Kapitel 23

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Huhu, Thackera und ich habe soeben die Word Datei dieser FF zu Ende geschrieben, weswegen ihr euch noch auf ein paar Kapitel freuen dürft, da wir natürlich nicht mit dem Filmende aufhören oder besser gesagt noch ein bisschen was drum herum geschrieben haben :D ~ ladyciriloki

Ich blieb noch einen kurzen Moment vor der Zelle stehen, in der sich der Gefangene langsam wieder zu beruhigen schien. Doch gerade als ich los laufen wollte, sagte Khan, der seine Ruhe wieder gefunden hatte: „Wie lange spielen Sie sich schon vor normal zu sein?", es klang nicht wirklich, wie eine Frage viel mehr wie eine Feststellung, etwas das er aus meiner Art geschlossen hatte und dennoch hatte ich keine Ahnung auf was er hinaus wollte. Weswegen ich mich zu ihm umdrehte und konterte: „Ich spiele mir überhaupt nichts vor!", wobei ich versuchte entspannt zu bleiben, denn ich wollte nicht, dass er dachte, dass ich schwach war. „Ihre Reaktion, vorhin bei meinen Worten hat aber etwas anderes gesagt", meinte er sachlich und musterte mich intensiv. „Ich wusste einfach nicht von was Sie reden", erklärte ich ihm und trat ein Stück näher an die Scheibe heran. „Sie wissen es wirklich nicht?", hakte er noch einmal nach. „Was soll ich denn wissen?", antwortete ich ihm mit einer Frage, um endlich eine richtige Antwort zu erhalten. „Was Sie sind...", gab er knapp von sich und schien meine Reaktion abzuwarten. Ich hingegen erwiderte nur monoton: „Ich bin ein Mensch, wie meine Mutter und mein Vater...", doch bereits in diesem Moment viel mir auf, dass ich fast nichts über ihn wusste, außer seinen Namen und seinem Beruf. Pike hatte auch nicht mehr über ihn erzählt und aus dem Abschiedsbrief meiner Mutter konnte man auch nicht mehr herauslesen, bis auf die Tatsache, dass er wunderschön gewesen war. „Sehen Sie, eine Lücke in Ihrer Argumentation, haben Sie sich nie gefragt woher das Leuchten in ihren Augen kommt?", erkundigte sich Khan. „Vermutlich von meinem Vater...", murmelte ich, da ich schon längst meinen Gedanken hinterher hing. „Und haben Sie schon jemals, noch so ein Paar Augen gesehen, bei irgendjemandem?", hakte er weiter nach, worauf ich nur den Kopf schüttelte und zu meiner Verteidigung sagte: „Aber das Weltall ist riesig es gibt bestimmt, tausende und aber tausende Wesen, die ich noch nie gesehen habe." „Ja, aber keines ist so wie Sie", erläuterte er mir „Sie stammen von einer uralten Kriegerrasse ab, die bereits vor über 300 Jahren zum Aussterben verurteilt war, nur wenige Individuen konnten überleben, darunter auch ihre Vorfahren, jedoch schaffte diese es nicht eine Zivilisation zu errichten, um ihre Rasse zu retten. Es ist schade, dass das Blut der Krieger nun mit dem der Menschen vermischt wird." „Das ist überhaupt nicht möglich...", entfuhr es mir, da ich erst einmal diese ganzen Informationen verdauen musste. „Es stimmt, es war schon immer schwer für die Aloyer, sich zu vermehren, aber wie es scheint sind die Merkmale ihres Vaters sehr stark bei Ihnen ausgeprägt", ging Khan näher auf meine Worte ein. „Merkmale?", meinte ich etwas verwirrt. „Nun ja, ihr Kampfreflexe sind perfekt, ansonsten hätten sie niemals gegen mich antreten können, zudem sind ihre Knochen dichter, als die anderer Lebewesen, weshalb sie nicht so leicht brechen...", unwillkürlich musste ich zurück an meinen Sturz in Neros Schiff denken, bei dem ich mir wirklich etwas hätte brechen können. „...und natürlich ihre Intelligenz, Strategien ausarbeiten, logisches Denken, das alles sollte Ihnen nicht allzu schwer fallen", erläuterte er mir, wobei er immer monotoner wurde, während meine Gefühle Rad schlugen. „Aber ich", wisperte ich vor mich hin und zog meine Stirn kraus, allerdings wurden wir beide in eben diesem Moment von meinem Kommunikator unterbrochen. „Alice, du musst umgehend auf die Brücke kommen", weshalb ich Khan noch einen letzten Blick zuwarf und dann los sprintete.

„Was ist hier...", rief ich, als ich durch die Tür des Turbolifts auf die Brücke gerannt kam, allerdings verstummte ich in eben jenem Augenblick, in dem ich bemerkte, dass wir nicht unter uns waren. Vor meinen Augen befand sich ein riesiger Admiral Marcus, der mit strenger Miene auf Jim einredete, der so gelassen es nur ging in seinem Stuhl saß. Ich warf einen verwirrte Blick, die nur resignierend den Kopf schüttelte, ehe ich mich auf meinen Platz begab, auf dem momentan noch ein etwas unerfahrener Leutnant saß, der mir allerdings sofort Platz machte. Vermutlich hatte James schon längst das Zeichen gegeben, das Schiff von Marcus zu scannen und dennoch wollte ich frühzeitig Antworten, immerhin vertraute ich diesem Mann kein Stück mehr, nicht nach Khans Worten. Vielleicht war es töricht einem Kriminellen wie ihm zu trauen, aber irgendetwas sagte mir, dass er recht hatte mit dem was er sagte. Das alles wurde zudem bekräftigt durch den Scan, den ich an dem fremden Schiff durchführte, denn so etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen, außer vielleicht bei Nero, doch das war ein anderer Fall gewesen. Hierbei handelte es sich tatsächlich um ein Schiff der Sternenflotte, allerdings stellte dieses selbst die Enterprise in den Schatten, denn die Waffensystem waren mir fremd und auch das Angriffs und Schutzsystem warf mehr Fragen auf, als es sie mir beantworten konnten, obwohl mir bewusst war, dass das alles nichts Gutes bedeuten konnte. Aufgrund meiner eigenen Nachforschungen hatte ich dem, immer mehr zu einem Streitgespräch werdendem, Dialog zwischen Admiral Marcus und Jim nicht wirklich gefolgt, aber dennoch wusste ich, dass es hier einzig und allein um Khan ging, der mittlerweile auf die medizinische Station gebracht wurde, schließlich wäre es sonst für Marcus ziemlich leicht gewesen, ihn aus seiner Zelle heraus zu beamen, denn auch das fremde Schiff, dessen Name Vengeance war, wie ich inzwischen herausgefunden hatte, scannte uns von oben bis unten. Was nicht nur mich sondern auch James und Sulu Sorgen bereitete. Gerade als ich meine Scans abgeschlossen hatte, entschied James Khan an Admiral Marcus auszuliefern, weshalb ich erschrocken meine Augen aufriss. Wie konnte er nur so einfach diesem Tyrannen nachgeben, denn anders konnte ich ihn einfach nicht beschreiben. Hier ging es nicht nur um das Leben des Gefangenen, sondern vor allem um die Zukunft der Sternenflotte. Doch im dem Moment als die Verbindung zu Marcus Schiff abgebrochen wurde, erhob sich James aus seinem Stuhl und befahl unsere Schilde oben zu lassen, was einen Gefangenenaustausch unmöglich machen würde. „Sir, Sie haben Khan auf die Krankenstation verlegen lassen, weswegen ich gerne über die genaue Einzelheiten ihres Plans informiert wäre", sagte Spock, der die ganze Zeit über schweigend zugesehen hatte, wie der Admiral uns bedrohte. „Ich habe Marcus versprochen den Gefangenen auf die Erde zu bringen und genau das werde ich auch tun", erläuterte Jim ihm eilig, ehe er seinen Kommunikator aktivierte. „Mister Chekov können wir auf Warp gehen", meldete sich mein Freund durch sein Gadget bei dem aufgedrehten Russen, dessen Stimme man kaum verstehen konnte, da er entweder rannte oder zu schnell sprach oder beides gleichzeitig. „Sir, wenn wir auf Warp gehen könnte das unseren Antrieb schwer beschädigen", schrie er in sein kleines Gerät, wobei man die Geräusche der Maschinen um ihn herum deutlich wahrnehmen konnte. „Können wir es tun?", beharrte James auf seiner Frage, während ich mit angespanntem Körper auf meinem Stuhl saß. „Technisch gesehen ja", ertönte erneut die Stimme des jungen Mannes „aber ich würde es Ihnen nicht raten", bei seinen Worten rutschte mir das Herz in die Hose, natürlich würde Jim es trotzdem tun, da es unsere einzige Chance war, aber ich verstand genug von der Bordtechnik, dass ich wusste, wann ein Antrieb überlastet war und das war hier definitiv der Fall. „Scotty, wo bist du nur wenn man dich braucht", schoss es mir durch den Kopf, wobei ich beten zur Decke sah, ehe ich dem Gespräch weiter folgte. „Mister Sulu, Kurs auf die Erde setzten", befahl Jim, der mir einen kurzen Seitenblick schenkte, was er oft tat, wohl einfach um sicher zu gehen, dass es mir gut ging. Schon kurz danach bemerkte ich dieses schwache Gefühl der Schwerelosigkeit bevor sich die Enterprise blitzschnell nach vorne bewegte. „Ich hab so etwas noch nie gesehen", murmelte ich lau vor mich hin, als ich die Daten meines Scan auswertete. Sämtliche Waffen die die Enterprise besaß würden niemals durch den äußeren Schutzschild der Vengeance dringen, geschweige denn durch die Hülle. Unwillkürlich musste ich zurück an meine Ausbildungszeit denken, auch damals war ich bereits auf den strengen und sehr ehrgeizigen Admiral Marcus getroffen. Er hatte uns einen Vortrag über Waffensysteme der Zukunft gehalten und genau von solch einem Schiff geschwärmt, bloß war es damals noch nicht möglich gewesen es zu erbauen oder vielleicht ja schon. Immerhin konnte ich mir nicht Vorstellen, dass der Kongress dem zugestimmt hatte.

Gerade als Uhura versuchte das Hauptquartier zu erreichen, um ihnen von unserer Lage zu berichten, öffneten sich die Türen des Turbolifts und Doktor Marcus kam herein gerannt, in ihren Augen die blanke Panik. „Bitte um Erlaubnis die Brücke betreten zu dürfen", haspelte sie, wobei sie schon fast mitten im Raum stand. „Erlaubnis erteilt", bestätigte James ihre Anfrage und erhob sich erneut. „Was gibt es denn?", hakte er nach, denn ihr übereiltes Erscheinen warf Fragen auf, vor allem da es sich hierbei um ihren Vater handelte. „Sir, mein Vater wird dieses Schiff vernichte und die einzige Person, die ihn davon abhalten kann bin ich. Also lassen Sie mich bitte mit ihm reden", offenbarte sie uns, was mich aufhorchen ließ. Eilig durchsuchte ich den Ordner für Antriebe, während James ihr erklärte das er uns auf Warpgeschwindigkeit unmöglich einholen konnte. „Doch, sein Schiff ist so modifiziert, das es fast alles kann", konterte sie ihm und sah ihn flehend an. „Ich tue es ja nur sehr ungern, aber ich muss ihr zustimmen", mischte ich mich in das Gespräch der beiden ein und bekam einen verständnislosen Blick von James. Glücklicherweise, sofern man von Glück reden konnte, bestätigte Sulu unsere Vermutung. „Sir, ich bekomme hier ein Signal, das ich nicht verstehe", wandte er sich an seinen Captain. Kurz darauf wurde die Enterprise von einem schweren Beben erschütter, weswegen ich mich krampfhaft an meiner Steuerkonsole festhalten musste, um nicht den Halt zu verlieren. Für Jim und Carol sah es da schon schlechter aus, denn sie beiden landeten auf dem kalten Boden der Brücke. Als ich meine blauen Augen, die ich vor Schreck zugemacht hatte, wieder öffnete, waren wir aus dem Hyperraum gefallen und mitten im All gestrandet. Augenblicklich ertönte der rote Alarm, der die Brücke und den Rest des Raumschiffes in ein bedrohliches rot tauchte, dazu kam noch dieser schreckliche Ton, den man Wochen lang nicht aus seinem Gedächtnis bekam.


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