Kapitel 16 ~ I give her hope, I spend her love.

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Kelsey's POV

„Wenn du jetzt gehst, ist es aus!" Arrogant blickte ich zu ihm auf und stützte einen Arm in meine Hüfte. Abwartend schaute ich ihn an, doch mit dem, was dann passierte, hatte ich nicht gerechnet.

Ein spöttisches Lächeln überzog seine Lippen.

„Bye Kelsey."

Er machte kehrt und rannte schon förmlich aus dem Raum.

Ich war alleine, wieder einmal.

Ein stechender Schmerz durchfuhr meine Brust. Mein Atem wurde immer schneller und ich hatte das Gefühl, das Blut in meinen Venen sei jetzt um einiges schneller, so dass ich es sogar über die laute Musik hinweg hören könnte.

Und nun stand ich da, mitten im Wohnzimmer, verlassen, zitternd und noch immer mit unglaublich schnellem Atem.

Ich schloss meine Augen und versuchte, langsamer zu atmen, mich wieder zu beruhigen.

Meine Hände zitterten noch immer, als ich sie vor mein Gesicht schlug und noch einmal tief durch atmete, bevor ich aus dem Raum eilte.

Auch wenn die kalte Nachtluft mich etwas beruhigte, kreiste nur ein einziges Wort in meinem Kopf.

'Allein'

Harry's POV

Ich stellte den Motor ab und drehte meinen Kopf zu Sarah. Die letzten zehn Minuten hatte sie nichts mehr gesagt, weswegen ich annahm, dass sie eingeschlafen ist.

Lächelnd betrachtete ich ihr schönes Gesicht. Wenn sie schlief, sah sie noch hübscher aus, so friedlich und unschuldig. Ohne es zu bemerken strich ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, worauf hin ihre Lider leicht zuckten, bis sie sie schließlich komplett öffnete.

Mit einem verschlafenen Blick schaute sie mich an. „Sind wir schon da?"

Meine Hand ruhte noch immer an ihrer Wange, als ich nickte.

Sanft strich ich ein letztes Mal darüber und verschränkte letztendlich unsere Finger mit einander.

„Ist wirklich alles in Ordnung?"

Ein paar Sekunden schaute sie mich verwirrt an, bis sie verstand wovon ich sprach. Man sah ihr an, dass sie nicht so gut damit klar kam, wie sie versuchte mir vorzumachen. Bei dem kleinsten Geräusch zuckte sie zusammen und schaute sich ängstlich um.

Es tat mir unglaublich weh, sie so zu sehen. Es war meine Schuld, dass dieser Typ sie fast vergewaltigt hätte.

Auch wenn sie mir verziehen hatte, war jetzt ein Punkt mehr auf meiner Liste, den ich mir nie vergeben konnte.

Sarah senkte ihren Blick und fing an, mit ihren Fingern zu spielen.

Als sie merkte, dass ich noch immer auf ihre Antwort wartete, nickte sie, ohne jedoch dabei aufzusehen.

„Sarah, sag mir die Wahrheit." Verzweifelt strich ich mit meinem Daumen über ihren Handrücken. „Bitte", fügte ich etwas sanfter hinzu.

Endlich schaute sie mit ihren blauen Augen nach oben und ich konnte Tränen in diesen entdecken. Bei ihrem Anblick schnürte sich meine Kehle zusammen.

„Mir geht es gut, wirklich. Ich hatte nur ein bisschen Angst, als wir noch in der Nähe von der Party waren, weil ich nicht wusste, ob er nach wie vor bewusstlos war oder vielleicht schon aufgestanden ist." Beschämt blickte sie zur Seite.

Warum fiel es ihr so schwer mir zu sagen, dass sie Angst hatte? Vertraute sie mir nicht mehr?

Ich führte ihre Hand zu meinen Lippen und küsste jeden ihrer Fingerknöchel. Verwirrt drehte sie ihren Kopf wieder zu mir.

The day you left meWhere stories live. Discover now