„Ja. Sie sieht genauso aus wie Adriane. Ich dachte mich trifft der Schlag, als ich sie gesehen habe. Ihre Augen! Ich dachte ich sehe in deine. Sie haben den gleichen Braunton. Das Einzige, was mich davon abhielt sie an mich zu reißen und zu beschützen war, dass sie viel zu jung ist", murmelte er in ihr Haar.

„Ich vermisse sie so Mark! Ich werde es mir niemals verzeihen!", schniefte Mine.

„Prinzessin, es ist nicht deine Schuld!", erwiderte Mark bestimmt.

„Doch! Es ist meine Schuld! Ich hätte damals diesen Trank nicht brauen dürfen und dort stehen lassen. Ich hätte damals nicht Ron fragen dürfen, ob er auf sie aufpasst und ich hätte nicht mit William ausgehen dürfen!", beharrte sie starrsinnig.

Severus räusperte sich leise und Hermine hob den Kopf. „Du willst wissen, was los ist", seufzte sie traurig. Er nickte nur, wusste er doch, dass jedes Wort das Falsche sein könnte.

Sie starrte lange in den Kamin und drückte sich noch fester in Marks beschützende Arme. Dann begann sie leise zu sprechen, in keiner Sekunde hob sie ihren Blick vom Feuer. Ich Stimme war merkwürdig fremd. So als würde nicht Hermine sprechen, sondern irgendeine andere Person.

„Ich habe nach der Schule mein Studium begonnen. Ich wollte etwas mit Zaubertränken machen, da du mir gezeigt hast, wie viel Spaß das Tränkebrauen machen kann. Mein Professor wollte mich nicht prüfen, also suchte ich mir einen anderen Weg. Ich lernte William kennen und er nahm mich als Lehrling an. Schnell merkten wir, dass wir auf einer Wellenlänge waren und kamen zusammen. In unserem ersten Jahr waren wir glücklich miteinander. Ich würde nach zwei Monaten Beziehung schwanger. Wir freuten uns sehr. Wir waren nicht mal ein Jahr zusammen, als Adriane geboren wurde. Sie war ein Engel.

Ich machte meine Ausbildung trotz Schwangerschaft bei ihm und schloss sie auch in Rekordzeit ab. Er hatte mir schnell alles beigebracht. Du weißt selber, wie schnell ich lernen kann. Adriane war ein kleiner Engel. Sie brachte so viel Freude in mein Leben und William und ich vergötterten sie. Ich arbeitete als Tränkemeisterin und war Mutter. Nach zwei weiteren Jahren Beziehung wurde William immer unzufriedener, da ich nicht viel Zeit für ihn hatte und unsere gemeinsame Zeit verbrachten wir mit unserer Tochter. Am Anfang kämpfte er noch um meine Aufmerksamkeit und Zeit, aber ich wurde immer angesehener, als Tränkemeisterin und bekam viele Aufträge. Nebenbei forschte ich noch an verschiedenen Tränken, weil es mir Vergnügen bereitete. Ich merkte nicht, das William sich immer weiter zurückzog. Er kam immer später nach Hause oder blieb auch mal ein paar Tage weg. Nach einem weiteren Jahr habe ich bemerkt, dass er mich betrog. Ich war am Boden zerstört. Ich liebte ihn und wir hatten doch eine gemeinsame Tochter.

Er versprach mir, dass wir das wieder hinbekommen würden. Wir machten wieder öfter etwas gemeinsam. Wir wollten wieder zusammenfinden, auch gerade weil wir Adriane hatten. Sie war so ein zuckersüßes Kind. Sie sah genauso aus, wie die Nichte von Augustus. Ich hatte eine wichtige Forschung. Es ging darum, was passiert, wenn man einen Trank entwickelt, der Drachenfeuer imitiert. Ich hatte von Charlie erfahren, dass Drachenfeuer, andere Narben, die durch Drachenfeuer entstanden sind, entfernen können. Da man die Menschen nicht vor einen speienden Drachen setzen konnte, wollte ich einen Trank entwickelt, der die selben Eigenschaften besaß. Der Trank musste nur noch reifen, aber dabei absolut in Ruhe gelassen werden, da er sonst explodierte. Es war unser Jahrestag und William wollte unbedingt mit mir ausgehen. Nach vielen und langem betteln, ließ ich mich erweichen. Ich schrieb Ron eine Nachricht und bat ihn, ob er nicht für den Abend auf Adriane aufpassen könnte.

Ron war ein verantwortungsloser Trottel, aber was sollte denn bei uns Zuhause schon passieren? Mein Labor war immer abgeschlossen und Adriane vergötterte Ron. Sie war 3 Jahre alt und lief schon. Seit einer Woche wussten wir auch, dass sie eine Hexe war. Sie hatte sich einen Keks herangerufen. Ron kam sofort und William und ich verließen das Haus, um Essen zugehen und danach vielleicht noch tanzen. Wir waren kaum eine Stunde weg, da erreichte uns eine Eule, dass wir sofort nach Hause kommen sollten. Als wir zuhause waren, war die ganze untere Etage verbrannt. Mein Labor war im Keller gewesen. Ron und Adriane waren tot.

Wir erfuhren später, was geschehen war. Man konnte Erinnerungen bergen. Ron hatte Adriane beigebracht, wie man Schlösser öffnet. Er wusste nicht, wo mein Labor lag und hat es ihr an der Kellertür beigebracht. Dann spielten sie fangen und die Tür war offen. Adriane lief in mein Labor und Ron hat Zaubertränke nie so ernstgenommen, wie wir anderen. Sie spielten weiter fangen und er stieß gegen den Kessel mit dem Trank. Der Trank explodierte sofort und alles in seinem Umkreis fing Feuer. Adriane und Ron bekamen beide die volle Ladung ab. Du weißt, wie schrecklich ein Drachenfeuer wütet. Sie verbrannten und ich verlor einen meiner besten Freunde und meine Tochter. Meine Beziehung mit William hielt es nicht aus. Es gab kein Grund mehr für mich zu versuchen, ihm zu verzeihen. Ich musste keine Familie mehr zusammen halten", endete sie und starrte weiter in Feuer.

Völlig geschockt starrte Severus sie an. Hermine stand auf und ging ins Bad.

„Sie geht seitdem kleinen Kinder aus dem Weg. Nach diesem Unfall hat sie nie wieder gebraut und hat Zauberkunst studiert. Der Anblick von der Kleinen hat sie vollkommen aus der Bahn geworfen. Sie erzählt niemandem davon. Ich war damals in der Nähe und habe sie aufgefangen. Wir kannten uns noch nicht, aber sie sah so verzweifelt aus, dass ich ihr beistehen musste. William ignorierte sie komplett. Ich liebe meine Mine und ich will das sie eines Tages glücklich wird, aber ich weiß nicht, ob sie das jemals schaffen kann. Sie vertraut niemandem mehr und sich selbst am allerwenigsten", erklärte Mark anschließend.

„In welcher Verbindung stehen Sie zu ihr?", fragte Severus neutral und Mark schmunzelte, als er die feindseligen Schwingungen merkte.

„Ich bin ihr bester Freund und wir teilen die Geheimnisse des Anderen. Ich bin schwul, aber das weiß nur Hermine und mein Freund. Keine Sorge ich bin keine Bedrohung", lächelte Mark sanft.

„Ich werde sie irgendwann wieder komplett glücklich machen. Ich denke, aber ich sollte jetzt zu ihr gehen. Es war nett sie kennengelernt zu haben", sagte Severus und stand auf, um Hermine zu folgen.


Zaubertränke? Ja, Nein, Vielleicht?Where stories live. Discover now