Teil7 But sometimes, we still hope, that this is a nightmare

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Eine Woche Später...

Langsam hatte ich angefangen meine Sachen zu packen. Nicht selten hörte ich nach 5 Minuten auf, weil es so verdammt schwer war los zu lassen. Nun da ich dieses Leben nie wieder Leben dürfte war mir erst jetzt klar wie perfekt mein es gewesen ist. Wie heißt es doch so schön, man schätzt erst was man hat wenn es weg ist. Aber es war unfair! Denn ich schätzte mein Leben. Ich hatte alles geschätzt und war für alles immer Dankbar gewesen. Ich hatte alles mit Mühe aufgebaut und jetzt zu wissen, dass alles umsonst war, kostete mich alle Mühe nicht erneut zusammen zu brechen.

Kopfschüttelnd wandte ich mich an den nächsten leeren Karton zu. Der würde sich schneller füllen als es mir lieb war, genau wie die anderen sechs. Jemand klopfte zaghaft an meine Tür, ich schloss für eine Sekunde meine Augen und atmete tief ein und aus. Halt durch Mayla, bald ist es wieder Nacht, bald kannst du dich wieder in deinem Schlaf weinen und die Stunden zählen, bis der Abschied nicht mehr zu vermeiden ist. Als ich mir sicher war, das meine Stimme nicht zittern würde, rief „Ja?" und traute mich immer noch nicht mich umzudrehen.

Die Tür wurde geöffnet und als ich mich umdrehte sah ich Angela und Cat. Beide sahen ziemlich mitgenommen aus. Leute ihr macht mir das ganze wirklich nicht leichter. Angelas sonst perfekte Haare sahen zerzaust aus und genau wie Cat und ich hatte sie dunkle Augenringe. Ihre Augen waren gerötet und ich hatte sie die ganze Woche über ohne Schminke gesehen. Obwohl sie seit ihrem 16. Geburtstag nie ohne Make- Up aus dem Haus ging und sich sogar sonntags schminkte. Was noch untypisch für sie war, war ihr Outfit. Sie trug eine, ihr viel zu großes weißes T-Shirt und eine Jogginghose und darunter Chucks. Normalerweise würde sie niemals freiwillig auf hohe Schuhe verzichten und alles was ihren Kurven versteckte, nannte ihre persönliche Sünde.

Mein Blick glitt zur Cat, dessen Haare nicht wie gewöhnlich geflochten oder zur einem Ordentlichen Zopf gebunden war. Sie hatte sie zur einem unordentlichen Dutt gebunden und ließ einfach die Strähnen ihr ins Gesicht fallen. Ihr Gesicht, die immer leicht gerötet ist, sah ziemlich blass aus, nur ihre Nasenspitze war gerötet und der Taschentuch in ihrem rechten Hand, war vermutlich der Grund dafür. Ihre Wimpern waren immer noch von ihrem Tränen Nass und ihre Augen von dem ganzen weinen gerötet. Cat war stets gut gelaunt und zog immer nur helle Klamotten an, sie bevorzugte immer Pastell Farben Outfits, aber diese Woche lief sie nur mit schwarzen Klamotten rum. Dieser Erkenntnis versetzte meinem Herz ein Stich, sie sollten sich doch nicht so fertig machen. Aber wem machte ich etwas vor? Ich sah nicht besser aus, als sie.

Ich zwang mich zur einen Lächeln und sie versuchten es zu erwidern. Das Ergebnis war eine Grimasse. Wir sahen aus, als würden wir jeden Augenblick in Tränen ausbrechen. „Wir wollten dir helfen." krächzte Angela und räusperte sich, während Cat heftig nickte. „Ich bin fast fertig, aber kommt doch rein ihr beiden." Sagte ich und stand langsam auf. Ich schob die Kartons aus ihrem Weg und öffnete mein Dutt, die zu locker geworden war und band sie neu. Beide traten unsicher rein und schauten sich immer wieder um. „Du hast die Chill Ecke nicht mehr." Stellte Cat fest und sah zum Fenster, wo drunter eigentlich eine Matratze mit unseren Kuscheltieren und jede Menge Kissen lag. Wir hatten stunden auf dieser Matratze verbracht und unsere Spuren nicht nur darauf verlassen. Die Nagelfarben waren sogar teilweise auf dem Boden oder Kratzspuren an der Wand zu finden. Wer weiß vielleicht sind sie von unseren Kissenschlachten erstanden, vielleicht als einer von uns Liebeskummer hatte und wir mit Gegenständen rumgeworfen haben oder weil einer von uns mal wieder zu Tollpatschig war. „Ja, ich wollte die schwierigsten Sachen, als erstes loswerden. Eure Kuscheltiere sind im Cartoon in unserem Wintergarten. Ich wollte nicht, dass sie in den Keller kommen und verstauben. Ihr könnt sie nachher mitnehmen." Beide nickten und sahen immer trauriger aus, als ihnen die ganzen wegräumten Sachen auffielen. „Es wird ziemlich scheiße sein ohne dich." Sagte Angela beklommen und knetete ihre Hände.

Dangerous ManWhere stories live. Discover now