Kapitel 6

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Ich musste jetzt professionell bleiben.
Ich: Hallo, ich bin Dr. Eichhorn
Jana: ich weiß, Elena
Schwester Arzu brachte Jana in eins der Behandlungszimmer und ich überlegte ob ich den Fall an Martin abgeben sollte aber tat es nicht, also ging ich rein.
Ich: kannst du mir sagen wie du dich vor dem Zusammenbruch gefühlt hast?
Jana: es ist schön dich zu sehen Elena..
Ich: kannst du dich erinnern oder nicht?
Jana: bist du immer noch sauer? Das kann doch nicht dein ernst sein..
Ich: soll ich dich jetzt untersuchen oder nicht?
Jana: es ist alles wieder gut.. Ich will mich mit dir vernünftig unterhalten
Ich: ich aber nicht mit dir
Jana: Bitte Elena..es ist 17 Jahre her
Ich: ja und ich habe dich nicht einmal vermisst
Jana: wenn du nicht reden willst..gut. Also ich kann mich erinnern..mir war schwindlig und dann wurde es schwarz
Ich: hattest du die letzten Tage Kopfschmerzen?
Jana: ja
Ich sagte Schwester Arzu bescheid und sie brachte Jana zum CT. Ich wollte nicht mit ihr über damals reden, ich bin aus München weg um sie nie wieder sehen zu müssen und das wollte ich auch nicht ändern. Ich fragte mich eh was sie hier wollte, wusste sie das Luna hier war? Im Ärztezimmer wertete ich die Bilder aus, ich überlegte die ganze Zeit wie ich es Luna sagen sollte,  sie wollte genauso wenig mit Jana zu tun habe wie ich.
Martin: Na was hast du da?
Ich: die Patientin ist zusammengebrochen, davor kamen Kopfschmerzen und Schwindel. Siehst du was?
Martin schaute sich die Bilder an und runzelte die Stirn.
Martin: ein Tumor, gut sichtbar. Ist alles ok? Du bist doch sonst nicht so unkonzentriert
Ich: eh..ne ne alles gut..
Ich ließ Martin stehen und ging zu Janas Zimmer. Ein Tumor. Ich war zwar noch immer sauer aber das tat mir trotzdem leid.
Jana: und hast du was gefunden?
Ich: ja. Du hast einen Tumor
Ich versuchte gleichgültig zu klingen aber Jana tat mir leid, sie fing an zu weinen.
Jana: Hirntumor?
Ich: nicht direkt im Gehirn aber in der Nähe
Jana: könnt ihr operieren?
Ich: ja aber es ist riskant
Jana: wie lange habe ich ohne Op?
Ich: kann ich nicht genau sagen, 6 Monate, 1 Jahr oder länger
Jana: ich muss darüber nach denken
Ich ging raus und setzte mich in die Cafeteria, Luna kam zu mir.
Luna: Na
Ich: Hey..
Luna: alles klar?
Ich: eh..ich muss dir etwas sagen
Luna: was ist los?
Ich: Jana ist hier..

Lunas Sicht
Ich konnte es nicht glauben. Was hat meine Mutter hier?! Wusste sie das ich hier war? Oder war es einfach nur Zufall? Elena war genauso wenig begeistert wie ich, aber vielleicht bekam ich ja durch Jana raus was damals zwischen Elena und ihr vorgefallen war auch wenn ich eigentlich nicht mit ihr reden wollte.
Ich: was hat sie?
Elena: frag sie das selber
Ich: erstens will ich nicht mit ihr sprechen und zweitens ist sie meine Mutter also kannst du es mir sagen
Elena: na gut, sie hat einen Tumor in der Nähe des Gehirns
Mir stockte kurz der Atem, eigentlich war mir egal was mit Jana war aber das war heftig.
Ich: weiß sie das ich hier bin?
Elena: ich denke nicht
Ich: kann das bitte so bleiben?
Elena: ich werde es ihr nicht sagen aber du bist bei mir eingeteilt und sie ist meine Patientin
Ich: du bist doch mit der Chefärztin befreundet..kannst du mit ihr reden, bitte?
Elena: ausnahmsweise, weil ich dich verstehen kann aber das wird nicht zur Gewohnheit. Ich nutze meine Freundschaften nicht gerne aus
Ich: ja versprochen, danke
Wir gingen zusammen ins Ärztezimmer. Dr. Globisch kam rein und Elena fragte sie ob ich die nächsten Tage mit jemand anderem arbeiten konnte. Wir erklärten ihr auch grob warum, sie stimmte zu und teilte mich Dr. Stein zu.

Traumberuf Ärztin 2 (In aller Freundschaft) *Abgeschlossen*Where stories live. Discover now