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Schweißgebadet wachte ich aus einen meiner Alpträume auf. Dieser fühlte sich mehr als nur real an, als ob er echt war. Ich haschte schnell einen Blick und betrachtete meine Umgebung. Ohne genau hinzuschauen lief ich schnell runter und so eilig ich war, zog ich mir nur meine Schuhe und nicht mehr an.

Ich hatte nur ein Ziel, zu dem ich auch so schnell wie möglich hin musste. Die alte Brücke.

Die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen, weswegen es noch etwas dunkel war, dennoch machte ich mich in der Kälte auf den Weg. Mein gesamter Körper fror, aber ich hatte es nicht mehr weit bis zu jener Brücke.

Die letzen paar Meter lief ich, was wenn ich zu spät war? Immerhin ging es um Seyons Leben.

Als ich bei der Brücke ankam war es schon etwas heller, aber es war niemand außer ein paar Passaagiere zu sehen. Wo steckte sie nur?

„Entschuldigen Sie, haben sie ein schwarzhaariges Mädchen gesehen?", erkundigte ich mich, doch alle beneinten meine Frage mit einem Kopfschütteln.

Enttäuscht machte ich mich wieder auf dem Weg nach Hause. Als ich vor der Tür stand, merkte ich, dass ich mein Handy sowie die Hausschlüssel vergessen hatte.

Ich klopfte schnell an der Tür und eine besorgte Seyon öffnete jene. „S-Seyon?", stammelte ich vor mich hin. Ich lief auf sie zu und nahm sie in eine innige Umarmung. Ich hatte Angst. Angst um sie. Ich würde es ohne sie nicht aushalten.

„Jeon Jungkook, du hast nicht nur deiner Mutter sondern auch mir Angst gemacht.", sagte sie und ich merkte, wie ihr eine Träne die Wange runter floss. Ich strich jene weg.

„Wein nicht, nicht wegen mir. Ich bin da, ich stehe lebendig vor deinen Augen.", flüsterte ich in ihr Ohr und strich immer wieder ihren Kopf entlang. Sie nickte vorsichtig und sah zerbrechlicher als je zuvor aus.

Jetzt war ich mir einer Sache sicher.

„Seyon?", fragte ich das Mädchen.

Sie hob ihren Kopf an, als Zeichen, dass sie mir zuhörte.

„Ich mag dich auch.", sagte ich und versteckte meinen Kopf in ihrer Halsgrube.

Sie schien nicht verstanden zu haben, was ich gerade gesagt hatte. Ich bewegte mein Gesicht, sodass ihr Gesicht perfekt in meinem Blickfeld war. Meine Augen blieben an einer Stelle stehen, ihre Lippen. Wahrscheinlich bemerkte sie es, denn sie schaute auch auf meine.

Ich nahm ihr Gesicht vorsichtig in meine Hände und kam näher auf sie zu. Meine Lippen hatten nur noch ein Ziel, ihre zu berühren und ihr einen unvergesslichen Kuss zu geben. Ich möchte, dass sie sich auch noch später an jenen freudig erinnern kann.

Nun passierte es endlich, unsere Lippen verschmolzen ineinander und waren unzertrennlich, am liebsten wollte ich sie nie wieder gehen lassen - auch wenn es nur ein Traum war.

"Verlass mich nicht, okay?," rammte ich ihr ins Ohr, als wir uns aufgrund Luftmangels wieder trennen mussten.

Sie nickte hektisch. "Ich hab nicht mal eine Sekunde daran gedacht, Jeon Jungkook." Sie hatte wieder ihr wunderschönes lächeln aufgesetzt. Unbeschreiblich schön, ich werde alles tun das sie es behaltet, denn sie bringt auch mir die Sonne wieder ins Leben, trotz meines Schicksales.

Apropos Krebs, ich erlitt gerade an einen schmerzhaften Hustenanfall, der nicht mehr aufhörte. Da machte sich meine Krankheit leider wieder ans Werk. Manchmal wünschte ich mir, dass es einfach aufhört, aber das heißt wiederum, dass das Mädchen welches ich Liebe ihr wundervolles Lächeln verlieren würde. Ich muss weiterkämpfen. Für Eomma und Seyon.

us ㅇ jeon jungkookWhere stories live. Discover now