14 Days Of Love

Fifth Day of Love

Fifth Day of Love

Pfeifend lief Harry durch seine Küche, in der alle möglichen Zutaten, Backformen, Backutensilien und fertige Backwaren standen. Er musste irgendwie rausfinden was er am besten mit den Kindern machen konnte, und es war schon Mittwoch. Immer wieder klirrte mal was wenn die nächste benutzte Schüssel in der Spüle landete. Kurz um, Harry war nicht gerade leise. Aber Louis störte sich nicht großartig daran. Er saß in Harry´s Wohnzimmer, einen Haufen Klausuren vor sich, den Rotstift in der Hand und war in seiner eigenen Welt in der es nur Klausuren zu kontrollieren gab. Er bekam nicht mehr mit was um ihn rum passierte, er wollte einfach nur fertig werden. Und zumindest den ersten Durchlauf wollte er fertig bekommen. Das Harry ebenfalls noch etwas für die Arbeit tun musste, kam Louis grade recht, dann hatte er nicht ein ganz so schlechtes Gewissen wenn er jetzt schon wieder arbeitete.

Es war nicht so dass die beiden sich zwangsläufig jeden Tag sehen mussten. Aber sie waren in ihrer ersten Phase in der alles toll war und sie ständig umeinander sein mussten. Dazu fand Louis er sollte zumindest versuchen diese 14 Tage mit Harry zu verbringen. Schließlich hatte er auch noch einiges geplant bei dem er dabei sein sollte.

Zwei Stunden verbrachte jeder der beiden in einem anderen Raum und arbeitete für sich, bis Harry endlich die Küche aufgeräumt hatte und auch Louis das letzte Heft zuwarf. Er verzog das Gesicht als er streckte und seine steifen Muskeln im Rücken spürte.

"Fertig?", fragte Harry und kam mit einem Teller mit Muffins und Cakepops rein.

"Für´s erste.", seufzte Louis und lehnte sich zurück an´s Sofa. Harry setzte sich auf´s Sofa und zog Louis sanft hoch. Louis setzte sich gar nicht erst sondern legte sich gleich hin, den Kopf in Harry´s Schoß. Die weiche Sitzfläche tat seinem Rücken unglaublich gut und entspannt schloss Louis die Augen. Harry hatte einen Arm auf der Armlehne und den anderen auf Louis' Oberkörper, wo er hin und wieder seinen Daumen kaum spürbar über Louis' Arm fuhren ließ.

"Ich mag diese Zeiten.", murmelte Louis leise, die Augen noch geschlossen.

"Was meinst du?", fragte Harry.

"Einfach nur zusammen sein. Ich plane gerne Dates für dich und gehe auf welche, aber ich liebe die Zeiten in denen wir einfach nur zusammen sind und nichts machen.", erklärte Louis und sah Harry an.

"Ich verstehe was du meinst." Harry beugte sich runter um Louis zu küssen, bevor er sich vorbeugte um den Teller mit seinem Backwaren zu holen.

"Willst du probieren?", fragte er und hielt Louis eine seiner Erdbeerrosen an die Lippen, die aus einer Schokoladenüberzogenden Erdbeere an einem Cakepop Stiel bestand. Bereitwillig öffnete Louis den Mund und zog die Erdbeere in einem von dem Stiel.

"Mhm...das ist richtig gut.", lobte er und kostete den Geschmack aus.

"Ja? Und wie ist es hier mit?", fragte Harry und brach ein Stück von dem Muffin ab. Es war ein Zitronenmuffin mit hellem Frosting und einem Schokoladenherz oben drauf. Zuerst reichte er ihm ein Stück des Muffins und beobachtete Louis wie er genüsslich die Augen schloss als er die Süßigkeit zerbiss und seine Geschmacksknospen trafen.

"Genauso gut. Es ist echt toll einen Freund zu haben der backen kann.", grinste Louis und Harry hielt ihm den Cupcake an die Lippen um ihm das Grinsen aus dem Gesicht zu wischen. Kichernd drehte Louis erst den Kopf weg, biss dann aber doch ab, wodurch er seine Lippen mit dem Frosting einsaute.

"Du hast da ein bisschen was.", grinse Harry und biss selbst in den Muffin, wodurch dieser aufgegessen war. Louis hatte schon die Hand gehoben um die Sauerei zu entfernen, als Harry blitzschnell nach Louis' Handgelenk griff um ihn aufzuhalten.

"Harry!", jammerte Louis. "Das klebt, lass es mich weg machen."

Harry schüttelte nur den Kopf und senkte seine Lippen auf Louis' um diese in einem langen Kuss zu säubern. Sanft leckte er über die Lippen seines Freundes, sog daran und fuhr leicht mit den Zähnen drüber. Louis merkte deutlich wie er durch den Kuss immer erregter wurde, aber er wollte noch nicht den letzten, oder vorletzten Schritt, gehen. Mal abgesehen davon dass er absolut fertig war und nach Möglichkeit heute nicht mehr von diesem Sofa aufstehen wollte. Das war auch der Grund weshalb er seinen Kopf gegen Harry´s Bauch drückte und sich an ihn kuschelte, als dieser Louis', jetzt tiefroten und geschwollenen Lippen, für sauber befunden hatte und ihn erlöst hatte.

"Lass uns einfach nur hier liegen, ja?", fragte Louis und sah hoffnungsvoll zu Harry hoch. Er war sich sicher dass er hier liegen bleiben würde, doch er hoffte dass Harry bei ihm blieb.

"Okay. Du holst die Decke, ich hol den Wein und dann bleiben wir einfach nur auf dem Sofa." Innerlich stöhnte Louis tief auf, ließ Harry aber aufstehen und stand dann selbst auf um aus Harry´s Schlafzimmer eine Decke zu holen um sich auf das Sofa kuscheln zu können. Louis musste sich auf die Zehenspitzen stellen und sich strecken um an die Wolldecke in den oberen Fächern des Schrankes zu kommen. Mit viel Mühe erreichte er aber einen Zipfel und zog daran bis die Decke auf ihn nieder fiel. Müde schlang er sich die Decke um die Schultern, als wäre sie ein Umhang, und ging zurück ins Wohnzimmer, wo Harry schon auf der Couch saß, zwei Weingläser auf dem Tisch davor.

Louis blieb noch einmal an seiner Arbeitstasche stehen und fischte einen Umschlang heraus und setzte sich Harry gegenüber, die Decke noch um ihn geschlungen und reichte ihm den Umschlag. Für heute würde es nur ein weiterer Grund für Louis' Gefühle sein. Lächelnd nahm Harry den Umschlag und zog die Karte raus.

Tag 5

Ich liebe deine Kreativität! xx

"Nur weil du meine Kreativität essen kannst, Mhm?", fragte Harry grinsend als er die Karte zurück in den Umschlag schob. "Aber trotzdem danke. Und jetzt komm her!" Kichernd ließ Louis sich von Harry an der Hüfte an ihn ziehen. Schließlich lag Louis mit dem Rücken an Harry´s Brust, der wiederrum an der Armlehne lehnte.

"Teilst du deine Decke auch?", fragte Harry belustigt.

"Nein. Die ist warm. Und ich bin müde.", murmelte Louis.

"Ach komm! Ich teile auch meinen Wein." Widerwillig ließ Louis von der Decke ab und Harry legte sie um sich selbst, zog sie aber vor Louis zusammen, so dass sie beide drunter waren. Entspannt beendeten sie den Tag, der für beide stressig gewesen war, aneinander gekuschelt mit einem Glas Wein und in angenehmer Stille. Und als eine Stunde später Louis auf Harry eingeschlafen war, machte Harry nichts lieber als seinen Freund ins Schlafzimmer zu tragen, um diese Nacht nicht alleine zu sein.