16

3.6K 260 45
                                    

Ein kleines, verspätetes Weihnachtsgeschenk für euch alle!! Und ich bin super glücklich, weil ihr beim letzten Kapitel so unglaublich viel kommentiert habt! Vielen Dank, an euch alle! Weiter so:-)

Ein kleines, verspätetes Weihnachtsgeschenk für euch alle!! Und ich bin super glücklich, weil ihr beim letzten Kapitel so unglaublich viel kommentiert habt! Vielen Dank, an euch alle! Weiter so:-)

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Kapitel 16

„Roxy!" Liams Stimme hinter mir war noch lange nicht genug um mich von meiner Flucht abzuhalten. Ich rannte einfach weiter, stieß grob Passanten aus meinem Weg und überquerte diverse Straßen ohne nach links und rechts zu gucken. „Roxy!" Erneut hörte ich ihn rufen. Seine Stimme besaß die Magie selbst über hupende Autos, klingelnde Handys und lärmenden Verkehr laut und klar für meine Ohren zu hören zu sein. Dann griff er nach meinem Handgelenk und zog mich zu sich, in Sicherheit auf den Bürgersteig, weg von bremsenden Autos und stinkenden Bussen. Ich weigerte mich, ihn anzusehen, aber er war natürlich anderer Meinung und drückte mein Kinn sanft nach oben. Die einsame verräterische Träne auf meiner Wange wischte er langsam mit seinem Daumen beiseite. Auf einmal gab es nur noch ihn und mich. Der Verkehr um uns rauschte weiter, die Leute rannten ihrem Ziel entgegen, aber unsere kleine Welt blieb inmitten von Trubel und Stress einfach für den Moment stehen. Gold war das einzige, das ich in diesen Sekunden ansehen mochte. „Lässt du mich einmal ausreden, Liebling?"

Trotzig entgegnete ich: „Was gibt es denn noch zu reden?"

„Eine ganze Menge." Sanft lächelte er mich an. „Ich habe nämlich nicht nur an das leichte Leben mit dem Mädchen im roten Kleid gedacht, sondern auch an die langweiligen Dinnerpartys und die öden Teestunden mit meiner Mutter und die schrecklich monotonen Arbeitstage und die dummen Aktenberge auf meinem Schreibtisch. Ich habe an diesen frisch asphaltierten, ebenen Weg gedacht und daran, wie leicht er zu überqueren ist. Und trotzdem habe ich mich dagegen entschieden. Gott" Er schüttelte lachend den Kopf, „weißt du, wie schrecklich dieser Abend ohne deine spöttischen Kommentare und nervigen Bemerkungen war? Weißt du, wie verkehrt du mit zugebundenem Mund aussiehst? Weißt du, wie sehr ich mir gewünscht habe mit dir Kirschkernweitspucken zu spielen und im Schach gegen dich zu verlieren? Weißt du wie sehr mir mein Wildfang gefehlt hat?"

Jetzt lief mir noch eine Träne über die Wange, die er mir eilig von der Wange küsste, bevor sie auf meinen Lippen zu Grunde gehen konnte. „Du hast es gemerkt?"

„Die Arbeit mag mich blind machen" flüsterte er und zog mich an der Hüfte zu sich, „aber meine Roxy würde ich überall wiederfinden und heute Abend warst du hinter diesem blöden Kleid und dem bescheuerten Make-Up vergraben."

„Also bin ich doch nicht wunderschön?" stichelte ich sanft.

„Doch." Lächelte er. „Immer. Aber in deinem Totenkopf-Shirt und mit zerzausten Haaren bist du eben am schönsten, weil du du bist. Nicht irgendein Mädchen, das sich hinter Masken versteckt, sondern einfach du, mit deinem losen Mundwerk und sarkastischen Wortfeuerwaffen."

„Das hört sich gut an." wisperte ich ehrlich. „Ich hatte Angst, Liam, heute Abend. Schreckliche Angst, dass dir eine Roxy besser gefällt, die gar nicht ich bin."

Miss PresleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt