Heart Game ― Jungkook [Reupload]

Kuss

Immer noch gespannt, was er vor hat, sitze ich in seinem Auto und schaue aus dem Fenster. Die Sonne geht mittlerweile schon unter, doch je weiter wir fahren, desto weiter kommen wir aus der Stadt.

"Jungkook, wohin fährst du?" Frage ich ihn, doch er grinst nur.
"Siehst du gleich.." sagt er ruhig und fährt entspannt weiter. Seufzend lasse ich mich in den Sitz fallen und sehe weiterhin aus dem Fenster, als ich so langsam erkenne, wie wir an einem kleinen Wäldchen vorbei fahren und an einer riesigen Blumenwiese ankommen.

Er hält den Wagen an und schnallt sich daraufhin ab. "Wir sind da." teilt er mir kurz mit und steigt daraufhin aus, ich ihm hinter her. Begeistert sehe ich mich um und kann nicht aufhören zu strahlen.

"Yah.. wie schön.."

Lächelnd umgreift er meine Hand und zieht mich mit sich. Ich sehe nur kurz zum Auto, ehe ich mich mit ziehen lasse.
"Woher kennst du diesen Ort..?" frage ich ihn vollkommen überwältigt und bleibe in mitten des Blumenfeldes mit ihm stehen.

Doch er grinst nur und tut beide seiner Hände in seine Hosentaschen.
"Eines Abends bin ich mit meiner Schwester einfach mal durch die Gegen gefahren und dann haben wir es gefunden."

Ich sehe zu ihm und muss irgendwie anfangen zu lächeln. Er setzt sich nun langsam in die Wiese und ich mache es ihm nach. Gemeinsam sehen wir still nach oben und ich beobachte die Sterne.
"Zeigst du das eigentlich jedem Mädchen, das sich mit dir trifft?" frage ich nun mitten aus dem nichts. Ich möchte nicht die schöne Stimmung zerstören, doch diese Frage geht mir einfach nicht aus dem Kopf.

Er jedoch sieht nur zu mir und schüttelt den Kopf. 
"Nein. Nur du und meine Schwester wissen von hier.." still sieht er wieder in den Himmel. Ich sehe noch eine Weile zu ihm und atme leise aus.

"Tut mir leid. Ich wollte nicht die Stimmung zerstören."
Doch er lächelt nur und schüttelt den Kopf. Wir sitzen noch gefühlte Stunden hier und beobachten gemeinsam die Sterne, erfinden eigene seltsame Sternbilder und lachen sehr viel. 
Ich weiß nicht wie, aber irgendwie ist es nun dazu gekommen, dass er wieder seinen Arm um mich liegen hat und ich mich an ihn lehne.

"Ist dir kalt..?" fragt er mich ruhig und sieht entspannt zu mir herab. Ich sehe zu ihm herab und schüttel den Kopf, doch sehe noch immer zu ihm auf. Irgendwie kann ich meine Augen einfach nicht von ihm lassen. Einfach alles an seinem Gesicht scheint so perfekt abgestimmt zu sein. Diese langen, dichten Wimpern, seine dunklen Augen, pinke Lippen und diese kleine Narbe unter seinem Auge.

Er sieht wirklich gut aus..

Langsam schleicht sich ein grinsen auf seine Lippen, was mich sofort rot werden lässt, da er mich erwischt hatte wie ich ihn anstarre, und sehe sofort wieder zu den Sternen. Mein Herz rast in einem unnormalen Tempo und mir wird sofort sehr warm, als er nur leise kichert und mich etwas enger an sich zieht.

"Ich glaube, ich sollte dich langsam nach Hause fahren."
Bei seinen Worten, sehe ich wieder zu ihm und muss zugeben, dass ich nicht wirklich nach Hause möchte. Die Zeit mit ihm ist wirklich schön und ich hätte sie gerne etwas länger genossen, doch nicke einfach, da ich ihm nicht zu aufdringlich sein will.

Er nickt leicht und löst seinen Arm von mir, kurz darauf hält er mir seine Hand hin und ich nehme sie dankend an. Zusammen laufen wir zurück zum Auto und steigen daraufhin ein.
Wieder in kompletter Stille fahren wir den gesamten Weg zurück und mit jedem Meter dem wir meinem Haus näher kommen, werde ich immer trauriger.

Ich habe wirklich den Eindruck, dass er vielleicht auch nur Augen für ein Mädchen haben könnte, vielleicht mache ich mir auch Hoffnungen das ich es bin?
Ich sollte damit lieber aufhören.. aber die Art wie er sich heute nur um mich gekümmert hat und das keine anderen Mädchen im Spiel waren, lässt mich trotzdem noch etwas hoffen.

Er parkt nun langsam vor meinem Haus und sieht lächelnd zu mir.
"Ich bringe dir noch deine Taschen hoch." gerade als ich verneinen möchte, steigt er einfach aus und läuft zum Kofferraum. Ich atme nur leise aus und steige lächelnd aus. Während  wir die Treppen zu meiner Haustür hoch laufen, suche ich nach meinem Schlüssel und stecke ihn nun in das Schloss, ehe ich mich zu ihm drehe.

"Nochmal danke, für den schönen Tag.." verlegen sehe ich zu ihm auf und lächel ihn warm an.
Er grinst nur und ich kann erkennen, dass seine Wangen ebenfalls ein leichtes rosa annehmen.
"Bedank dich nicht, mir hat es auch Spaß gemacht." lächelnd nicke ich und möchte gerade die Tür aufschließen, als er mich kurz an den Schultern aufhält.

Fragend sehe ich ihn an, als ich schon etwas weiches an meiner Stirn fühle und sofort meine Augen weite. Lächelnd löst er sich und grinst mich an.
"Denn Kuss durfte ich mir doch nach diesem Tag abholen, oder?" schmunzelt er mich an, doch das einzige was ich zustande bekomme ist ein leichtes Nicken.

Meine Wangen glühen und mein Herz rast wie verrückt, während er nur noch breiter grinst und mir durchs Haar wuschelt.
"Also, wir sehen uns kleine." meint er nur, ehe er seine Hand aus meinem Haar löst und die Treppen nach unten läuft. Wie fest gefroren sehe ich ihm noch hinter her, wie er in sein Auto steigt und so langsam los fährt.

Sofort schüttel ich einfach meinen Kopf und schließe schnell die Tür auf, nach dem ich die Tüten rein gebracht habe, laufe ich hoch auf mein Zimmer und lasse mich in mein Bett fallen. Meine Beine fühlen sich durch das ganze laufen Taub an, doch ich halte mir nur etwas an die Stirn und denke wieder daran, wie er mich darauf küsste.

Seine Lippen waren so weich und warm.. 
Sofort schoss mir ein Bild in den Kopf, wie er mich auf die Lippen küssen würde und ließ misch schwer schlucken. Ohne zu zögern schlug ich mir mit beiden Händen an meine Wangen und kniff die Augen zusammen. Nein!

Ich sollte nicht so denken..
Aber.. ich kann einfach nicht anders..