Kapitel 9 (Die Natur ist der Instinkt)

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Hicks setzte sich auf und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. "Ich..." er brach ab und sah zur Seite. "Moonlight beruhig dich und schalte den Kopf aus" sagte Wolke plötzlich neben mir. Ich sprang erschrocken auf "Warum?" die Frage ging nicht nur an Wolke. Sondern auch an Hicks, ich wartete immer noch auf eine Erklärung, die ich vermutlich nicht bekommen würde. Wolke klapste mir mit ihrer Schwanzfinnen leicht gegen den Hinterkopf. "Lass doch einfach mal den Drachen in dir die Entscheidungen treffen, das ist etwas das du von Hicks lernen kannst. Du wirst erstaunt sein wie gut es dir tut .Einfach mal der Drache zu sein, er wird die richtigen Entscheidungen für dich treffen." sagte Wolke und ging zum Ausgang der Bucht, dort wartete schon Ohnezahn auf sie.

Und dann waren wir allein. Ich sollte den Drachen in mir die Entscheidungen überlassen, wie sollte ich das verstehen. Ich ging zum Teich und setzte mich auf einen der Felsen. Das war alles so verwirrend, ich hatte noch nie versucht den Menschen in mir zum schweigen zu bringen und einfach nur der Drache zu sein. Ich schüttelte den Kopf "Das geht nicht, wie soll das funktionieren?" murmelte ich. "Denk nicht drüber nach, was du machst. Tu es einfach" sagte Hicks, er stand hinter mir und sah mich an. "Wie" sagte ich verzweifelt. Er hielt mir eine Hand hin und zog mich auf die Füße. "Lass es einfach geschehen, denk nicht drüber nach. Hab ich auch nicht, ich hab einfach das gemacht was mein Instinkt mir gesagt hat." erklärte er, nach dem ich seine Hand los gelassen hatte. Ich sah ihn nicht an, wie konnte er so ruhig sein, nach dem was grade passiert war. Ich seufzte und versuchte meinen Kopf ab zuschalten, aber ich schaffte es nicht. Ich runzelte die Stirn und versuchte verzweifelt alle Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen.

Ich merkte nicht das Hicks auf mich zukam, erst als er mich umarmte. Ich spannte mich an, was hatte er vor. Aber dann verstand ich was er meinte, anstelle darüber nach zu denken was er tat. Ließ ich meinen Instinkt die Kontrolle übernehmen. Und sofort war es alles nicht mehr seltsam, es war natürlich, ich legte meine Hände auf seinen Rücken und meinen Kopf an seine Brust. Es war richtig so, ich hörte seinen Herzschlag und spürte seine Rückenstachel an meinen Fingern. Es war so einfach, nicht nachdenken, handeln. "Siehst du, du kannst es?" flüsterte Hicks. Ich ließ meine Hand über seinen Rücken wandern, warum war mir vorher nie in den Sinn gekommen einfach meinen Instinkten zu folgen. Wir standen eine ganze Weile einfach nur da, bevor, ich einen Schritt zurück machte. Fragend sah mich Hicks an, als ich ihn angrinste. "Was?" fragte er, ich lachte leise. "Oh das wirst du schon erfahren!" meine Instinkte hatten die Oberhand gewonnen. Ich ließ meinen Schwanz vorschnellen und schlang ihn um Hicks, dann zog ich ihn am mich ran, vergrub meine Hand in seinen Haaren und küsste ihn.

Als Ohnezahn und Wolke wieder kamen, zeigte ich Hicks grade wie man die Schwanzfinne bewegte. Die beiden Drachen kamen zu uns und rieben ihre Köpfe an uns. "Na, wo wart ihr zwei" fragte ich. "Hier und da" antwortete Wolke "Und was ist, hast du den Kopf abgeschaltet?" fragte sie mich. Ich nickte.

Das Mädchen mit den weißen  FlügelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt