Vierzehn - feeling feelings I never felt

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"Hm? Sorry, ich hab gerade nicht zugehört", gebe ich knirschend zu. "Kein Problem, ich wollte nur fragen, ob du noch mit zu mir kommen möchtest."

Louis' P.o.V.

Ich hatte Harry vorhin mit meiner Frage anscheinend ganz schön überrumpelt, da er mich nur verständnislos angestarrt hat und erst nach einigen Sekunden antworten konnte. Doch das, was für mich zählt, ist schließlich, dass er jetzt neben mir im Aufzug steht und darauf wartet, dass wir endlich in der siebten Etage ankommen, in der sich mein Apartment befindet.

Ein kurzer Seitenblick zu Harry bestätigt mir mein Gefühl, dass ich beobachtet werde, da mich dieser Charmebolzen ganz unverschämt grinsend mustert. "Ist was?", frage ich möglichst desinteressiert, mein kleines Lächeln ist jedoch sogar aus diesen zwei Worten genauestens rauszuhören. "Nö", erwidert Harry ebenso unverblümt und stößt sich mit seinem angewinkelten Knie von der Aufzugwand ab, um die Distanz zwischen uns zu überbrücken und nun ganz nah bei mir zu stehen. Augenblicklich pocht mein Herz stärker und vor lauter Scham und Unsicherheit traue ich mich plötzlich nicht mehr, ihm in die Augen zu sehen.

Ich nehme im äußersten Blickwinkel wahr, wie er den Mund öffnet, um etwas zu sagen - wobei er sich nebenbei bemerkt gefährlich nahe meinem Ohrläppchen nähert - als mich das "Pling" des Fahrstuhls Gott sei Dank aus einem möglichen Desaster rettet. Wobei, was wollte Harry gerade eigentlich sagen? Wollte er mir etwa ein Kompliment machen? Oder vielleicht sogar meinen Hals küssen? Um Gottes Willen, hoffentlich habe ich mir eben nicht die beste Knutscherei meines Lebens vermasselt!

"Baby? Bist du noch da? Soll ich die Tür vielleicht eintreten, damit wir endlich reinkommen?" Der sanfte, gleichzeitig aber auch belustigte Ton von Harrys Stimme lässt mich aus meiner Gedankenwolke entfliehen und ich spüre förmlich, wie mir das Blut in den Kopf schießt. Kannst du dich denn nicht ein einziges Mal wie ein Erwachsener benehmen, wenn Harry bei dir ist, Tomlinson? Irgendwie benehme ich mich immer wieder wie ein behinderter Mongo, sobald er bei mir ist. Das muss wirklich aufhören.

Eilig verschwindet meine Hand in meiner Michael-Kors-Handtasche, um den Wohnungsschlüssel ans Tageslicht zu befördern.
Harry ist mit meiner Vorliebe für feminine Kleidung und passenden Accessoires zum Glück bisher erstaunlich positiv umgegangen. Als ich heute mit hellblauer Skinny-Jeans und rosafarbenem Hoodie samt passendem Choker zum Set kam, hatte er grinsend gepfiffen und mir in einer Tour Komplimente gemacht und als wir letztens gemeinsam essen waren - nun ja, da hat er auch ziemlich positiv reagiert.

"Ich bin wirklich stolz auf dich, Lou, du hast es doch tatsächlich nach ganzen dreieinhalb Minuten geschafft, deine Wohnungstür zu öffnen", kommentiert der Lockenkopf amüsiert erneut die verzögerte Wartezeit. "Tut mir wirklich leid", entschuldige ich mich haspelnd und schiebe ihn sanft an Arm und Rücken in meine bescheidenen vier Wände. "Soo, hier wären wir also. Nichts Großes oder Besonderes, aber für mich reicht es. Ich lebe ja allein hier wie du weißt und naja bis auf Bad und Schlafzimmer muss für mich kein weiterer Raum besonders groß sein", erkläre ich flott und stemme die Hände in die Hüften. Eigentlich ist meine Wohnung doch ziemlich groß, wenn ich es mir recht überlege. Und naja, mein Schlaf- und Badezimmer ist natürlich wirklich geräumig und komplett nach meinem Geschmack eingerichtet.

"Baby." Erneut fahre ich wegen Harrys tiefer Stimme zusammen und lasse automatisch meine Hände sinken. "Ja?" Ich drehe mich nach rechts, wo meine Brust direkt mit Harrys zusammenstößt und seine Nasenspitze nicht mehr weit von meiner entfernt ist. Von seinen Lippen ganz zu schweigen. Seine nächste Frage bringt mich jedoch beinahe dazu, auf der Stelle in Ohnmacht zu fallen. "Möchtest du mir vielleicht dein Schlafzimmer zeigen, wenn es dir so gefällt, damit ich mir von deinen Vorlieben ein besseres Bild machen kann?"

Harry's P.o.V.

Ich beiße mir erotisch auf die Lippe, während ich auf Louis' Antwort warte, allerdings lasse ich sie gleich wieder los, als ich bemerke, dass es sonst wieder zu längeren Wartezeiten kommen wird, wenn er in seine Art Starre verfällt. Was aber ehrlich gesagt zuckersüß ist. Ich wette, er sähe wunderhübsch aus, würde er sich im Subspace befinden. Seine rosigen Wangen, der glasige Blick und seine prallen Lippen - wow stopp. Das ist gerade sowas von unangebracht, Harold. Reiß dich zusammen.

"Was ist?", raune ich ihm zu, um von meinen eigenen Gedanken Abstand zu bekommen. Sowas darf ich nicht denken. Zumindest jetzt noch nicht. Louis' Blick wird sogleich um einiges klarer und seine hübschen blauen Augen fokussieren jetzt wieder die meinen. "Ich kann es dir gerne zeigen, aber ich dachte, du bist schon so alt, dass du weißt, dass du mich genauso gut in meiner Küche ficken kannst oder hier auf der Couch. Oder stehst du eher auf massiveres? Holz vielleicht? Ich bin sicher, der Wohnzimmertisch eignet sich hervorragend, um mich hart durchzunehmen-"

Noch bevor mein Gehirn mit Denken hinterherkommt, handelt mein Körper schon von selbst, legt beide Hände an Louis' kurvige Hüften und drängt seinen schmalen Körper gegen die Sofalehne. "Wenn du nicht willst, dass ich dir sofort dein Hirn aus dem Kopf vögle oder deinen Schließmuskel zum reißen bringe, bist du jetzt lieber still, Baby", murmle ich vollkommen in Rage vor mich hin gegen seine Lippen, die verführerisch glänzen und förmlich danach schreien, mit meinen zu verschmelzen, um dieses verdammte Pulsieren in ihnen zu stillen.

Mein gesamter Körper lechzt nach dem seinen und wenn ich mir ihn so anschaue, geht es dem Braunhaarigen nicht anders. Sein Atem geht stoßweise, sein Blick ist wild und ich spüre förmlich die Lust durch seinen Körper rauschen. Er ist ebenso entflammt wie ich es bin und es fehlt nicht viel dazu, dass ich unter seinem Einfluss zu Asche verbrenne.

"Küss mich." Seine Stimme ist nicht laut, es gleicht einem heißen Luftzug, jedoch verstehe ich jede Silbe ganz genau - und zögere nicht lange, seiner Aufforderung nachzukommen. Meine Lippen finden ihren Platz auf den seinen und es fühlt sich an, als würde mich diese Berührung, dieser Pulsschlag mit einem Atem füllen, der mir die ganze Zeit fehlte, um richtig Luft zu bekommen. Die Gefühle überschlagen sich, seine sinnlich weichen Lippen benetzen nicht nur meine Lippen, sondern auch meinen Geist und ich verspüre etwas, das ich schon lange nicht mehr gespürt habe.

Ich lebe.

~*~
Hui, da bin ich wieder!😅
Was haltet ihr von dem Kapitel & was erwartet/wünscht ihr euch für die nächsten Kapitel?
Oben habe ich Touch von Little Mix angehängt, da das Lied während ich geschrieben habe auf Dauerschleife lief & ich finde, dass es mega zur Szene bzw den beiden passt☺
All the Love. L x

Frauentausch - gay special (larry stylinson)✔Where stories live. Discover now