Kapitel 12

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Plötzlich wird dir Tür aufgerissen und ein halb-nackter Daeil sieht sich panisch in meinem Zimmer um. Warum auch immer er nur in Unterhose in meinem Zimmer steht will ich gar nicht erst Wissen aber ich Frage trotzdem.
„Warum? Weil du geschrien hast, deshalb! Schreist die ganze Halle zusammen und fragt mich dann noch, warum ich-“
Daeil stoppt mitten im Satz und sieht an sich herunter. Danach ist er plötzlich derjenige der die Halle zusammen schreit. Das wiederum hat zur Folge, dass jetzt Jinhong die Tür aufreißt und sich mit großen Augen um guckt. Das Problem ist, das, wenn Jinhong schon hier ist, sind die anderen auch nicht weit. Bedeutet, ich muss das hier schnell regeln.
„Daeil, ab hier ist es mir egal. Geh in dein Zimmer und geh schlafen oder zieh dir 'was an! Und Jinhong, du hast keine Erlaubnis erhalten mein Zimmer zu betreten, also verzieh' dich!“
Ich muss zugeben, es ist gar nicht so einfach als Mädchen, zwei Muskelverpackte große Männliche Wesen aus dem eigenen Zimmer zu schieben. Sobald ich einen aus dem Zimmer geschoben habe, sehe ich Hui auf mein Zimmer zu rennt.
„Hui!“, rufe ich auch schon los.
„Schnapp' dir Jinhong und begleite ihn in sein Zimmer! Lass' ihn bis zum offiziellen Training nicht mehr heraus, verstanden?“
„Okay.“
Damit zerrt er Jinhong verwirrt weg und ich kann mich auf Daeil konzentrieren.
„Daeil, du geht jetzt wie schon erwähnt, in dein Zimmer und ziehst dir dann etwas an. Danach kommst du bitte sofort in den Trainings Raum.“
„Okay, Hara.“
Erst nachdem ich das von ihm gehört habe, drehe ich mich um, packe ein paar Sachen und laufe auf die Duschen zu. Wegen dem Mist eben bin ich vollkommen verschwitzt und fühle mich eklig. Im Bad angekommen deponiere ich meine Sachen an ihrer üblichen Stelle, ziehe mich aus, gehe in die Duschkabine und Stelle das Wasser ein. Erst wenn ich frisch geduscht und angezogen bin, mache ich mich auf dem Weg zum Trainingsraum. Meine Haare sind zwar noch feucht aber wenn ich sie kurz durch kämme wird es gehen. Sobald ich die Tür öffne, sehe ich Daeil auf den Matten sitzen und sich die Haare raufen.
„Warum bin ich auch so dumm und laufe halbnackt in ihr Zimmer?!“, murmelt er scheinbar verzweifelt.
„Dann weißt du ja schon, was ich mich gefragt habe.“, erwidere ich woraufhin er erschrocken auf sieht.
„Hara, es tut mir leid. Bitte, lass uns das vergessen, ja?“
„Ich vergesse es. Aber zuerst trainieren wir!“
Entschuldigend aber entschlossen nickt er. Leider hat er nicht gewusst, dass das Training die Rache für vorhin ist. Eigentlich wollte er mir wahrscheinlich nur helfen aber er hat nicht in ein fremdes Zimmer zu gehen. Ich meine, was, wenn er plötzlich irgendwo anders reinplatzt und alle die nicht bei drei auf dem Baum sind Vergewaltigt? Man weiß nie, was in einem Menschen so vor sich geht. Ich meine ja nur ...

„Warum bekommst du die Grundlage nicht hin? Es ist doch so einfach, verdammt!“
Aus dem Augenwinkel sehe ich die Tür aufgehen und jemand tritt ein.
„Changsun! Von vorn! Die Hände auf die Matte und Handstand!“
„Aber Noona!“
„Sobald du widersprichst musst du 5min so stehen bleiben!“
„Okay Noona.“
„Meinst du nicht, du bist ein bisschen hart zu unserem kleinen?“, höre ich eine mir allzu bekannte Stimme.
„Cory! Was führt dich in meinen Unterricht?“
„Wir haben eine neue Aufgabe für euch.“
„Uns? Changsun und ich oder wer?“
„Es geht die ganze Gruppe. Daeil, Hui, Kisu, Changsun, Jeonguk, Du, Sungoh, Jinhong, Hongseob und Ich.“
„Cory, so große Gruppen sind unpraktisch!“
„Hara, dass ist der größte Auftrag den wir je bekommen haben! Wir brauchen all' diese Leute!“
Ergeben seufze ich. Was kann ich schon dagegen tun? Cory ist mein Boss und ich muss Aufträge erfüllen. Das ist die Bedingung.
„Okay. Wann und wo treffen wir uns zur Besprechung?“
„Jetzt. Im Büro.“
„Was?!“
Cory sieht an mir vorbei und Ignoriert mich.
„Changsun, du bist nochmal davon gekommen. Wir brauchen dich Mal. Gehen wir ins Büro.“
Natürlich - wie es nicht anders zu erwarten war - folgt Changsun Cory wie ein wehrloses Hündchen. Gott, wie können alle so gefügig sein?

„So, jetzt, wo wir das grobe besprochen haben, lasst uns zur Aufgabe kommen:
1. Ihr seid Schüler und dürft nicht Auffallen!
2. Wir suchen einen Jungen mit gefärbten Haaren und breiter Statur. Ihr werdet ihn erkennen, wenn ihr ihn seht. Er ist das Ziel.
3. Wenn euch jemand nach eurem Alter fragt, denkt euch eins aus, dass euch gefällt. Aber ihr könnt es dann nicht mehr ändern. Wissen über neue Schüler verbreitet sich wie Laub-Feuer.
4. Ihr müsst euch irgendwie mit dem Ziel bekannt machen. Er muss euch vertrauen damit wir unsere Aufgabe erledigen können.
Ihr könnt nun gehen und euch vorbereiten. Jeder wurde in der Schule angemeldet. Da ihr euch alle kennt, sagt, dass ihr von eurer Heimat weg wolltet, euch kanntet und mochtet und daher zusammen in einer WG wohnt. Diese ist übrigens auch schon gemietet und eingerichtet.
Viel Spaß in der Schule.“
Cory beendet endlich seinen Redeschwall und ich weiß was jetzt kommt:
„Schule? Warum gerade in die Schule?“ oder
„Warum so eine große Gruppe?“ und
„Warum haben wir so eine scheiß Aufgabe angenommen?“ und weil ich auf nichts darauf Lust habe, gehe ich. Immer weiter gehe ich in das unbenutzte Abteil der Hallen um dort die großen​ Treppen hinauf zu laufen. Oben angekommen setzte ich mich an den Rand des Daches und sehe nach oben.
„Oma, wie geht es dir? Lebt es sich dort oben gut? Soll ich bald zu dir kommen? Nimmst du mich bei dir auf? Oder schickst du mich zurück zur Erde; diesmal ohne Schmerzen? Ist Obba* bei dir?“
Plötzlich wird die Tür zu geknallt und ich erschrecke mich. Aus Reflex sehe ich zur Tür und jemand unerwartetes steht dort. Direkt vor mir und sieht mir gerade heraus in die Augen.
„Jinhong? Was tust du hier?“
„Ich wollte mit dir reden, Hara.“
„Über?“
„Heute morgen. Warum Daeil halbnackt in deinem Zimmer war.“
„Und was genau geht dich das an?“
„Hast du was mit ihm?“
Ist der jetzt ernsthaft wütend? Was zum Teufel geht denn jetzt ab?
„Ich werde mich zu dieser Aussage nicht verteidigen.“

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Obba = großer Bruder (leiblich)

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