Kapitel 24

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Ich hatte eigentlich gedacht das ich bei jemand anderen die Nacht verbringen würde, aber stattdessen ging ich nach Hause und Schlief da auch ein. Ich war viel zu früh zuhause gewesen, aber es war in Ordnung. Obwohl es gerade erst Samstag war, hatte ich schon jetzt keine Lust auf den kommenden Montag. Jeder hasste mich für diese Lüge aber keiner hasste Damon dafür, was mir so merkwürdig vorkam.

Ich schaute auf meine Uhr und stand langsam auf. Es war Zeit fürs Frühstück. Nach meiner Morgenroutine ging ich runter zur Küche, wo meine Mutter bereits am frühstücken war. Der Tisch war nicht bedeckt, es war nur ein halber Toast auf ihrem Teller und sie trank dazu ihren Kaffee. "Morgen" murmelte ich und schnappte mir beim hinsetzen den halben Toast von ihr, bevor es krümeln konnte, legte sie ihren Teller darunter. "Guten Morgen. Ich dachte du würdest bei einer deiner Freundinnen bleiben?" Sie sah mich fragend an während sie mir ein Glas Orangensaft auffüllte, dankend lächelte ich sie an und nahm auch einen Schluck davon. "Wollte ich ja auch. Aber auf der Party kam ein Geheimnis raus, was nicht passieren sollte. Ich hatte keine Lust noch länger zu bleiben. Wann bist du eigentlich gekommen?" Ich öffnete schnell ein neues Thema, weil ich keine Lust hatte es ihr alles zu erzählen. Meine Mutter wusste von meiner Fake Beziehung mit Damon. Sie wusste was für einer er war und deswegen kam es ihr auch so komisch vor, wenn er mich nicht anrührte, verständlich..

"Ich glaub es war kurz nach 12" sagte sie und räumte ihre Tasse weg. Ich räumte ebenfalls mein Teller und Glas weg, nachdem ich fertig war. Wir hatten nicht viel geredet über gestern Abend oder so. "Ich geh ins Krankenhaus zu deinen Vater, kommst du mit?" Ich war schon längere Zeit nicht mehr dort aber wirklich viel Lust hatte ich nicht raus zu gehen, heute wollte ich es mir einfach nur zuhause gemütlich machen. "Ich hab noch ein wenig Kater von gestern und außerdem lassen Sie mich eh nicht zu ihm rein." Ich seufzte, das war keine Lüge. Sie wusste das sie mich nicht rein ließen, trotzdem fragte sie ob ich kam, vielleicht wollte sie einfach Gesellschaft. "Also Danke, aber ich passe." Wie bereits einmal erwähnt hatte ich nicht das beste Verhältnis zu meinem Vater, es war so viel passiert. Meine Mutter verabschiedete sich dann später von mir und ging raus, sie war fast nie zuhause seitdem mein Vater im Krankenhaus lag.

Nachdem sie gegangen war, ging ich mir die Zähne putzen und machte mein Bett, es war Zeit das Haus aufzuräumen, es wurde langsam wieder staubig. Also schmiss ich die Spülmaschine an, danach auch die Waschmaschine und staubsaugte etwas  im Haus. Nachdem die Wäsche fertig war, schmiss ich sie in den Trockner. Die Spülmaschine räumte ich aus nachdem sie auch fertig wurde, es sah schon besser aus. Als letztes legte ich die saubere Wäsche zusammen und legte sie in unsere Kleiderschränke. Die Fenster machte ich auch noch sauber und ging dann unter die Dusche. Das lauwarme Wasser tat meiner Haut gut. Ich konnte mir die Gedanken quasi auswaschen.

Mit einem Handtuch bekleidet lief ich in mein Zimmer und erstarrte vor Schock. "Damon!? Wie bist du hier rein gekommen?" Fragte ich, er zeigte auf das offene Fenster und fing an zu lachen. "Würdest du bitte unten warten, ich komme auch gleich" ich wartete bis er von meinem Bett aufstand, doch irgendwie weigerte er sich. "Der Anblick gefällt mir" er zwinkerte. Arschloch. "Geh!" Rief ich, er hob entschuldigend die Hände und lief in schnellen Schritten aus meinem Zimmer, ich knallte die Tür hinter ihm zu und setzte mich seufzend auf mein Bett. "Es hätte auch ein Einbrecher sein können..." ich sprach meine Gedanken laut aus.

Ich wusste nicht wieso Damon hierher gekommen war, neugierig war ich schon aber ehrlich gesagt wollte ich lieber alleine sein, ich brauchte diese Ruhe. Nachdem anziehen trocknete ich ein wenig meine Haare, den Rest ließ ich Lufttrocknen. "Also, wieso bist du hier?" Ich machte es mir neben ihm auf der Couch gemütlich und schaltete den Fernseher ein. Es kam keine Antwort von ihm. Ich schaute ihn an und erwischte ihn tatsächlich dabei wie er mich angesehen hatte, schnell wand er seinen Blick ab und schaute zum Fernseher, wo ein Film lief, dessen Handlung ich noch nicht herausgefunden hatte, aber es schien eine Romanze zu sein. "Ich wollte dir etwas Gesellschaft leisten." Ich war mir nicht sicher ob es eine Lüge war, denn er hatte lange gebraucht für diese Antwort.

Wir hatten uns den Film zu Ende angesehen, ehrlich gesagt war es eher langweilig als romantisch, vielleicht lag es auch nur daran das Damon und ich keine Verbindung zueinander spürten.

Der Tag war viel zu schnell umgegangen aber ich war froh endlich alleine zu sein. Meine Mutter war noch weg, Damon war ebenfalls nach Hause gegangen. Ich musste an gestern denken und fasste automatisch zur Kette. Wie die Leute mich angesehen hatten... Ella... Und Liam. Aus reiner Gewohnheit schnappte ich mir mein Handy und rief Liam an, er ging auch schnell genug dran, aber er schien genervt zu sein. "Ich weiß du willst nicht mit mir reden aber hör mir wenigstens zu" ich hoffte darauf das er mir zuhören würde, stattdessen legte er auf und ich ließ mich frustriert in mein Bett fallen, ich starrte an die Decke und seufzte laut, wieso wollte er nicht mit mir sprechen?

Wenn eine beliebtere Person als du dich hasst, dann hasst dich fast die gesamte Schule, so funktionierte unser Schulsystem. Mir war Beliebtheit nicht extrem wichtig, aber es gehörte zu eins der wichtigen Dinge in meinem Leben. Denn wenn du nicht beliebt bist, bist du nichts. Ich fühlte mich wie in der Grundschule, dort gab es auch mal beliebte und mal unbeliebte. Dort war ich einer der unbeliebten und seit dem Tag, hatte ich mir geschworen nie wieder unbeliebt zu sein.

Ich hatte gar nicht gemerkt das die Zeit schon so schnell vergangen war. Es klingelte unten an der Tür, wahrscheinlich meine Mutter die ihre Schlüssel vergessen hatte. Ich lief die Treppen runter als ich unten in der Küche die Schlüssel meiner Mutter vorfand, meine Gedanken waren also richtig, sie war zurück gekommen.

Ich öffnete erschöpft die Tür und blickte in die Augen von Liam der mich emotionslos ansah. "Liam.." murmelte ich und war sichtlich überrascht darüber, das er hierher gekommen war, denn er hatte vor knapp zehn Minuten auf mein Gesicht aufgelegt ohne irgendwas zu sagen, ich hatte geglaubt er hätte mit mir abgeschlossen....
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Dieses Kapitel heißt nicht das ich wieder anfange zu Schreiben, ich hatte es bereits halb fertig geschrieben gehabt als der Anruf wegen meiner Oma kam, deswegen wollte ich es noch fertig schreiben und veröffentlichen :)

Ihr könnt mir ja noch in die Kommentare schreiben, was ihr glaubt, wird passieren, ob sie sich endgültig trennen oder neu anfangen ;)

My Fake BoyfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt