Entschuldige, Mama.

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Was wollte dieser Traum mir mitteilen? Warum hatte ich so brutal auf ihn eingestochen gehabt und wieso fühlte sich selbst diese Aktion gut an? War dies alles nur gewesen, weil sich zuviel Stress in mir angestaut hatte und ich einmal die kuriose Chance dazubekommen hatte, diesen abzubauen? Ich hoffte es. Meinem Zeitgefühl - welches so gut wie tot war, folgte ich selbst geschätzte mehrere Stunden später noch immer dem Verlauf der Straße. Irgendwann musste ich ja wenigstens irgendwo ankommen... oder? Wie weit ich wohl von Gotham entfernt war? Von dem Schauplatz meiner Entführung, dem Ort, an dem meine Geschichte ihren Anfang fand? Ausnahmsweise mit der Sonne als meinen Begleiter, entschloss ich mich dazu, einfach mal zuschauen, ob mich jemand mit in meine Heimatstadt nehmen würde. Ich kam mir sau komisch vor, mit dem Daumen erhoben an einer Autobahnstrecke zu stehen und darauf zu hoffen, von wildfremden Menschen einen Platz im Auto angeboten zu bekommen, doch eine andere Möglichkeit gab es nicht. Ich musste einfach wieder zurück nach Gotham. 

Irgendwann blieb dann tatsächlich jemand mit seinem Wagen stehen und fuhr das Fenster herunter, so, dass ich mit der Person sprechen konnte. Ein junger Mann hatte Platz am Steuer genommen gehabt. "E-entschuldigen Sie, aber ähm... wo fahren Sie hin, wenn ich fragen darf?" Meine Stimme hatte begonnen zu zittern, sowas hatte ich noch nie zuvor gemacht, beziehungswiese machen müssen. Zu meinem wieder einmal nicht anwesend gewesenen Glück war die Antwort des Mannes nicht Gotham gewesen, aber da sein Ziel in der Nähe von meinem lag, war er dazu bereit gewesen, mich ebenfalls mitzunehmen. "Ich weiß, Mama, ich soll nicht bei fremden Menschen einsteigen, aber anders werde ich nie wieder bei dir sein können.", flüsterte ich, während ich mit einem Atemzug in das mir noch immer fremde Auto einstieg. "Da das hier höchstwahrscheinlich eine etwas längere Fahrt werden wird; Wie heißt'e eigentlich?", der Mann fragte mich dies, als er gerade die spielende Musik seines Radios leiser drehte. Ich dachte nach. Sollte ich wirklich einem Unbekannten meinen Namen nennen? "Mein Name ist Alice und wie lautet Ihrer?" Erst jetzt fing ich an, mir den Typen richtig unter die Lupe zu nehmen. Er hatte rote Haare, welche eher nach naturroten Haaren aussahen, als gefärbt. Ich wusste nicht wirklich wieso, aber auf irgendeine Art und Weise erinnerte er mich an Joker. "Erstens; Mein Name ist Jerome. Jerome Valeska, hi und zweitens; Siez' mich nicht, okay?" Mit einem leicht eingeschüchterten Lächeln, nickte ich. Nachdem wir eine ganze Zeit lang gefahren waren, so ungefähr eine bis zwei Stunden, wurde es Jerome anscheinend zu still hier im Auto, da er mich ein erneutes Mal ansprach: "Wieso willst du'n eigentlich so dringend nach Gotham?" Das war die einzige Frage gewesen, auf welche ich ihm keine tatsächliche Antwort präsentieren wollte, so schwieg ich einfach. "Ach komm schon! Ist ja nichts so, als wärst du'n Killerpsychopath auf der Flucht, oder?!", er begann zu lachen und selbst hier, erinnerte der Mann mich an den Freak, welcher mich die letzten Monate bei sich gehalten hatte, gegen meinen Willen. Oh, wenn Jerome es nur besser gewusst hätte, hätte er mich wahrscheinlich innerhalb weniger Sekunden wieder zurück auf die Straße geschickt. "Nein, nein, keine Sorge! So jemand bin ich nicht!", scherzte ich so gut ich konnte mit ihm, auch wenn mir überhaupt nicht danach gewesen war, doch ich musste es tun. Ich durfte auf gar keinem Fall auffallen. Mit der Zeit spürte ich, wie mein Körper immer mehr an Kräften verlor und ich langsam wieder müde wurde. Du darfst jetzt nicht einschlafen, du kennst diesen Typen doch nicht einmal!, brüllte ich mich quasi selbst an. Nach einem unterdrückten Gähner, setzte ich mich wieder so gerade auf, wie es mir der Sitz des Autos es ermöglichte.

"Wie viel Uhr ist es?", fragte ich den Ginger neben mir, nachdem wir wieder ein ganzes Stück unserer Reise bestritten hatten. Doch dieser zuckte nur mit den Schultern, während sein Blick noch immer zum Glück auf der Straße fixiert war. "Hast du kein Handy mit?" Diesesmal gab er mir eine klare Antwort, er schüttelte mit dem Kopf: "Nee, hast du keins mit?" Jetzt war ich die kopfschüttelnde gewesen: "Ich hab's verloren.", log ich ihn ein weiteres Mal an. Ich musste schon sagen, dass es mir mittlerweile immer leichter fiel, jemanden anzulügen. Kann aber daran gelegen haben, dass jede falsche Entscheidung meine letzte hätte sein können. 

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ICH BIN DIE SCHELCHTESTE AUTORIN, DIE ES GIBT, VON MEINER AKTIVITÄT HER!

I. AM. SO. SORRY.

Dieses Kapitel hatte ich schon seit längerem in meinen Entwürfen herumfliegen aber... naja, meine Motivation hatte sich wieder Mal verabschiedet. Oops.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 11, 2017 ⏰

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Wenn das Leben dir einen Psycho schenktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt