst ungemütlich gewesen wäre!

,,Pssst...nicht weinen! Jetzt ist alles gut, und ich werde dafür sorgen, dass es auch so bleibt!", flüsterte ich und ich spürte, dass er sich noch mehr an mich ran kuschelte, falls das überhaupt noch möglich war.

,,D-danke Palle...Danke für a-alles! Du hast nicht angefangen, mich zu has-sen...Du warst immer für mich d-da...", schluchzte er.

Nach wenigen Minuten hörte das Schluchzen auf.

,,Ach Manulein...", hauchte ich und  hob ihn lagsam hoch. Er war so leicht...das machte mir Angst.
Der kleine Fratz war tatsächlich in meinen Armen eingeschlafen! Wie süß!

Langsam brachte ich ihn aus dem Gerichtssaal. Hinter mir liefen noch Freddie, Ela und Dado. Aber jetzt zählte nur Manu! Erst jetzt konnte man sehen, wie schlecht es ihm wirklich gegangen ist...Wie sehr er gekämpft und seine Tränen zurück gehalten hat...Wie viele schlaflose Nächte er wohl durchstehen musste...Nein, ich würde ihn ganz sicher nicht alleine lassen!

Ich stieg in mein Auto ein, nachdem ich Manu auf den Beifahrersitz festgeschnallt hatte. Die anderen drei setzten sich auf die Rückbank. Keiner sagte nur ein Wort, denn keiner wollte Manu seinen kostbaren Schlaf rauben.

In meiner Wohnung angekommen trug ich Manu vorsichtig in mein Schlafzimmer, legte ihn sanft auf mein Bett und deckte ihn zu, da er sehr kalt war. Leise verließ ich das Zimmer und machte die Tür genauso leise hinter mir zu.

,,Manu schläft, also bitte, seid nicht laut! Er hat in letzter Zeit so viel durchgemacht, er hat ein wenig Schlaf verdient!", flüsterte ich in die Runde.
Dado, Ela und Freddie nickten zustimmend. Schnell eilte ich in die Küche und kochte Tee für uns. Dieser Tag war für uns alle schwer gewesen.

,,Dado...warum hast du dich unentschieden und willst du jetzt hier bleiben?", fragte ich ihn flüsternd.
,,Naja...ich kann ja nicht einfach einen meiner besten Freunde im Stich lassen, wenn er mich braucht! Außerdem musste ich eh nur kurz auftauchen, also kein Ding! Und nein...ich werde nicht hier bleiben...ich will nicht schon wieder zerbrechen...", antwortete er leise.
Ich nickte nur und wir alle nahmen einen Schluck von unserem Tee. Bis dieses eine Thema aufkam...

,,Warum war eigentlich nicht Micha bei dem Verfahren?", fragte Maudado neugierig.
Ich senkte meinen Blick.
,,Keiner weiß, warum...Er hat sich verschanzt und will nicht mehr an die Außenwelt, so wie es aussieht...Vielleicht kannst du-", begann ich.
,,Nein! Nur nicht ich!", rief Dado etwas lauter als gewollt.
Sofort hörte man von allen ein genervtes "Pssscht!".

Nach einem langen Gespräch wurde es schließlich Abend und mein Besuch löste sich auf. Freddie verabschiedete sich als erstes und auch Ela ging kurz danach. Nur Maudado blieb.

,,Palle...danke für alles! Bitte sag Manu, dass ich ihn sehr lieb habe und dass er mich nicht vergessen soll!", flüsterte Dadolein und in seinen Augen sah ich Tränen schimmern.
,,Werde ich!", lächelte ich und schloss meinen Kumpel in eine Umarmung. Ich hofften, dass es nicht die letzte Umarmung von uns beiden sein wird...

Maudado PoV

Die eisige Kälte schlug mir entgegen, als ich die Tür von Palles Wohnung öffnete, um nach draußen zu gelangen. Mittlerweile war es dunkel draußen und ich bewegte mich im spärlichen Licht der Straßenlaternen fort. Ich steckte meine kalten Hände in die wärmenden Taschen meiner Jacke. Auch wenn der Winter bitter und kalt war, brachte er auch schöne Sachen mit sich. Ich aber musste nur an mein Vorhaben denken.

Wenn die anderen mich ein letztes Mal sehen durften, muss es auch Micha. Leider konnte ich mich ihm nicht zeigen...Ich konnte ihm einfach nicht mehr in die Augen sehen! Schnell nahm ich den Zettel, den ich bei Palle geschrieben hatte, und las ihn mir noch einmal durch.

Dann lief ich in Richtung von Michas Wohnung.

,,Vergiss mich nicht!", hauchte ich in die Dunkelheit.

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Huii diesmal ein etwas längeres Kapitel (1143 Wörter) :D

Hoffe es hat euch gefallen, ihr Mullucks <3

Byöö ^^

||ZomGer oder Kürbistumor?||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt