18. Kapitel

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Die Gruppe Katzen kam in dem Lager an und Feuerpfote schaute sich um. Es war noch genauso, wie sie das Lager verlassen hatte. "Ziegensturm!", rief ihre Mutter. "Sie sind zurück." Der gold-weiße Kater kam sofort aus dem Kriegerbau gestürmt. Er begann zu schnurren, als er seine Jungen entdeckte. Auch Springschweif kam sofort angerannt, als sie das hörte. "Spatzenpelz!" Sie schmiegte sich an ihren Bruder. "Es ist schön dich wieder zusehen." Nach und nach versammelte sich der ganze Clan in der Schlucht. "Hellpfote.", meinte Sturmpfote, nachdem sie den Kater erkannte. Dieser schnurrte belustigt. "Ihr habt viel verpasst. Ich bin jetzt Hellpelz und Tupfenwunsch ist nun auch keine Schülerin mehr." Die drei Schüler schauten sich überrascht an. "Meinst du Salbeipfote und Minzpfote sind auch schon Krieger?", fragte Feuerpfote leise. "Viel schlimmer ist, wenn Bachpfote, Nesselpfote, Pflaumenpfote und Hasenpfote nun auch Krieger sind.", erwiderte Harrypfote und seine Schwestern nickten. Dann wandte sich die feuerrote Schülerin an den jungen Krieger. "Herzlichen Glückwunsch Hellpelz. Wo ist Tupfenpfo... Tupfenwunsch, ich möchte ihr auch gratulieren." "Hier bin ich." Eine hellbraune gefleckte Tigerkätzin kam auf sie. Sie berührte die Schülerin mit ihrer Nase an der Schnauze zur Begrüßung. "Schön dich wieder zusehen.", miaute sie. "Herzlichen Glückwunsch zu deinen Namen.", meinte Feuerpfote. "Danke." Die Schülerin drehte sich um, als sie ihren Bruder verärgert murren hörte. Blattstern unterzog ihren Sohn gerade einer Wäsche. "Du bist so groß geworden.", miaute sie, bevor sie ihn weiter putzte. Plötzlich spürte Feuerpfote etwas auf ihren Rücken. An dem Geruch erkannte sie Bachpfote und konnte nur gerade noch stehen bleiben durch den Schwung. Der Schüler zwickte ihr leicht in den Nacken. "Ich werde dich besiegen feindliche Katze.", knurrte er spielerisch. Doch was der Schüler nicht wusste, war, dass dort noch eine Wunde war vom Kampf, die nicht ganz verheilt war. Dementsprechend zuckte die Schülerin auch leicht zusammen bei dem Schmerz. "Ist alles in Ordnung?", fragte die Heilerin. "Bachpfote, lass sie los." Trotzig sprang der Schüler runter. "Es geht schon", murmelte Feuerpfote, doch Tupfenwunsch wollte sich damit nicht zufrieden geben und untersuchte ihren Nacken. "Du bist ja verletzt." Bei diesen Worten wurde die Anführerin hellhörig. "Wer ist alles verletzt?" "Spitzmauszahn, Feuerpfote, Sturmpfote und Spatzenpelz.", miaute Bienenwolke. "Aber die Wunden sind fast alle verheilt" "Wir sollten sie erst mal erzählen lassen, was sie alles erlebt haben.", meinte der zweite Anführer, bevor die Katzen anfingen konnten Fragen zustellen. Spitzmauszahn, Bienenwolke, Spatzenpelz, Harrypfote, Sturmpfote und Feuerpfote setzten sich in die Mitte des Lagers und der ganze restliche Clan um sie herum. "Wir sind aufgebrochen und sind nach einigen Tagen im Gebirge angekommen, wo wir auf andere Katzen trafen. Auf Katzen vom DonnerClan, SchattenClan und WindClan. Sie hatten das selbe Ziel wie wir.", fing der dunkelbraun getigerter Kater an zu erzählen. "Habt ihr Feuerstern gesehen? Oder Sandsturm?", fragte Blütenduft neugierig. Spatzenpelz schüttelte den Kopf. "Aber seine Tochter und seine Enkel." Blattstern schnurrte erfreut, als sie das hörte."Vom DonnerClan waren fünf unterwegs. Seine Tochter Eichhornschweif mit ihren Gefährten Brombeerkralle und ihren Kindern Häherpfote, Distelpfote und Löwenpfote." "Und Häherpfote ist Heilerschüler. Seine Mentorin ist Feuersterns andere Tochter Blattsee.", unterbrach Feuerpfote den Krieger. Sie wusste, dass sie und ihre Schwester Sturmpfote nach Feuerstern und Sandsturm benannt wurden. Sie vermutete, dass Blattsee nach ihrer Mutter Blattstern benannt war und es ihre Mutter freuen würde, das zu erfahren. Und genauso war es auch. Die Anführerin verstand den Wink ihrer Tochter und schaute mit strahlenden Augen Ziegensturm an. "Vom SchattenClan war Bernsteinpelz dabei und vom WindClan Krähenfeder. Da die Krieger alle schon mal da waren, haben wir das Territorium des Stamm des eilenden Wassers viel schneller gefunden. Dort lebte sogar eine FlussClan Katze, mit der die anderen Clankatzen schon mal unterwegs waren." Spatzenpelz machte eine Pause, damit die anderen noch mitkamen. Dann erzählte Bienenwolke weiter:"Der Stamm hatte Probleme mit Einzelläufern und da wir auch schon mal ein Problem mit solchen hatten, konnten wir ihnen eine Lösung bieten. Wir halfen den Katzen besser in Kämpfen zu werden, bis es zu der Finalen Schlacht kam, die der Stamm gewonnen hatte." Der WolkenClan hatte aufmerksam zu gehört und es wurden einige Fragen gestellt, bis Echoklang dem ein Ende setzte. "Ich möchte euch alle einmal untersuchen, nur zur Sicherheit. Blattstern kommst du bitte mit." Die Anführerin nickte und alle angesprochenen Katzen und die zwei Heiler verschwanden im Heilerbau. Im Heilerbau angekommen, sortierte Echoklang die Katzen. "Also die Katzen die nicht untersucht werden, setzten sich bitte dort hin. Tupfenwunsch, du untersuchst bitte Harrypfote. Bienenwolke du kommst zu mir." Die Kriegerin und der Schüler befolgten die Anweisungen. Nach kurzer Zeit waren Harrypfote und Bienenwolke fertig. "Harrypfote geht es gut. Er kann morgen wieder normal mit machen. Er sollte nur einmal ausschlafen, um sich etwas zu erholen.", meinte Tupfenwunsch zu ihrer ehemaligen Mentorin. Diese nickte. "Das selbe gilt für dich, Bienenwolke. Wenn du dich fit genug fühlst kannst du morgen wieder an Patrouillen teilnehmen und deinen Schüler weiter trainieren. Ihr solltet jetzt aber schlafen gehen." Die beiden Katzen nickten und gingen aus dem Bau. Als nächstes wurden Sturmpfote und Spatzenpelz untersucht. Für sie galt das selbe, wie für die Kriegerin und den Schüler zuvor. Sie sollten sich nur nicht überanstrengen. "Feuerpfote geh bitte zu Tupfenschweif. Spitzmauszahn, du kommst zu mir." Die gefleckte Tigerkätzin war schnell mit der Untersuchung fertig. "Es sieht ganz gut aus. Die Wunden verheilen gut. Beginne langsam mit dem Training. Steiger dich von Tag zu Tag. In paar Sonnenaufgängen kannst du mit ihr auch wieder ganz normal trainieren, Blattstern." Die Anführerin nickte erleichtert. "Wie steht es um Spitzmauszahn?" Echoklang schaute Blattstern besorgt an. "Im Gegensatz zu den anderen? Schlecht." Sie blickte zu den dürren, schwarzen Kater, der vor ihr saß. Man merkte, dass er sehr abwesend war und nicht mit bekam was die Heilerin sagte. "Er hat die schlimmsten Verletzungen von allen. Sie heilen zwar, aber es dauert noch bis sie ganz verheilt sind. Das schlimme ist sein Gewicht. Er ist viel zu dünn für einen ausgewachsenen Krieger und sein Körper braucht die Energie um das Problem auszugleichen. Dadurch dauert es nur länger mit den Wunden und dadurch steigt die Gefahr, dass sie sich entzünden." Die Heilerin seufzte leise. "Kurz gesagt, ich möchte ihn zur Beobachtung hier behalten." Feuerpfote war geschockt von dem Bericht der Heilerin stand. Stand es wirklich so schlecht um den Krieger? Und es war auch noch alles ihre Schuld. Nur wegen ihr musste er ins Gebirge! Aber wieso hatte ihre Mutter ihn ausgewählt? Er war doch so schüchtern und hatte vor allem Angst! "Komm, meine Kleine, du solltest auch schlafen gehen." Gemeinsam mit Blattstern verließ die Schülerin den Bau. Sie gingen zum Schülerbau, doch Feuerpfote stoppte vorher. "Es ist deine Schuld.", murmelte sie. "Was?", fragte Blattstern nach. "Es ist deine Schuld! Wegen dir geht es Spitzmauszahn so schlecht!", wiederholte Feuerpfote. Erschrocken starrte die Anführerin ihre Tochter an, unfähig etwas zu sagen. "Wieso hast du ihn ausgewählt? Den Kater, der wegen jeder Kleinigkeit Panik schiebt und vor allem Angst hat?" Mittlerweile hatte sich Blattstern gefangen. "Zweifelst du etwa an seinen Fähigkeiten? Diese Aufmerksamkeit von ihm ist sehr hilfreich in unbekannten Territorium. Es ist auch perfekt, um dich und deine Geschwister zu schützen. Er ist ein starker und begabter Krieger. Das hätte jeden anderen, den ich mit geschickt hätte, auch passieren können." "Aber die anderen sind stärker!", kam der Protest. Durch den Streit, hatten sie nun weitere Zuhörer, die wissen wollten, was los war. "Niemand hat Schuld!",  mischte sich Ziegensturm ein. "Es gibt sicherlich noch einen Grund, warum du Blattstern diese Vorwürfe machst." Wusste er etwa, dass sie sich eigentlich die Schuld dafür gibt? Aber woher? Sie seufzte kaum hörbar. Ihr Vater kannte sie einfach zu gut. "Es tut mir leid, Blattstern.", sagte sie leise. "Ziegensturm hat Recht. Ich suche einfach nur einen Schuldigen, um mir nicht eingestehen zu müssen, dass ich Schuld daran habe."  "Du hast keine Schuld.", miaute ihre Mutter sanft. "Der SternenClan hat dir diesen Auftrag gegeben und alleine hättest du ihn nicht bewältigen können. Außerdem ist noch nichts gesagt. Spitzmauszahn wird bestimmt schnell wieder gesund." Feuerpfote nickte und schmiegte sich kurz an Blattstern. Dann ging sie in den Schülerbau schlafen.

Die Macht des FeuersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt