Kapitel 31

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"Das ist mir jetzt unangenehm." Sagte ich und starrte Liam an, der bestimmt schon ahnte was wir getan hatten. "Was suchst du hier?!" Fragte Damon sofort er ließ ihm nicht mal eine Chance zu antworten "Verschwinde!" Rief er drohend, ich hielt Damon noch davon ab, auf ihn los zugehen, denn er schien wirklich sauer zu sein. "Ist schon gut, Damon" murmelte ich doch er wollte nicht auf mich hören. Ich wusste nicht mehr was ich tun sollte.

"Es wäre besser wenn du gehst, Liam" sagte ich, mit einem nicken trat er zurück und Damon warf die Tür zu, es knallte laut, dann setzte er sich wütend auf die Couch. "Hör auf dich so zu benehmen" sagte ich beim betreten des Wohnzimmers, er schaute zum Fernseher, hörte mir wahrscheinlich nicht einmal zu. "Hallo? Ich rede mit dir!" Ich stellte mich vor ihn und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Er schaute zu mir hoch und als er dann letztendlich aufstand, bemerkte ich das er ja ein Kopf größer als ich war und vor mir so oder so keine Angst hatte, trotzdem hielt ich in der Position inne.

"Du bist nicht in der Lage mir etwas vorzuschreiben oder gar etwas zu sagen. Der Typ hat versucht dich zu vergewaltigen. Du nimmst ihn auch noch in Schutz!" Bei dem letzten Satz wurde er deutlich lauter und vor allem wütender.

"Ich werde ihm das niemals verzeihen, aber er hat sich bei mir entschuldigt!" Rief ich jetzt auch. "Das reicht nicht!" Damon ging sich sein Shirt holen und kam nur noch wütender zurück. "Ich verstehe dich echt nicht, Summer." sagte er und zog sich seine Jacke über. "Katie. Mein Name ist Katie. Was verstehst du denn nicht? Ich habe niemals gesagt das es genug ist, es reicht nicht!" Als er die Haustür dann öffnete, rannte ich fast schon zu ihm. "Du willst jetzt ernsthaft gehen?!" Er stand auf der Türschwelle und drehte sich zu mir um.

"Ja, Katie. Das will ich." Sagte er total ernst. Ich zog ihn an seinem Shirt wieder rein und schloss die Haustür. "Tu das nicht. Ich will nicht streiten, Damon."

"Ich brauche nur jetzt wirklich meine Ruhe." Sagte er und mit diesen Worten verschwand er auch.

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Montag, Schule. Der Horror ging wieder los. Damon hatte zwar gesagt das er seine Ruhe brauchte, ich wusste aber nicht wie lange es sein würde. In den letzten Tagen war ich mit Karen unterwegs, hatte ihr alles erzählt und so langsam richtete sich unsere Freundschaft wieder, ja ich hatte sie unglaublich vermisst. Und Ella? sie lief wie eine fremde an mir vorbei. Liam hatte mich mehrmals begrüßt und gefragt ob alles in Ordnung war.

Ein Wunder das Damon auch in der Schule war, aber er redete weder mit mir, noch mit Karen. Kaum sogar mit seinen Freunden. Zwar lachten sie ab und zu, aber er schien in Gedanken immer abwesend zu sein.

Schließlich trafen sich unsere Blicke. Einige Sekunden später brach er ab und wollte in das Gebäude rein laufen. Nicht mit mir, Freundchen.

Ich ließ Karen mitten in ihrer erzählen stehen und lief schnell vor Damon, damit er nicht eintreten konnte. "Geh mir aus dem Weg, Summer." Sagte er warnend. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und sah ihn mit einer ernsten Miene an. "Das funktioniert so nicht, Damon. Wir müssen reden." Sagte ich, die Leute liefen zuhörend an uns vorbei, sie suchten nach neuen Gerüchten, was ich ihnen aber auf keinen fall geben würde.

"Du willst reden?" Fragte Damon und lachte, er schob mich zur Seite und lief einfach an mir vorbei. "Damon Black. Bleib jetzt verdammt nochmal stehen!" Rief ich als er schon fast dein war. Er hielt in seiner Bewegung inne und drehte sich zu mir um. "Summer, ich habe keinen Nerv dafür. Lass mich einfach in Ruhe." So leicht gab er uns also auf? Vielleicht hatte ich mich in ihn getäuscht und er empfand nicht dasselbe wie ich?

"So einfach gibst du auf?" Fragte ich und er sah mich einfach nur an. Die meisten waren bereits in ihren Klassen, weil es geklingelt hatte, aber ich stand mit ihm noch immer vor dem Eingang. "Ich verstehe nicht was dein Problem ist, Damon? Empfindest du denn nichts für mich?" Fragte ich gleich daraufhin. "So wie es aussieht, tu ich das nicht, Summer." Er zwinkerte mir noch einmal zu und folgte den restlichen Schülern rein.

Da stand ich also. Alleine. Ein hoffnungsloser Fall. Traurig und verletzt. Ich war dumm genug zu glauben, er würde etwas für mich empfinden. Und alles war nur vorgespielt. Er wollte mich einfach nur ins Bett kriegen und ich hatte ihm gegeben, was er wollte. So dumm und Naiv war ich also wirklich...

My Fake BoyfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt