Zuhause?!

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Von Angst erfüllt kniff ich meine Augen zu, wartete auf den Aufprall, welcher mein Leben beenden könnte, doch er kam nicht. Noch immer befand ich mich im Griff des Horrorclowns. "Also, da hatten wir tatsächlich ziemlich viel Glück gehabt!, fing er plötzlich an, hysterisch und auch irgendwie erleichtert zu lachen. Meine Beine konnte ich immer noch nicht spüren oder besser gesagt, sie berührten einfach keinen Boden. Schweben konnte ich ja schlecht, oder? "Du kannst deine Augen aufmachen!" Meine Fingernägel hatte ich in seiner Haut vergraben gehabt. Auch wenn er meinte, wir seien in Sicherheit, konnte ich ihm einfach kein einziges Wort glauben. Die Angst noch tiefer fallen zu können, war einfach zu groß. Das nächste was ich mitbekam war, dass mein Körper bewegt wurde. "So, ich hab dich lang genug gehalten!" Nachdem diese Wörter ausgesprochen wurden, bekam ich wieder festen Boden unter den Füßen. Nun traute ich mich doch meine Augen zu öffnen. Als ich sie wieder öffnete, befanden wir uns plötzlich an einem mir unbekannten Ort. Nach einigen Sekunden realisierte ich, dass wir auf einer Straße standen, welche unbefahren war. Es schien so beinahe so, als wäre alles hier verlassen worden. Kein einziger weiterer Mensch war zusehen gewesen. "Wo sind wir?", fragte ich den Psycho, welcher gerade zufrieden die Umwelt betrachtete. "Dort, wo uns Niemand suchen wird." Mit diesen Worten lief er den Straßenweg entlang. Ich beschloss einfach, ihm zuallererst zu folgen. Ich versuchte mich zu beruhigen, indem ich mich einfach der Situation anpasste. "Hast du alle Waffen noch?" Für einen Moment überlegte er, dann antwortete er: "Bis auf das eine Messer, welches ich vorhin bei den Cops benutzt habe schon, ja." Ich nickte lautlos. "Und du?" "Joa, ich denke auch, dass ich noch alles bei mir habe." Plötzlich durchfuhr meinen Kopf ein stechender, starker Schmerz. Ich entschied mich einfach dafür, diesen zuallererst zu ignorieren. Das war bestimmt nur der Schock!, redete ich mir ein. Ich folgte ihm. Eine Weile waren wir einfach nur still nebeneinander hergelaufen. Dies taten wir so lange, bis wir vor einem kleinen Haus stehengeblieben waren. Der Horrorclown lief direkt zur Tür dieses Gebäudes und öffnete sie. "Sie wurde nicht abgeschlossen?", fragte ich verwirrt. Er schüttelte den Kopf: "Nein. Keins von all diesen Häusern ist abgeschlossen." Mit diesen Worten betrat er das kleine Gebäude. Man erkannte selbst in der Nacht gut, dass es von irgendjemandem selbstgebaut wurde. Warum ist alles hier so vern?! Du hättest diese Stadt oder eben dieses Dorf nicht ausgewählt, wenn du nicht genau wüstest, was hier geschehen ist." Nun waren wir beide in dem Haus angekommen. Joker ging vor, legte seinen Rucksack auf einem Tisch in einem der vielen Zimmer ab. Alles war möbiliert gewesen. Hier hatten also wirklich Leute gewohnt. Eigentlich hatte ich noch immer viel zu viel Angst vor ihm, da er mir wenn er wollte, ein Grinsen ins Gesicht schneiden könnte, oder sogar weitaus schlimmeres als das. Doch dieses Mal nahm ich all meinen Mut zusammen und hakte weiter nach: "Hallo, bekomme ich keine Antwort?" Der Clown seufzte genervt und sprach: "Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht, okay?! Es ist mir aber auch eigentlich egal!" Ich begann leicht zu schmunzeln. Es war einfach zu komisch gewesen, dass er sich wegen so etwas so sehr aufregte. Um ihn nicht noch zu sehr zu provozieren, beruhigte ich mich wieder. "Ich weiß doch auch nicht alles. Was meinst du, was hier passiert ist?" Der Joker zuckte nur mit den Schultern: "Keine Ahnung. Krieg, oder so?" "Vielleicht.", gab ich nur knapp zurück. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie wollte ich unbedingt herausfinden, weshalb hier alles wie ausgestorben war. Ich tat es ihm gleich und legte meine Tasche neben der seinen ab. Ich entschied mich dafür, mir das Häuschen ein bisschen genauer anzusehen. "Hier leben wir also jetzt?", fragte ich zur Sicherheit noch einmal nach. Er nickte. Auch wenn es in seinen Augen nicht danach aussah, wollte ich Nachhause. Ist doch irgendwie verständlich, oder? Ich meine, man baut nicht gerade die beste aller Freundschaften mit einem wildgewordenen Psychopathen auf, welchen man dadurch kennen gelernt hat, dass er einen entführt und der Familie entrissen hat. Ich vermisste sie schrecklich. Ich vermisste alles, was ein Teil von meiner Vergangenheit war. Selbst die Menschen, welche ich am meisten verachtete, wären mir lieber gewesen, als hier mit einem ausgebrochenen Psychopathen zu sein.
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HEEEEY MENSCHELS!
CAT HAT 'NEN RUN LEUTE, WHOOP!
Und sooooo lange gedauert hat es jetzt auch nicht...oder? :D
Naja, das wars von mir auch schon wieder!
Bis dann! c:

Wenn das Leben dir einen Psycho schenktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt