03 (✔)

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In der darauffolgenden Zeit blieb Jyn weiterhelfen in New York. Wie schnell diese Zeit verstrich, die Tage und Monate, war für sie Anfangs nicht zu denken gewesen. Mit Cinch, war sie immer wieder im Park oder in der Stadt spazieren gewesen und nach wenigen Wochen, konnte sie mit ihr auch ohne Probleme laufen gehen. Ohne eine Leine zu brauchen. Auch wenn es das Wort perfekt, als solches nicht existieren dürfte, da nun mal Nichts perfekt ist, war Cinch der perfekte Hund. Es brauchte keine Worte. Handzeichen oder ein Pfeifen reichten vollkommen aus. Ein Schnipsen und mit dem Finger auf den Boden zeigen, reichte vollkommen aus, dass sich der Pitbull ohne etwas setzte. Beim Pfeifen kam dieser sofort. Obwohl, weglaufen, tat Cinch nicht. Selbst, wenn andere Hunde vorbeikamen, war es ihr egal. Man hätte schwören können, Jyns Dad hätte Cinch bei der Hundestaffel der Polizei abrichten hat lassen. Entweder lag es daran oder das sich der Hund bei Jyn zu Hause angekommen fühlte.

Durch das Ständige draußen sein mit Cinch, war es dann auch nicht verwunderlich, dass Jyn auch Eric immer wieder im Park begegnete. Was eine herzliche Abwechslung war, wenn man bedenkt, dass sie in der Stadt ansonsten alleine war. So ging sie mit dann mit ihm immer mal wieder laufen, frühstücken oder Mittagessen. Alles, was man halt mit Freunde macht. Männer und Frauen können nicht nur befreundet sein? Doch und es ist sogar einfacher als mit Frauen. So extrem viel einfacher.

Einen Dämpfer, nein, den Dämpfer ihres Lebens bekam Jyn als sie bereits ungefähr drei oder vier Monate in New York lebte. Ein Parkdeck in Los Angeles wurde von einem Helikopter zum Einsturz gebracht. Bis hierhin, alles noch nicht tragisch bis herausstellte, wer sich auf diesem Parkdeck, zu genau jenrm Zeitpunkt, befand. Dominic Toretto. Selbst das, war vollkommen egal. Nur nicht egal, war die zweite Person. Deckard Shaw. Verhaftet und eingesperrt in einem Hochsicherheitsgefängnis. Scheiße. Bravo. Erst Owen, der außer Gefecht gesetzt wurde, dann Deckard, wer blieb da noch? Nein. Diese eine Person zählt nicht. Ah ah. Manche Menschen sind nicht der Rede wert.

Von da an war eines tagtäglich immer wichtiger nämlich eine Maske aufzusetzen und den Schein, der vollkommen Normalität, zu wahren. Was vollkommen einfach war, unter diesen Umständen. Eins Ausweg? Gab es nicht. Es durfte sich natürlich nichts geändert haben, weil Deckard nicht existierte in ihrem Leben. Genauso wenig wie sein Bruder. Was ziemlich komisch ausgesehen hätte, wenn sich ihre Laune genau zu dem Zeitpunkt verändert hätte und in den Keller gegangen wäre, als Deckard im Gefängnis gelandet war. Dazu kam aber noch eine Sache. Was wäre wenn? Diese dumme Frage, was wäre wenn?

Obwohl Jyn es nicht wusste, noch nicht, und erst später erfahren würde, gab es eine Sache, über die sie sich hätte freuen können. Gerade bei allem, was in den letzten Monaten alles geschehen war. So viel sei gesagt, das Glück ist immer mit den Dummen.

Es war Unterwelt Gerede, was Jyn beim Brunch mit Eric, immer wieder abschweifen ließ. Eine EMP Waffe, die in Berlin gestohlen worden war und das von Toretto. Toretto. Ausgerechnet Dominic Toretto. Wie gesagt, es war bloßes Unterwelt Gerede. Und wie viel Wert man darauf also legen konnte, sagte bereits das Wort Unterwelt und Gerede. Nicht sonderlich viel also.

„Was hat es eigentlich mit deiner Hand auf sich?", unterbrach Eric die Stille, nahm einen Schluck aus seiner Tasse und blickte über dessen Rand hinweg auf Jyns Hand, „Gibt es eine Geschichte dahinter?"

„Nichts Besonderes. Die Welt ist schon ernst genug und das auch ohne, dass wir unseren Beitrag dazu beileisten und diese noch unnötiger ernster machen. Inklusive mir. Soll mich bloß daran erinnern", in Gedanken fuhr Jyn mit der Hand über die Außenseite ihrer linken Hand, wo der Schriftzug 'why so serious?' in original Schriftzug zu lesen war, und anschließend über die Unterseite des Handgelenks, wo man normalerweise die Adern hättem sehen konnte, wo sich bei ihr allerdings ein zweites Tattoo befand, „There is one Rule. HUNT or be HUNTED. Jag oder werd gejagt. Entweder oder. Ein dazwischen gibt es nicht. An dem Tag, als ich wahrscheinlich die größte Entscheidung meines Lebens getroffen habe, habe ich es mir stechen lassen. Eine Erinnerung daran, dass trotz aller Umstände und Widrigkeiten, es die richtige war. Selbst in den schwierigsten Zeiten weiß ich, dass man selbst entscheidet und niemand anderes für dich. Wir entscheiden, ob wir Jäger sind oder das Opfer. Außerdem habe ich es nicht nur für mich stechen lassen. Jedes meiner Tattoos hat eine Geschichte, auch wenn man es auf den ersten Blick nicht vermuten lässt."

„Das war wohl der Tag, an dem Sie die Entscheidung getroffen haben, das MI5 zu verlassen", wie aus dem Nichts tauchte Nobody am Tisch auf, wodurch Jyn entrüstest zu schnauben begann, sich mit verschränkten Armen vor der Brust auf dem Stuhl zurücklehnte und Eric nicken begutachtete, „Ich glaube, wir sollten uns im Nirgendwo weiter unterhalten."

„Überraschung", missfällig wanderte Jyns Blick von Eric zu Nobody und wieder zurück, wo Eric sich die Hände rieb und ihrem Blick auswisch, da es aus seiner Sicht, wohl anders geplant war, „So fühlt sich das also an. Gar nicht schlecht Eric. Hätte ich dir gar nicht zugetraut. Wann wolltest du das mal erwähnen, dass deine Aufgabe darin bestand, mich für sein Team zu gewinnen?"

Nein, das, diese Aktion, hatte Jyn Eric wirklich nicht zugetraut. So musste sich also Owen vor einigen Jahren gefühlt haben, als er erfahren hatte, dass sie dank seines älteren Bruders bei ihm war. Bloß mit dem Unterschied, dass es Familie war. Und nicht auf so eine hinterhältige Art.

✔Chapter 02 - never just only one [Fast And Furious 8 | Deckard Shaw]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt