Zwölf

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In dieser Nacht träumte ich von einem lauten Klopfen, das immer näher kam. Oder Moment. Das ist doch kein Traum! Ich riss meine Augen auf. Ja, nun war es ganz deutlich zu hören und es kam definitiv von meiner Zimmertür.

Ich sah zu Jess, die bei dem Lärm trotzdem zu schlafen schien. Ich knipste die Nachttischlampe an und wurde sogleich durch das Licht geblendet. Ich hievte mich aus dem Bett und ein kalter Schauer durchfuhr meinen Körper. Kurz überlegte ich, ob ich das Klopfen einfach ignorieren sollte und mich zurück ins Bett fallen lassen sollte, doch als es einfach nicht aufhörte überwand ich mich doch, und öffnete die Tür.

Miles stand komplett betrunken mit einer leeren Flasche vor mir und lallte: "Es ist noch nicht vorbei, Pudel!"

"Schrei hier nicht so laut herum, es ist mitten in der Nacht und Jess schläft!" ich war glaube ich noch zu schläfrig um wirklich zu realisieren, dass Miles mitten in der Nacht betrunken vor meiner Zimmertür stand.

"Du hast mir garnichts zu sagen! Wieso ist meine Freundin in der Nacht bei dir, huh? Die kleine Schlampe!" schrie er nun noch lauter.

Ich hatte große Schwierigkeiten sein Gelalle zu verstehen, wäre ich in seinem Zustand gewesen, wären die Worte anders aus meinem Mund gekommen.

Die Tatsache, dass er Jess gerade seine Freundin genannt hatte und sie als Schlampe bezeichnet hatte, hatte die Wirkung eines Eimers mit eiskaltem Wasser. Mit einem Schlag war ich hellwach. Ich packte ihn am Kragen und knurrte leise: "Solltest du so etwas noch einmal sagen.."

Er unterbrach mich: "Was machst du dann, huh? Holst du dann wieder deine Bodyguards, weil du ein Feigling bist?" er lachte giftig und holte zu einem Schlag aus. Bevor ich seine Hand halten konnte verfehlte er mein Gesicht um ca. zwanzig Zentimeter und Schlug mit der Faust gegen die Kante des Türstocks. 'Das hat wehgetan.' dachte ich und grinste absichtlich, so breit wie möglich.

"Bist du zu feige oder wieso trägst du deine Kämpfe nicht selber aus?", forderte er mich heraus und zerrte mich, an der Schulter aus dem Zimmer.

Ich zog mich aus seinem Griff und stieß ihn zurück, er fiel mit dem Kopf gegen die Wand im Flur und glitt darin hinunter, bis er auf dem Boden saß und den Kopf in den Nacken legte.

"Kämpfen hat nichts mit Mut zu tun Miles!", wies ich ihn ab und wollte mich mich zum Gehen wenden.

"Jess wird nie in der Lage sein, dich zu lieben, das solltest du dir eingestehen Harry!", sagte er, plötzlich ganz ruhig und gelassen. "Ich mein es ernst, sie ist nicht im Stande dazu, jemanden zu lieben, das schafft sie nicht. Gib auf, sie empfindet nicht das selbe wie du!", er stand auf und rieb sich den Kopf. An der Stelle, an der er die Wand berührt hatte, würde morgen eine große Beule entstehen. Ich hoffte inständig, er würde starke Kopfschmerzen davon bekommen.

Seine Worte hielten mich davon ab, zurück ins Zimmer zu gehen, ich blieb stehen und drehte mich um. Er lehte an der Wand und hielt sich die flache Hand an den Kopf.

"Du hast doch keine Ahnung, was sie empfindet!", zischte ich und warf ihm einen abwertenden Blick zu.

"Trauer! Dieses Mädchen ist ein einziger Scherbenhaufen, ein Wrack. Kaputt!", er zupfte sein Shirt zurecht und spuckte auf den Boden. "Die Naben auf ihren Händen un Füßen, noch nie bemerkt?", er grinste frech.

Ich setzte an, etwas zu sagen, doch mir fehlten die Worte, also schwieg ich. Doch Miles hatte noch mehr zu sagen und er fand es witzig, über Jess' Verletztlichkeit zu spotten.

"Du hast keine Ahnung was sie empfindet und du kannst ihr nicht helfen, gesteh dir das ein Harry. Du kannst deine Fans retten, aber sie nicht!", dann ging er einfach an mir vorbei, den Gang entlang und verschwand hinter einer Ecke.

Keep calm and do hair (1D/Harry Styles FF)Where stories live. Discover now