Kapitel 22 - Das mit ausschweifenden Gedanken...

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»Verdammt...«, sagte Matt, der sich schnell von mir abwand um die Herdplatte auszustellen. Schnell zog ich mein Kleid wieder über die Oberschenkel, bevor ich mir einen Lappen nahm, um die Sauerei auf den Ceranfeldplatten zu beseitigen. Aus dem Augenwinkel registrierte ich, wie er die Spaghetti in einem Nudelsieb abgoß. »Danke.« Die Situation war einfach viel zu Grotesk, dass ich einfach anfangen musste zu kichern. Nach wenigen Sekunden stimmte Matt in mein Lachen mit ein, bevor er mich in seine starken Arme zog und das Gesicht in meinen Haaren vergrub. »Was machst du nur mit mir, Marie?« wisperte er in mein Ohr und küsste die Stelle darunter. Ich mit ihm? Er war doch derjenige, der meine ganze Welt auf den Kopf stellte. Mein Magen machte ein ziemlich undamenhaftes Geräusch. »Du musst etwas essen. Setz dich doch schon mal«, sagte er bestimmt und ich nahm an den großen Tisch platz.

Geschäftig bereitete Matt unsere Teller vor, bevor er sich wenig später mir gegenüber setzte. »Es schmeckt einfach fantastisch«, lobte ich seine Kochkünste, was ihm zum schmunzeln brachte. »Ich muss leider gestehen, das ist das einzige was ich wirklich gut kann.« Ach, so lief also der Hase. »Dieses Gericht habe ich schon so oft gekocht, da kann ich einfach nichts mehr falsch machen« zwinkerte er mir zu. »Aber falls du mich damit beeindrucken wolltest, ist es dir jedenfalls gelungen« lachte ich. In einvernehmlichem Schweigen aßen wir weiter, bis die Teller leer waren. Nach dem Essen half ich Matt, das schmutzige Geschirr in die Spülmaschine zu räumen um danach auf der großen Wohnlandschaft mich mit einem Glas Wein in seine Arme zu kuscheln. Ein Gefühl tiefster Geborgenheit umgab mich, während mich die leisen Klänge eines klassischen Musikstücks einlullten. Seine Fingerspitzen strichen behutsam an meiner Seite auf und ab und ich musste aufpassen nicht einzuschlafen. »Es ist so schön mit dir in meinem Armen...« flüsterte er in mein Ohr, während er mir das Glas aus der Hand nahm um es auf den kleinen Beistelltisch zu stellen.

Die Finger unter mein Kinn legend, hob er meinen Kopf, damit ich in seine dunklen Tiefen blicken konnte. Sein Blick hatte sich verändert, war von liebevoll zu leidenschaftlich gewechselt, bevor er gierig seinen Mund auf meinen presste. Zuerst war sein Kuss wild, wurde dann aber zärtlicher, glitt zu der Stelle unter meinem Ohr und mein Körper wurde von einer Gänsehaut überzogen. »Es wird Zeit da weiter zu machen, wo wir vorhin unterbrochen wurden...« wisperte er, bevor er mich abermals mit seinen Lippen verschlang. In meiner Mitte wurde das Kribbeln unerträglich, ich wollte ihn - jetzt. Als könne er meine Gedanken lesen, hob er mich in seine Arme und trug mich beinah mühelos aus dem Wohnzimmer. Währenddessen vergrub ich meine Finger in seinen Haaren und zog seinen Mund wieder zu meinem. Seine Zunge ließ ich gewähren, sodass sie mit meiner einen Kampf ausfocht, den keiner gewinnen konnte. In seinem Schlafzimmer angekommen, stellte er mich wieder auf die Füße, um kurz darauf den Reißverschluss meines Kleides zu öffnen. Dieses fiel in einer fließenden Bewegung nach unten und ich stand nur noch in meinem Spitzentanga vor ihm.

Gierig blickte er an meinen Körper hinab, blieb an meinen vollen Brüsten hängen. Jedoch unterbrach ich sein Starren, indem ich ihm sein T-Shirt über den Kopf zog und meinerseits seinen Astralkörper betrachtete. Mit fahrigen Fingern öffnete ich Gürtel und Knöpfe, sodass er wenig später ebenso nackt war wie ich. Ich ließ mich auf das Bett hinter mich nieder, zog Matt mit mir. Dieser erkundete mit seinen göttlichen Lippen meine Halspartie, küsste sich über mein Dekolleté bis zu den bereits harten Brustwarzen vor und nahm diese gierig in den Mund. Seine Hände machten sich an meinem Tanga zu schaffen. »«Ich hoffe, das ist nicht dein Lieblingsstück?!« raunte er und riss ihn einfach auseinander, was mir ein Keuchen entlockte. Geschickt streichelte er sich zu meiner pulsierenden Mitte vor, nur um festzustellen wie feucht und bereit ich bereits war. »Verdammt, Marie...« keuchte er, riss sich seine Boxershorts von den Hüften und drang mit einem tiefen Stoß in mich ein...


Als ich später völlig befriedigt in seiner innigen Umarmung lag, schweiften meine Gedanken unwillkürlich aus. Ich dachte darüber nach, wie ich das erste Mal hier mit ihm gelegen hatte, mich danach einfach aus den Staub gemacht habe und ihn doch nicht vergessen konnte. Wie wir uns bei dem Polterabend meiner Schwester wieder getroffen haben, die Streitereien, mein Einlenken, die unglaubliche Nacht mit ihm, mein Geständnis... Ich wollte diesen Mann so sehr. Doch es war nicht nur der Sex, der mich zu ihm hinzog. Es war so viel mehr. Er hatte so viele Facetten, der humorvolle Matt, der liebevolle Matt, der ernste Matt. Wenn ich an ihn dachte kribbelte mein ganzer Körper, war ich von ihm getrennt, vermisste ich ihn. Die Erkenntnis traf mich mit einem Schlag. Ich war gerade dabei mich in Matthew McCormick zu verlieben - und es machte mir eine scheiß Angst!

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