Kapitel 3

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"Das ist viel zu viel Grace", sage ich zu meiner Cousine, die fleißig dabei ist Lippgloss auf meine Lippen aufzutragen. "Vertrau mir, dass ist genau richtig", sagt sie mit einer besänftigenden Stimme.

Nach weiteren zwanzig Minuten verkündet mir Grace dann endlich mit ihrem 'Kunswerk' fertig zu sein. Mir graust es etwas in den Spiegel zu schauen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass so viel Make-up an mir gut aussieht. Gewöhnlich trage ich nur ein dezentes Make-up, oder gar keins.

"Wow", ist das Einzige was ich rausbringen kann. Ich sehe wie ein andere Mensch aus, besser gesagt wie eine bessere Version von mir selbst.

"Jetzt sind deine Haare an der Reihe", verkündet Grace mit einem Hauch Vorfreude. "Ich mag meine Haare aber so wie sie sind", versuche ich Grace von ihrem Vorhaben abzubringen. "Schätzchen vertrau mir doch einmal, nur einmal", meint meine kleine Cousine. Ich gebe nach und überlasse Grace meine Haare.

Als sie dann einen Lockenstarb auspackt, wird mir doch etwas Flau im Magen aber ich tue das worum sie mich bat. Ihr vertrauen.

"Du siehst wunderschön aus", haucht meine kleine Cousine, während wir mich im Spiegel betrachten. "Kann ich mich so sehen lassen?", frage ich etwas unsicher. "Spinnst du, du sahst noch nie besser aus", sprudelt es nur so aus ihr heraus. Ich schenke ihr ein kleines Lächeln und ziehe sie dann in eine Umarmung. "Danke", sagte ich zu ihr währen wir uns innig umarmen.

"Summer, da ist jemand an der Haustür für dich", schreit Grace von unten nach oben. Ich werfe einen kurzen Blick auf die Uhr. Ich erwarte Adam erst in einer Stunde, ist er früher dran? Unten angekommen steht der Postbote mit einem kleinen Parket vor mir. "Ich hab ihm gesagt, dass er es auch mir geben kann, aber er meinte es muss persönlich übergeben werden." Murmelt Grace leicht beleidigt und schenkt dem Postboten einen schnippischen Blick. Ich muss ein Kichern unterdrücken. Ich hatte gar kein Parket erwartet, daher konnte ich es kaum aushalten zu sehn was sich in dem Päckchen befindet. "Mach schon auf", sagt Grace nachdem ich das Päckchen in Empfang genommen hab.

Vorsichtig schneide ich mit einem Messer entlang der Kanten. Eine samtige Schachtel und ein gefalteter Brief befinden sich darin.

"Für meinen Diamanten", steht mit einer geschwungenen Schrift auf dem Blatt. "Was ist es?", frägt Grace neugirig und um sie nicht länger auf die Folter zu spannen öffne ich die Schachtel behutsam. Sie sieht sehr edel aus.

Ein Diamant. In der Größe einer Erbse. Mir fehlen die Worte und Grace scheint es genau so zu ergehen. Fassungsloss schauen wir die Kette an. Sie ist wunderschön. Es ist ein silbernes Bändchen mit einem Diamant, schlicht aber wunderschön. Ich kann es immer noch nicht fasse. Grace kriegt sich als erstes wieder. "Zieh sie an!". Fordert sie mich kurz auf.

Die Kette ergänzt mein ganzes Outfit. Auch wenn ich Anfangs Schwierigkeiten hatte mich für eines der drei Kleider zu entscheiden, überzeugte mich meine Cousine letzt endlich doch von dem schwarzen, bodenlagen Kleid mit Spagetti Trägern.

Da ich mir mit hohen Schuhen doof vorkomme und in ihnen so wie so nicht gescheit laufen kann, beschließe ich einfach kurzfristig meine schwarzen Chucks unter das Kleid anzuziehen. Die würde eh keiner sehen und laufen könnte ich dann auch noch.

Es dauert nicht mehr lange, da klingelt die Haustür ein zweites mal und dieses mal steht wie erwartet Adam vor der Tür.

"Du siehst wunderschön aus Babe". Adam zieht mich behutsam an sich und wir küssen uns. Vorsichtig schlinge ich meine Arme um seinen Hals und streiche mit meinen Fingern durch seine Haare. Behutsam ziehe ich leicht an ihnen und Adam entweicht ein Stöhnen. Augenblicklich kocht meine Haut wieder und überall spüre ich ein Ziehen, besonders in meinem Bauch. "Wann wirst du nochmal achzehn", schärzelt Adam. "Ha ha", schärzel ich zurück und verabschiede mich von meiner Cousine. "Das du mir ja keine Party machst währen ich weg bin. Ach übrigens Geld für eine Pizza liegt auf dem Küchentisch und die Nummer von der Pizzaria auch."

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