Kapitel 53

1.2K 96 7
                                    

,Emy, du musst aufstehen', weckt mich James stimme und mühselig öffne ich meine Augen. Ich möchte mein warmes Bett nicht verlassen und heute fällt es mir noch schwerer als sonst.

Ich glaub ich habe gestern wirklich den Wecker überhört. Ich bin in letzter Zeit einfach so verdammt müde und dann diese Träume...

,Ich bin wach', rufe ich, als James das zweite mal mit dem Kopf ins Schlafzimmer schaut und daraufhin lachend den Kopf schüttelt.

Heute muss ich nur bis Mittag arbeiten. Deswegen frühstücke ich nicht, sondern mache etwas für James und laufe zusammen mit ihm in die Stadt.

Wir laufen öfters, wenn ich in die Stadt muss zusammen. Die Firma liegt nicht weit entfernt und James sagte mal, dass die frische Luft ihm vor und nach der Arbeit hilft sich zu entspannen. Bevor ich anfangen konnte zu arbeiten, bin ich öfters mitgegangen damit ich nicht alleine sein muss. Ich habe früh morgens James Arbeitskollegen begrüßt, die ich auf einer Feier kennengelernt habe.

Meistens habe ich auch Ihnen was mitgebracht, was anfangs nur Ironisch gemeint war. Sie alberten immer rum, warum James frisch gebackenes Brot oder Gebäck mitbekommt und sie sich das Kantinenessen kaufen mussten.
Deswegen habe ich einfach mal etwas mehr gemacht und als ich es ihnen gab, machten sie ganz große Augen.

Sie sind wirklich nett und ich denke, dass James das erste mal richtige Freunde hat. Die aus seiner Vergangenheit waren es auf jeden Fall nicht, während ich das Glück hatte die besten zu haben.
Ich denke noch immer oft an sie, öfters als mir lieb ist.

,Bis heute Abend', sagt James drückt mich einmal und geht seinen Weg, während er noch einmal winkt als er sich umdreht. Ich gehe ebenso meinen Weg, betrete das kleine Café und sehe Chloe wie sie alles Hände voll zu tun hat.

Das Café ist gefüllter als sonst. Die meisten sind junge Menschen, wahrscheinlich Studenten. Ich helfe Chloe, wobei die meisten eh nur einen Kaffee trinken wollen, sodass schnell alle bedient sind.

,Und wie hat es dem Mädchen gestern geschmeckt?'
,Alice? Sehr gut. Am meisten gefiel ihr der Schmetterling', sagte Chloe grinsend und bringt den nächsten Kaffee weg.

Nach zwei guten Stunden, ist ihr Koffein Konsum gestillt und mehr und mehr verlässt die Fraktion das Café.

,Warum waren so viele von ihnen auf einmal hier?', frage ich, während ich die Kaffeeflecken beginne wegzuwischen.
,Immer Donnerstag und dienstags, dann haben sie eine extra Stunde, wo die meisten mit ihren Laptops sich ins Cafés setzen', erklärt Chloe mir, woraufhin ich nicke.

Es sitzen nur noch ein paar dort, doch einer von ihnen ohne Laptop und mit Mütze. Ich gehe davon aus, dass es der Junge von gestern sein muss und bitte Chloe ihn zu bedienen. So gütig wie sie ist, macht sie es und bringt ihm wie ich es dachte einen Kakao mit Nougat. Doch als sie ein Stück von dem Erdbeerkuchen auf einem Teller macht, wundere ich mich ein wenig.

,Sicher, das ich es hinbringen soll?', fragt sie unsicher, als ich das Tablet beäuge und sie es ein wenig in meine Richtung hebt.
Ich nicke und trete ein Schritt zu Seite, damit sie an mir vorbeikommt und sehe ihr dabei zu, wie sie grinsend das Tablett hinstellt. Sie scheint mit ihm zu reden und als sie noch breiter lächelt als zuvor, werde ich nervös.

,Was hat er gesagt?', frage ich zu schnell und fast schon zu laut, dass Chloe leise lacht. ,Er ist sehr still, aber er scheint nett zu sein. Er hat das Café gelobt', erzählt sie stolz und greift nach der leeren Packung der Kaffeebohnen. ,Ich muss schnell neue kaufen, aber ich brauche nicht lange', trällert sie und ist dann auch schon aus der Türe.

Wieder haben wir die Situation das wir fast alleine sind und als dann auch noch die letzten beiden Studenten gehen, ist das Café komplett leer, bis auf ihn und mir.

Remember meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt