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Am nächsten Morgen ging ich zuerst ins Bad und putzte mir die Zähne. Ich blickte nur kurz in den Spiegel, betrachtete mein verschlafenes Ich ,zuckte mit den Schultern und machte mich auf den Weg zur Küche. Nachdem ich die Stiegen endlich hinunter geschlendert war, erblickte ich einen Zettel auf dem Esstisch. Verwundert las ich dieses laut vor:

"Hallo Schatz!
Bin heute nicht Zuhause, da sie mich im Krankenhaus brauchten."
Nun meine Mutter ist Krankenschwester und dazu muss sie auch bei Notfällen einspringen. Ich las weiter:
"Könntest du bitte einkaufen gehen? Wie du weißt haben wir kaum noch etwas Zuhause und ich werde spät nach Hause kommen. Ich hab dir hier ein bisschen Geld da gelassen. Kauf ja nicht zu viel Müll ein!
Bis dann,
Eomma "

Irgendwie kitschig. Naja was solls. Ich wär heute sowieso einkaufen gegangen.
Daher lief ich wieder die Stiegen hoch und zog mir ein weißes over-size T-Shirt und eine schwarze Jogginghose an. Darüber zog ich meinen Herbstmantel an (siehe Bild). Ich schnappte mir das Geld, mein Handy, eine Einkaufstasche und meinen Schlüssel und schlüpfte dann auch noch in meine Converse.

Zum Glück war der Supermarkt nicht allzu weit entfernt. Auf dem weg dachte ich über die letzten Ereignisse nach und bekam gar nicht mit, dass ich schon fast da war. Als ich aufsah konnte ich Jungkook erkennen. Was machte er hier bloß? Er lehnte sich lässig an ein Gelender bei den Einkaufswägen und sah zum Himmel. Ich lief schnell zu ihm hin und packte ihn bei den Schultern.

„Boo!", schrie ich. Er zuckte komplett zusammen und schlug mir unabsichtlich mit seinem Ellenbogen gegen die Brust.

„Man erschreck mich doch nicht so!"

„Ich nehm das mal als Entschuldigung"

„Oh sry Tae. Das war nicht absichtlich."

„Ach passt schon. Was tust du eigentlich hier?"

„Ich sollte für meinen Dad was kaufen, doch hab ich meine Geldbörse Zuhause liegen lassen", er lächelte mich verlegen an.

„Oh aso."

„Und du?", fragte er.

„Wurde ebenfalls von meiner Mutter zum Einkaufen geschickt. Naja wäre sowieso gegangen, da wir so gut wie nichts daheim haben. Wenn du willst kann ich dir Geld leihen, damit du nicht wieder nach Hause laufen musst."

„Aber Tae ich-"

„Keine Wiederrede. Gut, gehen wir hinein?" Er stimmte mir mit einem Nicken zu.

Als wir nun endlich mit zwei Tüten raus kamen, war es schon Mittag.

„Ya Kookie, möchtest du vielleicht noch zu mir kommen? Du kannst dann auch gleich mit mir zu Mittag essen. Wie wärs?" Er sah nachdenklich an mir vorbei.

„Ehm ja können wir machen. Ich bring nur schnell die Sachen nach Hause. Schreib  mir wo du wohnst, dann komm ich zu dir."

„Geht klar.", gab ich zur Antwort.

„Bis dann", und schon lief er mit den Einkaufsachen zu sich nach Hause.

Als ich nun auch Zuhause angekommen war, stellte ich den Einkauf in die Küche und begann die Sachen auszuräumen. Die Spagetti und ein Pesto ließ ich hingegen draußen stehen. Ich stellte anschließend einen Topf mit Wasser und Salz hin und wartete bis es kochen würde, damit ich die Nudeln hineingeben konnte. Ja, ich wollte Nudeln mit Pesto machen. Immerhin ist es lecker und sogar Ich, obwohl ich überhaupt nicht kochen kann, schaff das. Nachdem das Wasser nun endlich kochte, läutete auch schon die Glocke. Vor der Tür stand Jungkook mit einem breiten Lächeln.

„Schöner Vorgarten.", sagte er. Verwirrt sah ich ihn an: „Eh danke?", und er begann aufgrund meines Gesichtsausdruckes zu lachen. Ich konnte nicht anders und lachte mit. Wir waren schon eigenartige Leute.

„Oh es gibt Nudeln mit Pesto. Wie originell."

„Hey, das ist das einzige was ich kochen kann! Und Ramen!", daraufhin lachten wir wieder.

„Dann kannst du ja immerhin besser kochen als ich.", meinte er.

Während ich die Nudeln abseihte, setzte sich Jungkook auf die Couch.

„Wow das Bild hier, bist das du?"

Auf dem Bild war ich mit meiner Mum abgebildet. Ich war gerade mal 5 Jahre alt und wir waren auf einem Berg wandern.

„Jap bin ich. Und auf den meisten anderen Bildern auch."

Jungkooks Miene verzog sich. „Ich wünschte ich hätte auch solche Sachen mit meinem Dad gemacht.", flüsterte er in sich hinein, doch ich konnte es dennoch hören und sah ihn bemitleidend an. Er starrte weiterhin auf die Kinderfotos an der Wand.

„Kookie, Essen ist fertig!", schrie ich und riss ihn damit aus seinen Gedanken. „Alles in Ordnung?"

„Jaja, passt alles. Du Tae ich hab ne Frage, wo ist deine Mum eigentlich gerade? Es ist doch Samstag."

Ich nahm mir ein paar Nudeln aus dem Topf und beantwortete dann seine Frage: „Sie ist gerade arbeiten. Sie ist eine Krankenschwester, muss aber auch bei Notfällen mithelfen und heute haben sie sie gebraucht."

„Oh aso." Die restliche Zeit redeten wir kaum, doch Kookie unterbrach dann schließlich auch die Stille. „Fragst du eigentlich heute deine Mutter wegen...du weißt schon?"

Ich sah ihm tief in die Augen. Aus irgendeinem Grund hatte ich komplett darauf vergessen.

„Eh ja, wenn sie von der Arbeit kommt."

„Erzählst du mir dann was du raus gefunden hast?"

„Klar, du bist der Erste, der davon erfährt."

Nach einiger Zeit waren wird dann auch schon mit dem Essen fertig. Kookie half mir das Geschirr in den Geschirrspüler einzuräumen und las dann Nachrichten auf seinem Handy.

„Tut mir leid Tae, aber ich muss nach Hause, sonst bringt mich mein Dad um."

Ich wollte ihn gerade fragen was los sei, doch da war er schon aus der Tür gerannt.

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I know. Hier passiert nicht viel D: Aber das nächste Kapitel wird sicher spannender ^^

-June

Demon | 뷔국/뷔민 Where stories live. Discover now