Kapitel 19

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Kapitel 19

Eh was?! Seine Freundin?! Ich?! Spinnt der jetzt völlig, oder was?!

"Z-Zayn.. i-ich.."

Diesmal war ich diejenige, die nervös wurde. Einer meiner schlechten Angewohnheiten, wenn ich nervös wurde, war das Kauen auf der Unterlippe, was ich auch genau jetzt tat. Ich sah ihn verunsichert an, wusste nicht, was ich sagen sollte.

"Ja oder nein?", fragte er.

"Ist das dein ernst, Zayn?! Wie kommst du bitte auf sowas?! Wie kommst du auf die Idee, dass zwischen uns jemals etwas laufen würde?!", fand ich wieder meine Stimme.

Kurz darauf fing Zayn an zu lachen. Hä? Ich bin verwirrt. Erst dann blickte ich durch. Er hatte mich verarscht, erneut. Na super.

"Weisst du was? Du kannst mich mal, ehrlich. Wieso machst du sowas? Wieso spielst du mit Gefühlen? Sowas ist herzlos und nieveaulos, Zayn."

Sofort verstummte er. Ich befreite mich aus seinem Griff und lief Richtung Heim.

"Brooke, warte! Du hast das falsch verstanden!", schrie er mir hinterher und ich blieb stehen.

"Was soll ich daran falsch verstehen?! Du hast mich reingelegt, erneut!"

"Nein, habe ich nicht!"

Mit jedem Schritt, den er näher kam, wich ich stur aus. Irgendwann fasste er wieder mein Handgelenk und zerrte mich zu sich. Wir waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt. Das Adrenalin schoss erneut durch meine Adern und mein Herz raste durch die Nähe.

"Ich meinte das komplett ernst. Du hast es falsch verstanden. Ich wollte nicht, dass du meine echte Freundin bist. Ich will, dass du meine Freundin spielst.", flüsterte er und das Blut in meinem Körper gefror.

Ich sollte seine Freundin spielen? Also, das war ja noch schlimmer, als die Verarsche an sich. Aber wieso zum Teufel wollte er eine Fake-Freundin? Wem wollte er etwas beweisen? Wozu das ganze? Ich war definitiv verwirrt.

"E-Ehm.. wofür?", stotterte ich, unsicher, ob die Gänsehaut immernoch an Zayn lag, oder ob diesmal das Wetter schuld daran war.

Er entfernte sich ein wenig von mir, ließ einen gewissen Abstand zwischen uns.

"Das ist eine komplizierte Sache.", begann er.

"Erzähl es mir.", sagte ich kaum hörbar.

Meine Zähne begannen ein wenig zu klappern und ich stützte mich ungeduldig von links nach rechts. Also war doch das Wetter schuld.

"Steig ins Auto.", sagte er.

"Wieso?"

"Tu's einfach. Ich tue dir schon nichts.", sagte er und begab sich Richtung Auto.

Ich tat es ihm gleich und lief auf die Tür des Beifahrersitzes. Ich setzte mich auf das weiche Leder und drehte meinen Kopf zu Zayn. Dieser startete kurzerhand den Motor.

"Ich will nicht wegfahren!", sagte ich, vielleicht etwas zu laut, was dennoch Zayn laut auflachen ließ.

"Beruhig dich. Dir war kalt, also hab ich die Heizung angemacht."

Wenn man bedenken würde, dass es Zayn war, der diese kleine Geste tat, war es eigentlich doch ziemlich süß von ihm.

"So und jetzt erzähl mir was los ist.", befahl ich und wartete gespannt darauf, was er mir zu sagen hatte.

"Hör zu, kurz gefasst, meine Mum und meine ältere Schwester sind der Meinung, dass ich niemals eine Frau an meiner Seite finden würde, ehe ich nicht mit allem aufhöre. Und ich will ihnen genau das Gegenteil beweisen."

It's complicated || z.m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt