Dreizehn

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"Heimat", grinste Niall als wir  durch Dublin's Straßen schlenderten. "Riecht ihr das? Das riecht nach Irland!", er lachte.

Wir hatten noch einen Tag Zeit, etwas zu entspannen und die Pause zu genießen. Dublin war eine tolle Stadt und ich wusste, dass Niall heute Abend ausgehen wollte. Er genoss die Tage die wir in seinem Land verbrachten jedes Mal in vollen Zügen, wir tranken jede Menge Alkohol und machten so viel Blödsinn, dass Paul jedes Mal wütend auf uns wurde. Genauso sollte es auch dieses Mal sein.

"Können wir gehen?", Niall stand in der Tür und zupfte an seinem Shirt.

"Sicher.", ich warf noch einen Blick in den Spiegel. "Kommt Jess auch mit?", ich hatte ein schlechtes Gewissen, sie alleine zu lassen, ich ging davon aus, dass Miles noch in Dublin war. Außerdem war ich der Meinung, dass sie Abwechslung brauchte und wieder einmal unter Leute musste.

"Glaub nicht.", er zuckte mit den Schultern. "Lass sie doch!", er sah mich schief an um mir zu zeigen, dass ich sie nicht fragen sollte und ich verstand.

"Lass uns fahren.", ich schnappte mein Geld und wir liefen vor das Hotel, vor dem das bestellte Taxi parkte.

"Bodega Club.", schrie Niall als wir vor der Disco, vor der eine lange Menschenschlange stand, standen. "Let's do it!", er lachte und drängte sich in der Schlange nach vorne, gab dem Türsteher die Hand und sofort wurden wir reingelassen.

Drinnen war es heiß und laut. Die Musik dröhnte aus den Lautsprechern und schnell hatte mich der Rhythmus gefangen. Wir bewegten uns eng zwischen fremden Menschen und dranken Literweise irisches Bier, Schnaps und Wodka.

Der Alkohol begann schnell zu wirken. Langsam wurde mein Kopf frei, ich bewegte mich schneller und um mich herum wurde alles heller und lauter. Die Leute waren wie in Nebel gehüllt und der Beat der Lieder hallte in meinen Ohren.

"Niall.", schrie ich und stolperte an jungen Mädchen vorbei, die gerade wie wild und halb nackt tanzten. "Niall!", wiederholte ich mich, als ich meinen irischen Freund, unter seinen Landsleuten an der Bar erkannte und auf ihn zu torkelte.

Er kippte gerade einige  Shots als ich mich neben ihn auf einen Hocker fallen ließ und meinen Kopf auf die Tischplatte knallte.

"Was ist los?", schrie er durch den Lärm der Menschen und der Band auf der Bühne. "Du brauchst mehr Alkohol!", fügte er hinzu und bestellte mir noch etwas mit den Worten "Mein Freund hier braucht noch was zu trinken, aber dalli! Der ist kein Ire!"

"Niall..", seufzte ich. "Das hat doch keinen Sinn.", plötzlich überkam mich tiefe Traurigkeit und ich hatte das Bedürfnis, zu Jess zu gehen und ihr alles zu sagen, doch ich war hier und konnte nicht weg, was mich noch trauriger machte.

"Heult der?", fragte jemand neben Niall, doch ich hatte die Augen geschlossen und sah ihr Gesicht nicht. Ich hörte nur die weibliche Stimme, eines wohl sehr jungen Mädchens.

"Neeeeeeeein.", gab Niall zurück und neben meinem Kopf stellte jemand ein Glas auf den Tresen.

"Trink Harry!", brüllte Niall und ich hob meinen Kopf. Vor mir stand ein großer Bierkrug, gefüllt mit heller Flüssigkeit, die eindeutig kein Bier war.

"Was ist das?", lallte ich und wunderte mich selber über meine Sprachbeherrschung, die ich sonst so schnell verlor, sobald ich etwas mehr trank.

"Halt die Klappe und trink Harold! Wir fahren dann in einen anderen Club!", Niall tanzte das Mädchen an, das sich wohl vorher über meinen Zustand erkundigt hatte. Er bewegte seine Hüften wie wild, streckte seinen Po hinaus und shakte sein Becken und sah dabei aus wie ein Idiot.

Ich trank. ich trank den halben Liter Krug auf Ex auf, dann spürte ich es. Es war Wodka gewesen, purer Wodka. "Niall!", schrie ich obwohl er direkt neben mir stand. Meine Zunge bewegte sich merkwürdig und das Sprechen fühlte sich nicht richtig an.

Keep calm and do hair (1D/Harry Styles FF)Kde žijí příběhy. Začni objevovat