70. Teil

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Als wir fertig gegessen haben, wird Roman nachdenklich "was ist los? Du bist so still", fällt ihm auf "ich weiß nicht, ich vermisse meinen Vater. Ich war bei meiner Mutter zuletzt am Grab bevor ich nach Dortmund bin. Ich schäme mich gerade ein bisschen", gebe ich zu "ach komm Prinzessin...du musst dich deshalb nicht schlecht fühlen. Dein Vater ist selbst schuld und ich weiß, dass dir deine Mutter sehr fehlt. Du trägst ihre Kette, achtest sehr darauf, dass sie immer an deinem Hals hängt. Nur weil du nicht mehr ans Grab kannst, aufgrund des Umzugs, heißt das nicht, dass du sie vergessen hast oder so. Du trägst sie jeden Tag bei dir. Sie wird dir nicht böse sein", versichert er mir "ich weiß...aber ich sollte dort mal wieder hin fahren. Es ist echt schon länger her...", meine ich "wir fahren nach unserem Urlaub hin ok?", bietet er mir an und ich nicke als Antwort. "War deine Mutter dir sehr ähnlich?", hakt er nach "nein, ich komme eher nach meinem Vater. Ich sehe zwar aus wie meine Mutter, aber charakterlich komme ich echt komplett nach meinem Papa", antworte ich ihm und muss lächeln. "Ich habe es früher geliebt mit ihm im Winter Schlitten zu fahren. Wir müssen im Winter unbedingt mal nach St. Petersburg, da liegt echt überall Schnee, nichts ist geräumt. Die Straßen auch nur teilweise, weil es den ganzen Tag so viel schneit, da kommen die kaum hinterher. Ich komme eher aus einem kleineren Teil in Russland, ein Dorf bei St. Petersburg. Da war nie geräumt. Im Winter konnte man quasi mit Ski oder Snowboard oder eben mit dem Schlitten zur Schule fahren, war ungefährlicher als wenn mein Papa mich mit dem Auto gefahren hat. Aber meistens sind wir sowieso gelaufen", schwärme ich "aber dort ist es doch voll kalt oder nicht?", fragt Roman "kälter als hier schon, ja. Aber ich bin dort aufgewachsen, ich kenne so "warme" Winter wie ihr hier habt nicht. Ich kenne das schon mit 20 Grad Minus oder noch kälter und das tagsüber. Aber umso besser für mich, ich friere im Winter weniger. Mittlerweile habe ich mich aber leider an den Deutschen Winter gewöhnt, denke das wird hart wenn wir dann echt in St. Petersburg sind", grinse ich "wir machen das definitiv mal, das interessiert mich jetzt echt", meint Roman und winkt den Kellner zu sich, damit wir bezahlen können. "Weil du gefahren bist zahle ich", beschließt Roman und reicht dem Kellner das Geld. Mit einem Kopfschütteln gehe ich aus dem Restaurant, gefolgt von Roman "was ist?", hakt er nach "ich fahre ja mit deinem Auto", sage ich "ich zahle gerne dein Essen Prinzessin", meint er und gibt mir einen Kuss. "Kommst du noch mit zu mir?", fragt er mich dann "ich kann wenn du möchtest auch noch morgen bleiben, dann fahre ich morgen Abend mit der Bahn heim oder frage Tino ob der mich holt. "So machen wir das, aber nur wenn ich dich morgen heimfahren darf", beteuert Roman. Ich atme Laut aus "okey, dann fährst eben du mich heim", gebe ich genervt zurück "ach komm, ich mach das echt gerne, das tut mir nicht weh", sagt Roman "aber du bist nicht mein Taxi. ich komme mir da doof vor", antworte ich "musst du nicht, wirklich. Ich...", fängt er an. Ich hoffe, dass ich die drei Worte von ihm höre. Wir sind noch nicht so lange zusammen, aber diese 3 Worte zu hören wäre ein Traum!

Eine Beziehung mit einem Fußballer? (Roman Bürki Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt