03 - Sex and the city + Negligé

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 Nach unserem kleinen Schlagabtausch verabschieden wir uns. Nachdem Scott den Raum verlassen hat, kommt Kirstie zu mir. Sie guckt mich wütend an: „Sag mal Mitch, was war das denn gerade mit Scott? Hast du mit ihm geflirtet?" Obwohl sie genau ins Schwarze getroffen hat, erwidere ich: „Quatsch Kirstie, ich hab doch nicht mit ihm geflirtet." An ihrem schmollenden Blick sehe ich, dass ich sie noch nicht überzeugt habe. „Kirstie, wieso sollte ich mit ihm flirten? Ich hab doch die beste Freundin der Welt. Ich hab dich." Ihr Gesichtsausdruck wandelt sich von schmollend zu glücklich: „Mitch, das ist echt sweet von dir." Sie kommt näher an mich und küsst mich auf meine Lippen. Ich nehme ihre Hand und ziehe sie Richtung Ausgang: „Kirstie, wir haben den Nachmittag für uns. Was wollen wir machen?" „Hmm. Lass mich mal überlegen." Als wir am Ende des Korridors ankommen sagt sie: „Lass uns doch zu mir gehen und einen Film gucken. Haben wir lange nicht mehr gemacht." Ich nicke ihr zu: „Ja, das ist eine gute Idee. Du suchst ihn aus als Entschuldigung für eben." Sie strahlt mich an. „Dann ist es doch klar. Sex and the city – Marathoooooon!" Ich seufze. Gut. Meinetwegen. Klassische Rollenschemata bedienen. Super. Aber ihr zuliebe ist das schon in Ordnung.

Wir kommen an meinem Auto an und Kirstie geht zur Fahrerseite. Ich werfe ihr den Autoschlüssel zu und nachdem sie aufgeschlossen hat, setze ich mich auf den Beifahrersitz. Auch wenn ich ein eigenes Auto habe, mit dem ich jeden Morgen zur Schule fahre, mag ich es nicht besonders. Kirstie lässt den Motor an und ich schalte das Radio ein. Auf der Fahrt zu ihr singen wir zu dem, was gerade kommt und haben Zwei-Satz-Konversationen: „Hast du Hunger?" - „Ja. Hast du viele Hausaufgaben aufbekommen?" – „Nein, zum Glück nicht." ...

Nachdem Kirstie in der Einfahrt vor ihrem Haus geparkt und das Auto abgeschlossen hat, gibt sie mir den Schlüssel wieder. Sie zieht mich zur Eingangstür und schließt auf. Wir lassen unsere Schultaschen im Treppenhaus und gehen ins Wohnzimmer. „Sag mal Kirstie, ist deine Mutter gar nicht da?" „Nein, sie ist übers Wochenende zu meiner Tante gefahren, ihr auf die Beine helfen. Du weißt doch, Lisa hat sich den Oberschenkel verstaucht." „Ach ja stimmt. Ich hab total Hunger. Weißt du was? Ich mach uns was zu Essen und du legst schon mal die DVD ein, okay?", frage ich sie. Kirstie bejaht und so gehe ich in die Küche und koche uns Spaghetti mit Tomaten-Gemüsesauce. Kirstie liebt das und meine Lust, länger in der Küche zu stehen, ist sowieso begrenzt. Als ich ins Wohnzimmer komme, ist Kirstie nicht mehr da. Ich stelle die Teller auf den Glastisch und setze mich aufs Sofa. Als sie wiederkommt, sehe ich, dass sie sich umgezogen hat. Sie hat ihr Negligé aus Spitze und ihre lange Strickjacke an. Ihr Sex and the city Outfit. „Spaghetti mit Tomaten-Gemüsesauce. Danke Mitch!" Sie gibt mir einen Kuss auf die Wange und fängt an, ihre Portion zu essen. Ich schalte den Film ein und fange auch an, zu essen.

Nach ungefähr 20 Minuten sind wir fertig und Kirstie bringt die beiden Teller in die Küche. Mein Blick bleibt an ihr hängen, ihr Po sieht echt gut aus in diesem Negligé. Ich weiß, dass sie weiß, dass ich gucke und als sie wiederkommt ist der Ausschnitt ihres Negligés ein gutes Stück tiefer gerutscht. Ich kann ziemlich viel ihres Dekolletés sehen. „Mitch, meine Augen sind hier", sagt sie und kommt lächelnd auf mich zu. „Sorry Ki..." Sie platziert sich auf meinem Schoß und schließt ihre Beine um meine Hüften. Dabei rutscht ihr Negligé auch an ihren Oberschenkeln weiter hoch, sodass ich das Spitzenhöschen sehe, das sie trägt. Ich fahre mit meinen Händen ihre Oberschenkel hoch während wir uns küssen. Als ich meine Hände sanft auf ihren Po lege, keucht sie in den Kuss hinein. Sie fängt an, meine Brust unter meinem T-Shirt zu erkunden und ich fahre ihre Hüften unter dem Negligé nach. Während ihre Hände also auf meiner Brust und die meinen auf ihren Hüften liegen, wird unser Kuss immer leidenschaftlicher. Als wir uns von einander lösen, um nach Atem zu schnappen, greift sie mit ihren Händen nach dem Saum ihres Negligés und hebt es hoch. Sie zieht es über ihren Kopf und ich sehe zum ersten Mal ihre Brüste. Als ich nichts mache, nimmt sie meine Hände und legt sie auf ihre Brüste. Sie lehnt sich nach vorne und küsst mich. Als ich den Kuss nicht erwidere, guckt sie mich fragend an: „Was ist los Mitch? Du warst derjenige, der weitergehen wollte als nur küssen. Jetzt bin ich bereit." „Kirstie", fange ich an, während ich meine Hände von ihren Brüsten nehme und sie auf ihre Knie lege: „Ich kann das nicht. Es tut mir leid." Sie guckt mich enttäuscht an, aber sagt: „Es ist okay, Mitch, wenn du noch nicht bereit bist." Sie klettert von mir und setzt sich neben mich auf die Couch. Ich bücke mich und hebe ihr Negligé vom Boden auf: „Hier, zieh das an." Ich reiche ihr das Negligé und gehe in Richtung Bad. Ich lasse mir kaltes Wasser über die Handgelenke laufen und wasche auch mein Gesicht damit. Ich weiß einfach nicht, was das eben war. Eigentlich hätte ich von der Nummer super angeturnt sein müssen, aber ich habe nichts dergleichen gefühlt. Natürlich war es echt neu und spannend, aber erregt hat es mich nicht wirklich. Vielleicht bin ich ja einfach nur müde. Der Tag war lang genug.

Als ich das Wohnzimmer wieder betrete, sehe ich, dass Kirstie Sex and the city ausgeschaltet hat. Sie kommt zu mir. „Mitch, ich geh schlafen. Ich bin echt müde. Wir sehen uns Montag." Sie gibt mir einen Kuss und ich antworte: „Okay, dann schlaf gut." Sie geht die Treppe hoch. Sie hat mich gerade auf rücksichtsvolle Weise rausgeschmissen, was aber nicht heißt, dass es weniger weh tut. Seufzend nehme ich meine Tasche, verlasse das Haus und setze mich in mein Auto. Ich lasse den Motor an und fahre in Richtung zu Hause. Als ich in unserer Einfahrt parke, sehe ich, dass meine Schwester da ist. Das heißt, sie verbringt das Wochenende mal nicht mit ihrem Freund, sondern mit uns.

Ich schließe die Haustür auf und rufe: „Ich bin zu Hause." Als keine Antwort kommt, bringe ich meine Tasche in mein Zimmer. Meine Eltern dürften noch bis 20 Uhr auf der Arbeit sein, aber komisch, dass meine Schwester nicht da ist. Ich lasse mich auf mein Bett fallen und schließe die Augen. Ich fange an, mich richtig zu entspannen, bis ich Gestöhne höre. Es kommt aus dem Zimmer meiner Schwester. Also ist das Wochenende anscheinend von Jared zu ihr verlegt worden. Fluchend schnappe ich mir das nächstbeste Kissen und drücke es mir auf die Ohren. Eine Weile hilft es, aber anscheinend sind sie inzwischen richtig dabei, denn mittlerweile höre ich mehr, als mir lieb ist. Also schnappe ich mir meinen i-Pod und renne quasi die Treppen runter. Ich schnappe mir meinen Schlüssel und stürme aus dem Haus. 

Ein Abschlussjahr ≠ 08/15 - Sup3rfruit FanfictionDonde viven las historias. Descúbrelo ahora