Kapitel 10

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„JETZT REICHT ES MIR !!!“, schreie ich wütend.
Das hat er jetzt nicht ernsthaft getan?!
„Was hast du denn, Ra On-ah?“, fragt Jinhong mich auch noch frech.
„Sag Mal, geht's noch?!“
„Bestens!“
„Arsch!“
„Meinem Arsch geht's auch bestens, Ra On-ah.“
Dieses Grinsen! Wie es mich aufregt!
„Wie oft soll ich es dir noch sagen? Hör auf mich Ra On zu nennen!“
„Aber warum denn, Ra On-ah?“, provoziert er mich weiter.
Grinsend gehe ich auf ihn zu, mein Kopf zu seinem Ohr wandernd. Dann berühre ich Absichtlich mit meinen Lippen sein Ohr und spüre, wie er Gänsehaut bekommt. Mein Grinsen wird breiter und mit leicht rauer Stimme sage ich:
„Weil ich dich sonst eigenhändig Kastriere, verstanden? Leg' dich nicht mit mir an, Jinhong-ah.“
„Okay, okay! Ich verpiss' mich ja schon!“
Dann stoße ich ihn mit Wucht von mir weg, drehe mich um und gehe auf Changsun zu.
„Changsun-ah!“
„Ja, Noona?“
„Lass uns heute anstatt zu Trainieren in die Stadt gehen.“
„Jinjja?“
„Jaa.“
Changsun freut sich einen Kuller-Keks und rennt auf den Ausgang zu. Lachend Folge ich ihm.

♣♣♣♣♣♣♣♣

Changsun läuft grinsend von einem Laden in den nächsten; kauft dies und das und nach kurzer Zeit tragen wir beide Haufen von Taschen die alle
ihm gehören.
Wie kann ein Junge nur so viel kaufen? Er ist ja schlimmer, als ein Mädchen! Augenverdrehend gehe ich hinter ihm her.

„Noona, können wir da noch rein?“
„Ja, klar!“
„Danke, Noona!“
Dann greift er nach meiner Hand und zieht mich mit sich.
Was bitte tut er da?!
„Lass los.“
Ich atme mit der Zeit immer schneller.
Lass los. Bitte lass einfach los. Bitte.
„Hm?“
„Lass los, Changsun!“
Hysterisch reiße ich mich von ihm los.
„Noona? Was ist los?“, doch ich renne schon mit schwerem Atem davon - direkt in die Bar.
Jeder normale Mensch würde von den Wachen nicht reingelassen werden, doch ich bin nicht jeder normale Mensch. Also lassen sie mich hinein, wo ich mich sofort an einen Tisch setze.
„Miss, kann ich ihnen etwas bringen?“
Ich sehe auf.
Er sieht verdammt gut aus.
Lächelnd Seite ich ihm, sich zu mir zu setzen. Erst zögert er, doch dann bewegt er sich zu mir.
„Du bist neu hier, oder?“
„Jaa, warum fragen sie?“
Lächelnd zeige ich auf den Platz neben mir. Ich bin zwar noch etwas aus der Puste, doch ich kann es langsam unterdrücken. Ich ignoriere ihn bis er sich setzt und rede weiter.
„Arbeitest du Vollzeit?“
„Nein, Miss.“
„Wie viel wird dir bezahlt?“
„Ich sie darüber nicht reden, Miss.“
„Es sind 10.000Won, nicht wahr?“
„Miss, woher wissen sie dass?“
Wieder ignoriere ich ihn.
„Wie wäre es? Du gibst diesen Job auf und arbeitest für mich Persönlich? Ich kann dir mehr Zahlen als diese Geizhälse hier, für weniger Zeit und Anstrengung.“
„Meinen Sie dass ernst, Miss?“
„Aber natürlich!“
„Wie viel würden Sie mir bieten?“
„Umgerechnet ... Sind es 800€ pro Woche. Also 3200€ im Monat. Aber sie müssten mir natürlich ihren Lebenslauf geben und ein paar dinge tun, die sie sonst wahrscheinlich nie tun würden. Es kommt ganz auf sie an.“
„Ich verstehe. Wie kann ich sie erreichen?“
„Am besten wir tauschen Nummern aus.“
Er beäugt mich vorsichtig und reicht mir sein Handy. Ich speichere mich ein, dann gebe ich ihm sein Handy zurück und deute ihm, seine Nummer zu übergeben. Sobald ich mein Handy in der Hand habe muss ich lächeln. Park Hyung Sik, also ... Es wird bestimmt lustig werden.
„Herr Park, würden sie mir einen Cocktail bringen?“
„Natürlich, Miss.“
Er versteht schnell.

„Noona? Was war denn gestern los?“, höre ich Changsun's Stimme.
Wie kommt der denn hier rein?
Ich seufze - und ignoriere ihn.
„Jetzt nicht, Changsun.“
„Aber Noona!“
Nichts, 'Aber'! Geh!“
„Okay. Ich verstehe. Aber Noona ...Irgendwann wird es wohl oder übel herauskommen.“
„Nicht, wenn ich es verhindern kann.“

„Daeil-sshi!“
„Jo?!“
„Training. Jetzt.“
„Was hast du denn genommen? So habe ich dich ja noch nie erlebt.“
„Geht dich nichts an. Jetzt komm!“
„Ja, Trainerin.“
Und dafür bekommt er noch einen giftigen Blick. Er hatte mich einmal so genannt und weil ich ihm dann meinen Killerblick geschenkt habe macht er das jetzt durchgehend. Verstört schüttele ich meinen Kopf als mir Jinhong sein Bild in den Kopf kommt.
Wie konnte er mir das nur antun? Ich bin bis zum Tod verstört und werde sicherlich bald in 'ner Klinik für Geisteskranke hocken!
„Daeil, kommst du jetzt?“, Frage ich netter als zuvor.
„Okay. So mag ich dich mehr als anders!“
„Jaja, mach dass du herkommst, wir werden heute etwas neues machen.“
„Was hast du vor?“
„Hast du schon Mal etwas vom Outreach gehört?“

„Gut so! Achte auf deine Flanke. Vernachlässige sie nicht sonst schaffst du es nicht.“
„Okay, Hara-ah. Du hältst dein Versprechen doch, oder?“
„Wenn ich eines hasse, sind es Lügen.“
„Du hast es versprochen!“
„Jaa! Und jetzt mach schon, Cory hat nicht ewig Zeit!“
Und schon rennt mein Lehrling in den Kampf. Wir haben ausgemacht, dass er heute alles geben und auf keinen Fall sein Outreach vorstellen soll. Das Outreach ist noch sehr neu und ist eine sehr weit entwickelte Technik die nicht jeder Anwenden kann. Flexible oder eigentlich schwierige Personen besucherrechen es nach kurzer Zeit perfekt und bauen auch dies nochmals aus. Ein großes Problem ist die Ausführung. In der Theorie klingt alles sehr einfach aber in der Praxis ist es das nun wirklich nicht. Outreach steht für Out-of-reach und vereint das können des Anwenders. Wenn man es einmal richtig Ausgeführt hat, ist man vollkommen am Ende mit seiner Kraft und kann ein paar Wochen keine großen Leistungen erbringen. Wenn man Outreach beherrscht kann man es Ausbauen aber die Folgen sind schlimmer als die Anwendung des Outreach an sich. Es ist eine gute Sache, denn der Gegner ist im ersten Moment überrascht wodurch dessen Reaktionen später ausgeführt werden. Aufgrundessen hat er auch keine Chance auszuweichen oder zum Gegenschlag anzusetzen. Noch dazu weiß er ja gar nicht, was ihm geschieht und was als erstes kommt. Daeil kannte die Theorie per logischem Denken aber er wusste nicht, wie es auszuführen sein soll. Ich werde von meinem Handy unterbrochen, welches klingelt. Um die anderen nicht zu stören gehe ich hinaus.
„Park Hyung Sik, was gibt's?“

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