#7 Jean x Marco //Attack on Titan//

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Ich beobachtete Jean, der mal wieder, wie hätte es auch nicht anders sein können, sich mit Eren prügelte. Die Ursache dieses Streites war nicht wie immer durch Stärkenvergleich, sondern um ein einfaches Blatt. Ein Salatblatt. Anstatt es zu essen, stritten sie um die Größe und den Namen des grünen Blattes.
,,Halt die Schnauze Eren! Was weißt du schon?! Maxiblattius ist der perfekte Name für ein stärkendes Salatblatt!", schrie Jean Eren an.
,,Pah! Von wegen! Gigantusblamisustus ist viel genialer als dein mattes Ding von Lappen!", gereizt schrie dies der kleinere zurück.
,,Wie war das?!", damit landete die Hand Jeans im Gesicht Erens, was Eren nicht auf sich sitzen ließ und ebenfalls ausholte.
,,Jeden Abend das gleiche mit den zwei...", hörte ich es aus einer Ecke nuscheln. Wohl wahr, die zwei waren bekannt für ihre täglichen Kämpfe um Schwachsinn. Es war so zum Alltag geworden, dass sich kaum noch jemand drum scherte und seinem eigenen Kram nach ging. Jedoch kam es anders als erwartet.
Der Ausbilder, Keith Shadis, öffnete die Tür und trat hinein, was jedoch Eren und Jean nicht mitbekamen und sich weiter stritten.
,,Ihr zieht Prügeleien also der Nahrung, die euch am leben erhält, vor?", kalt guckte er auf die zwei hinab, welche sofort aufhörten und salutierten.
,,Nein, natürlich nicht Sir!", sprachen sie synchron.
,,Was genau war hier los?", diesmal sah Shadis prüfend durch den Raum, der totenstill war. Sie hatten angst genauso laufen zu müssen wie Sasha damals. Auch ich schwieg. Schließlich erhob sich Ymir, die ebenfalls salutierte.
,,Sir! Die zwei stritten sich um ein Salatblatt, Sir!", formell sprach sie den Ausbilder an.
,,Ist das so? Jäger, Kirschstein!", streng sah er die Schuldigen an. ,,Ihr könnt abmaschieren und euer essen auf morgen verschieben."
,,Jawohl Sir!", erklangen die zwei erneut synchron und verließen den Rum, was ihnen Shadis gleich tat. Es kam wieder Unruhe und reges Treiben auf. Schließlich war der Ausbilder wieder gegangen. Mit ihm auch das Schweigen und die Verkrampfung.
Erleichtert atmete ich auf. Zugleich kam in mir ein Gefühl des Mitleids auf. Jetzt konnte Jean nichts essen, am besten ich schmuggel zu ihm mein Brot. Dies machte sich in meinen Gedanken breit. Von dieser Idee überzeugt wollte ich sogleich mein Brot unter mein Hemd stecken, als plötzlich mich jemand ansprach.
,,Marco." Es war Ymir. ,,Nimm mein Brot und bring es ihm, schließlich hattest du eh vor Jean was zu Essen zu bringen, nicht wahr?"
Ich nickte.
,,Tut mir leid, dass ich gepetzt hab.", sie übergab mir das Brot und verschwand wieder zu ihrem Tisch, an dem Reiner, Sasha, Christa und Berthold saßen, von dem sie auch her kam.
Anscheinend gab es noch mehr gute Menschen. Oder die Idee kam von Christa, was mal wieder typisch für sie wäre.
Meine Gedanken nicht weiter daran verschwendend steckte ich das Brot von Ymir unter mein Hemd und verließ den Essensraum, um zu Jeans und meiner Schlafkammer zu gehen. Klopfend betrat ich den Raum und stellte fest, das Der Braunhaarige genervt in seinem Bett lag und die Wand anstarrte.
Ich ging zu ihm hin und legte mich zu ihm.
,,Was ist?", grummelte er, worauf ich ihm jedoch nur das Brot hin hielt. ,,Du hast nicht ernsthaft?!" Überglücklich nahm er das Brot an und fing an drauf zu kauen und es hungrig runter zu schlucken. Glücklich lächelnd sah ich ihn bis zum letzten Happen zu, welches er in einem Bissen weg hatte.
,,Bilde ich mir das nur ein, oder hast du Fieber?", fragte ich den jungen Mann, der rot glühend vor mir saß.
,,Isch un fiever?", nuschelte er.
In diesem Augenblick wurde mir klar, dass mit Jean etwas nicht stimmte, weshalb ich meine Hand auf seine Stirn legte, die in der Tat etwas erwärmt war. Als ich diese dann wieder weg nehmen wollte, ergriff Jean die Initiative und somit meinen Arm. Rücksichtslos drückte er mich aufs Bett und lehnte sich über mich.
,,W-was wird das?", errötet sah ich ihn an. Jedoch nuschelte er wieder: ,,Weisch isch doch nisch..."
Kaum sprach er das aus legte er seine Lippen auf meine, was mir einen angenehmen Schauer verpasste. Es war seltsam. Ich mochte es aus irgendeinem Grund und erwiderte meinen ersten Kuss, den ich von meinem besten Freund bekam.
Schließlich löste er sich von mir und fiel auf mich drauf.
,,Jean?", schnell atmend brachte ich dies angespannt hinaus, jedoch ohne Antwort. Er war eingeschlafen.
,,Interessante Wendung." Eine Stimme, die sich ins Zimmer bewegte, erklang. Es war Ymir, die mit Reiner unseren Raum betrat.
Reiner schwieg und betrachtete das Schauspiel.
,,Häää...?", knallrot und nichts verstehend brachte ich diesen Ton unsicher hinaus, immerhin haben sie den Kuss zwischen mir und Jean gesehen.
,,Wir haben eben nur drüber geredet, was geschehen könnte, wenn Jean betrunken wäre.", grinste sie mich an.
Verwundert sah ich sie an. ,,Was soll das bedeuten?"
,,Ganz einfach: Ich habe Shadis hergelockt, dafür gesorgt, dass Jean nichts zu essen bekommt, Sasha gebeten mir 100% Alkohol zu besorgen und damit das Brot, was du ihm zu essen gegeben hast, übergossen und es einwirken lassen. Klar soweit?"
,,IHR HABT WAS?!"
Anscheinend war es wirklich nur Wunschdenken, dass es nette Menschen gab.

Yaoi Adventskalender 2016 :3Where stories live. Discover now