Kapitel 14

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Elenas Sicht
Ich fand es sehr schade das Luna so stur war aber konnte es natürlich auch verstehen. Ich ging wieder zu Jana um ihr zu sagen das Luna nicht mit ihr reden wollte.
Jana: was habe ich auch anderes erwartet? Sie hasst mich..
Ich: das tut sie nicht, sie ist nur verletzt. Ich bin mir sicher irgendwann wird sie wieder mit dir reden
Jana: und wann redest du wieder mit mir?
Ich: tue ich so doch
Jana: du weißt was ich meine..
Ich: du hast mich damals sehr verletzt..
Jana: das weiß ich und verdammt es tut mir leid! Ich war eine miese beste Freundin und ich weiß das war falsch und habe daraus gelernt aber das mit Leo ist 17 Jahre her
Leo war mein damaliger Freund und Jana hatte damals eine Affäre mit ihm. Ich weiß das zu sowas immer zwei gehören aber Jana war meine beste Freundin und sie hätte mir sagen müssten das der Mann den ich geliebt habe mich nicht geliebt hat. Das schlimmste war noch das Paul und Jana damals noch zusammen waren und Paul weiß von dieser Affäre bis heute nichts, hätte er es gewusst dann hätte er sich viel früher von Jana getrennt.
Ich: du hast mein Vertrauen verletzt Jana und das ist auch nach so vielen Jahren noch verletzt
Mit den Worten verließ ich ihr Zimmer, vielleicht reagierte ich über aber jetzt wo ich wieder über alles nach dachte merkte ich wieder wie sehr sie mich verletzt hatte und das Vertrauen zwischen uns war auch nach 17 Jahren nicht wieder her gestellt. Wie denn auch?
*Lunas Sicht*
Ich verabschiedete mich schnell von Frau Tyson, ging ins Ärztezimmer, zog mich um und wollte nur noch nach Hause. Was war bitte los mit mir? Nicht nur das ich dabei war mich in eine andere Frau zu verlieben, warum ausgerechnet in eine Patientin? Ich musste mit irgendwem reden, aber mit wem? Auf Elena hatte ich keine Lust und meine anderen Freunde waren alle in Erfurt, Dr. Peters riss mich aus meinen Gedanken.
Lea: geht's Ihnen gut?
Ich: ja klar, warum auch nicht?
Lea: Sie sehen traurig aus
Ich: ich glaube nicht das Sie mir bei meinem Problem helfen können..
Lea: versuchen Sie's doch einfach, vielleicht kann ich ja doch helfen
Sie setzte sich an den Tisch und deutete auf den Stuhl neben sich, zögerlich und etwas verwirrt setzte ich mich. Irgendwie war sie anders als sonst, sonst hätte sie nie interessiert was ist geschweige denn sie hätte mir ihre Hilfe an geboten.
Lea: also?
Ich: ist es bei Ihnen schon mal vor gekommen das Sie die professionelle Distanz zu einem Patienten verloren haben?
Lea: ja klar, ich glaube das passiert jedem Arzt mal. Meistens wenn einem der Fall nahe geht, aber das ist nicht alles oder?
Ich: auch wenn ich es nicht glaube, ich frage trotzdem. Ist es Ihnen schon mal passiert das sie...Gefühle für einen Patienten entwickelt haben?
Dr. Peters lächelte und nickte leicht, ich war etwas überrascht.
Lea: kurz bevor Sie hier angefangen haben hatten wir einen Patienten der vom Blitz getroffen wurde, er hat sich auf den ersten Blick in mich verliebt und mir das auch sehr offen gezeigt. Erst als er einer Lebenswichtigen Op nicht zu gestimmt und sich selbst entlassen hat ist mir klar geworden das ich mich auch in ihn verliebt habe und jetzt sind wir seit so zu sagen zusammen
Jetzt wurde mir klar warum sie sich in den letzten Tagen so verändert hatte, Liebe verändert Menschen.
Ich: aber er ist nicht mehr Ihr Patient..
Lea: irgendwann wird jeder Patient entlassen Dr. Sommer
Ich: das ist mir klar..
Lea: ich weiß das Sie mit unserer Auszubildenden im Schwesternzimmer verheiratet sind also ich weiß was genau ihr Problem ist
Ich: und dabei kann mir echt keiner helfen
Lea: das stimmt aber einen Tipp kann ich Ihnen geben, seien Sie ehrlich zu Ihrer Frau und hören Sie auf Ihr Herz
Ich: danke Dr. Peters
Lea: kein Problem. Schönen Feierabend und Kopf hoch, die Liebe ist manchmal kompliziert
Ich lächelte dankbar und ging zu meinem Auto. Dr. Peters war echt nicht so kalt wie ich sie eingeschätzt hätte.

Traumberuf Ärztin 2 (In aller Freundschaft) *Abgeschlossen*Where stories live. Discover now